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0384 - Rendezvous mit heißem Blei

0384 - Rendezvous mit heißem Blei

Titel: 0384 - Rendezvous mit heißem Blei
Autoren: Rendezvous mit heißem Blei
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ausgedehnten Feuerwerk rechnen. Dann startet hier ein Festival für Handgranaten.«
    »Geh weiter nach oben«, antwortete ich. »Damit wir nicht übereinander stolpern, wenn er die nächste wirft.«
    »Hast du genug?«, brüllte von unten Corran. Vermutlich brüllte er, um sich selbst Mut zu machen.
    Phil huschte die Treppen hoch bis zur fünften Etage und zum Wohnungseingang. Ich presste den Rücken gegen die Wand, hob die Hand mit der Pistole und wartete darauf, dass unten am Treppenabsatz etwas auftauchte.
    Es dauerte nur eine Minute, aber nicht Corran schob unten vorsichtig den Kopf vor, sondern Emson, der Halbindianer. Allem Anschein nach lag er flach auf dem Bauch und kroch die Stufen hoch auf eine Weise, wie vor einem knappen Jahrhundert seine Vorfahren ihre Feinde am Lagerfeuer angeschlichen haben mochten. Sein linker Arm erschien auf der Bildfläche. Ich feuerte. Emson schrie auf und verschwand so schnell nach unten, als wäre er von einer Riesenhand hinuntergezerrt worden.
    ***
    Klar, dass sie als Nächstes wieder das Handgranaten-Spielchen probierten. Es war nahezu risikolos für sie, falls die Granate auf den Absätzen der Treppe liegen blieb, denn sie standen unten und wurden durch die Betondecken der Zwischengeschosse geschützt.
    Ich wurde auch bei der dritten Explosion nicht verletzt, obwohl sie stärker zu sein schien als die vorhergehenden. Vermutlich hatten sie zwei Granaten gleichzeitig geworfen. Ich stürmte die Treppe hoch bis zu Phil, der schon hinter Raags Wohnungstür Deckung gesucht hatte.
    »Zum Teufel! Wo bleiben unsere Leute?«, fluchte er.
    Ich warf die Tür zu, drehte den Schlüssel, der von innen im Schloss steckte.
    »Müssen jede Sekunde auf der Bildfläche erscheinen. Hilf mir die Tür ein wenig zu verrammeln.«
    Wir packten eine Kommode, die in der Diele stand, und kippten sie gegen die Tür. Phil schob mit einem Fußtritt einen Sessel davor. Ich feuerte einen Tisch hinterher.
    »Genug! Nimm Deckung!«
    Wir sprangen hinter den Mauervorsprung zum Wohnraumeingang. Wir taten es keine Sekunde zu früh.
    Eine Maschinenpistole hustete eine Serie heraus. Die Kugeln fetzten durch das Holz der Eingangstür und schwirrten wie aufgescheuchte Wespen als Querschläger durch die Gegend.
    »Gib’s ihnen zurück«, rief ich und zog selbst durch.
    Die Maschinenpistole vergaß das Husten, als die Geschosse unserer schweren Pistolen die Tür nicht weniger glatt durchschlugen. Wir verfeuerten jeder ein ganzes Magazin.
    Ich fasste Phils Schulter.
    »Weg hier! Wenn sie es mit ’ner geballten Ladung versuchen, sind wir zu nahe dran.«
    Wir rannten durch den Wohnraum auf den Dachgarten. Von der Straße her drang das Heulen einer Sirene bis zu uns hoch. Beide stürzten wir bis zum Geländer.
    Mit flackerndem Rotlicht schoss ein Wagen heran, bremste scharf. Drei, vier schwerbewaffnete Cops sprangen heraus. Zwei andere Fahrzeuge standen schon neben den Gangsterwagen, und eine Gruppe von G-men überquerte im Laufschritt die Fahrbahn. McCrown, Tasbeen und Cathleen Corinne waren verschwunden.
    »Na also«, sagte Phil und lächelte. »Da sind unsere Leute. Jetzt kommt es nur noch darauf an, uns di£ Gangster für ein paar Minuten vom Leib zu halten.«
    In der nächsten Sekunde verwandelte eine Explosion die Wohnungstür und alles, was wir davor aufgestapelt hatten, zu Kleinholz. Sie mussten tatsächlich eine geballte Ladung genommen haben, denn die Explosion war so heftig, dass das Glas aus den Fenstertüren auf den Dachgarten gefegt wurde.
    Instinktiv ließen Phil und ich uns fallen. Ein Hagel von Glassplittern ging über uns nieder.
    Unmittelbar nach dem Knall ging ich mit zwei Sprüngen hinter einem Pfeiler in Deckung. Ich hatte meine Waffe nachgeladen und hielt sie im Anschlag. Da die Tür zum Wohnraum aus den Angeln gerissen worden war, konnte ich das gähnende Loch des Eingangs sehen. Ich rechnete mit einem Sturmangriff, mit Feuer aus Maschinenpistolen und weiteren Handgranaten.
    Etwas anderes geschah. Eine Lautsprecherstimme dröhnte durch das Haus. Sie verkündete eine Botschaft, die Lew Carron, Hank Storsky und ihren Freunden lähmend in die Glieder fahren musste.
    »Achtung! Achtung! Hier spricht das FBI. Das Haus ist umstellt! Ergeben Sie sich und kommen Sie heraus!«
    Im Treppenhaus blieb es still.
    Ich gab Phil ein Zeichen. Aus seiner Deckung kam er zu mir herüber.
    »Was hältst du von einem Gegenangriff?«
    »Einverstanden!«
    Ich richtete mich auf, machte zwei Sätze ins Wohnzimmer hinein und
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