Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0380 - Das Zeitkommando

Titel: 0380 - Das Zeitkommando
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
nichtexistent zu machen.
    Der Raum in dem der Zeittransmitter stand lag abseits der Zentralanlage. Unterwegs fragte Koczon noch einmal: „Sie haben die Landekoordinaten im Kopf, Perry Rhodan?"
    „Ich werde sie nicht vergessen, Natrin Koczon. Keine Sorge."
    Der Lemurer nickte und ging. schneller, um sich wieder an die Spitze zu setzen. Einige Mutanten und terranische Wissenschaftler begleiteten das Zeitkommando, bis sie zu einer stählernen Wand gelangten die Halt gebot.
    Koczon deutete auf die Wand.
    „Dahinter steht der Zeittransmitter. Ich werde jetzt den Eingang öffnen. Es sei Ihnen gestattet, mit uns zu kommen. Ich muß Sie jedoch bitten äußerst vorsichtig zu sein.
    Berühren Sie nichts. Davon kann unter Umständen das Leben des Zeitkommandos abhängen. Ich habe nichts dagegen, wenn Sie mich bei der Arbeit kontrollieren, aber mischen Sie sich auf keinen Fall ein. Es wäre zu gefährlich."
    Mit einem elektronischen Schlüssel öffnete er die eingelassene Tür, die sich seitwärts in die schwach gewölbte Wand schob.
    Die Halle des Zeittransmitters glich einem riesigen Kessel aus Stahl mit einem Durchmesser und auch einer Höhe von achtzig Metern. Eigentlich war die Halle selbst bereits der Transmitter, denn in der Mitte der Rundung, die an eine Arena erinnerte, war nichts zu sehen. Keine Maschine oder Konstruktion, die eine Art Zeitmaschine hätte sein können. An den Wänden jedoch befanden sich die Schaltanlagen, die man leicht auf einem etwas erhöhten Rundgang erreichen konnte.
    Koczon deutete in die Arena.
    „Sie müssen sich dorthin begeben, denn genau in der Mitte wird das Absolute Nullfeld entstehen, nachdem Sie von der Antigravanlage in die berechnete Höhe gehoben wurden.
    Aber zuvor werden wir gemeinsam die ersten Einstellungen vornehmen. Folgen Sie mir bitte."
    Das Datum war zuvor genau berechnet und festgelegt worden. Der Angriff der Maahks auf Scimor begann genau um 03.42 Uhr scimorischer Zeitrechnung, am zwölften Tag des dritten Monats, 10118 Terrajahre vor der Jetztzeit. Natrin Koczon hatte weiter berechnet, daß die Rückkehr in die Vergangenheit um Null Uhr dreißig desselben Tages erfolgen müsse. Dann blieben dem Zeitkommando etwas mehr als drei Stunden, ungeschoren aus dem Transmitter zu kommen, die Lemurer von der Wichtigkeit der Korrektur zu überzeugen oder sie hypnotisch zu beeinflussen, die geographische Position auf Scorcher zu erreichen, an dem das Schiff landen würde - und es zu vernichten.
    Die Terraner beobachteten Koczon, als dieser die Einstellung vornahm. Sie konnten keine Abweichung feststellen, und auch Gucky der in seiner telepathischen Wachsamkeit nicht nachließ, erhielt keinerlei Informationen, dem Lemurer zu mißtrauen. Außerdem hatte ja auch Natrin Koczon allen Grund, das Experiment gelingen zu lassen.
    Verlief es anders als geplant, stand seine eigene Existenz auf dem Spiel.
    Rhodan, Noir, Kakuta und Gucky verließen den Rundgang und begaben sich in die Mitte der Arena. Ein fünf Meter durchmessender Kreis aus fugenlosem Metall kennzeichnete das Zentrum der Rundfläche und damit den Einflußbereich des Zeittransmitters. Alles, was außerhalb des Kreises lag, wurde nicht von dem Nullfeld erfaßt oder beeinflußt.
    Koczon hantierte an den Kontrollen, und bereits Sekunden später spürten die vier Mitglieder des Zeitkommandos, wie sie schwerelos wurden. Mehr noch, es kam ein leichter Auftrieb hinzu, so daß sie den Boden unter den Füßen verloren und langsam der achtzig Meter hohen Kuppeldecke entgegenschwebten.
    Das Absolute Nullfeld schien kugelförmig zu sein, aber so genau ließ sich das nicht bestimmen. Schon gar nicht von den terranischen Wissenschaftlern, die den ganzen Vorgang von außen her beobachteten. Sie sahen nur, wie Rhodan, die beiden Männer und Gucky emporgetragen wurden und etwa zehn Meter unter der Kuppeldecke plötzlich anhielten.
    Und dann, von einer Sekunde zur anderen, waren sie verschwunden.
     
    *
     
    Es waren nur Farben, die Rhodan erkennen konnte. Alle nur vorstellbaren Farben, die auf ihn zurasten, als wollten sie ihn in sich aufnehmen. Aber sie rasten nur an ihm vorbei, als stürze er in sie hinein.
    Das Unvorstellbare und Unerklärliche war, daß diese Farben aus allen Richtungen auf ihn zukamen. Aber es waren nicht nur Farben. Es waren abstrakte Muster, farbig und plastisch, und einmal glaubte Rhodan sogar eine elektronische Melodie hören zu können.
    Sie klang verweht und sehr leise, kaum wahrnehmbar. Doch auch wie die Farben und
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher