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0384 - Rendezvous mit heißem Blei

0384 - Rendezvous mit heißem Blei

Titel: 0384 - Rendezvous mit heißem Blei
Autoren: Rendezvous mit heißem Blei
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dass ich das FBI und die Polizei mit Informationen beliefert habe. Ich möchte Sie bitten, Mr. Whitman, heben Sie die Nightclubs, den Buchmacherring und die Hehlerorganisation aus. Starten Sie außerdem eine Aktion gegen alle Unternehmen in Chicago, von denen Sie wissen oder vermuten, dass Tasbeen dahintersteckt, selbst auf die Gefahr, dass Sie dabei keine großen Erfolge erzielen, aber unternehmen Sie nichts gegen die Raag-Gang in Milwaukee. Der Verein ist uns ohnedies sicher, nachdem wir seinen Chef fest haben. Für die beiden anderen muss das so aussehen, als würde alles, was ehemals von Ralph Raag kommandiert wurde, geschont.«
    Whitman wuchtete seine schwere Gestalt aus dem Sessel hoch.
    »Einverstanden! Sie bleiben also hier?«
    »Genau.«
    »Und Ihr Freund?« Er ruckte den schweren Schädel in Phils Richtung.
    »Er bleibt ebenfalls. Ich brauche einen Leibwächter.«
    ***
    Phil und ich verließen in den nächsten drei Tagen Ralph Raags Wohnung nur zu kurzen Wegen, um uns mit dem Notwendigsten zu versorgen.
    Wir führten eine Unzahl von Telefongesprächen, in erster Linie mit Dan Steward, der von Whitman beauftragt worden war, die lückenlose Überwachung des Hauses zu organisieren.
    Nun, Dan organisierte sie auf das Prächtigste. Er sorgte dafür, dass eine besondere Leitung zur Funkzentrale des Polizeihauptquartiers in Chicago ständig für uns frei gehalten wurde. Er quartierte eine ständige Wache von jeweils vier G-men in einem nahegelegenen Hotel ein, und er veranlasste die State Police, dass sie einen ständigen Patrouillendienst von schwerbewaffneten Cops in Zivil unterhielt. Für Phil und mich war es ein sehr beruhigendes Gefühl, zu wissen, dass so viel für unsere Sicherheit getan wurde.
    Darüber hinaus passierten in den drei Tagen eine Menge fast komischer Sachen, und die meisten passierten ebenfalls per Telefon. Zum Beispiel rief irgendein Bursche an und fragte, ob die Three Star Bar die letzte Sendung bezahlt hätte und neue Ware bekommen könnte. Ich glaube, er erschrak mächtig, als er hörte, dass er nicht mit Ralph Raag sprach, aber ich erklärte ihm in energischem Ton, die Lieferungen sollten gestoppt werden. Im Übrigen käme ich in Kürze auf die Angelegenheit zurück.
    Solche oder ähnliche Anrufe erhielt ich mindestens ein Dutzend. Zwischendurch verlangte ein Girl John Raag zu sprechen, und ein anderes Girl beklagte sich, dass es eine Zahlung nicht erhalten hätte, die ihr John fest versprochen habe.
    In zwei Fällen tauchten Ganoven des Raag-Vereins an der Tür auf. Sie prallten erschreckt zurück, wenn sie Phil odej; mich sahen.. Wir lotsen beide herein, fragten sie aus und ließen sie dann laufen. Keiner wagte, nach Ralph Raag zu fragen.
    Am Morgen des vierten Tages brachte Phil von einem kurzen Weg Zeitungen mit herauf. Die Überschriften lauteten:
    Polizei schlägt in Detroit und Chicago gegen Gangster zu. Vierundsiebzig Personen verhaftet. Endlich werden den Gangstern die Krallen gestutzt.
    Die Artikel unter diesen Überschriften begannen gewöhnlich mit Sätzen folgenden Inhaltes:
    Gesteuert und organisiert vom FBI-Distrikt Chicago führten G-men in der vergangenen Nacht überraschend Aktionen gegen Gangsterunternehmen in Chicago und Detroit durch.
    Die Berichte über die Aktionen gingen sehr ins Einzelne. Whitman hatte einen mächtigen Wirbel veranstaltet. Selbstverständlich besaß er keine Möglichkeit, Pash McCrown und Jack Tasbeen selbst zu verhaften, aber für beide Bosse musste der Eindruck entstanden sein, dass es nun ihren Organisationen und schließlich ihnen selbst ernsthaft an den Kragen ging. Was noch wichtiger war: Sie mussten annehmen, dass das FBI gezielt handelte.
    Wir lasen die Berichte während des Frühstücks. Phil nahm noch einen Schluck Kaffee, faltete die Zeitung zusammen und sagte: »Jetzt werden sie sich dich vorknöpfen. Glaubst du, dass sie schon wissen, wo sie dich finden können?«
    »Das halte ich für sicher! Wir haben genug Leuten gezeigt, dass nicht mehr Ralph Raag in dieser Wohnung sitzt, und es gibt immer Querverbindungen von einer Gang zur anderen, abgesehen davon, dass der eine oder andere der Burschen, mit denen wir per Telefon oder hier gesprochen haben, bestimmt nichts Eiligeres zu tun hat, als die Neuigkeit an Chicago oder Detroit zu verkaufen.«
    Wir saßen in der Nähe der Fenstertüren zum Dachgarten, deren Scheiben, zertrümmert von Challays MP-Kugeln, nicht repariert worden waren. Wir blickten auf den Michigan-See hinaus.
    »Sie
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