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0380 - Das Zeitkommando

Titel: 0380 - Das Zeitkommando
Autoren: Unbekannt
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,Zeitverbrecher' entlarvt obwohl wir es in ihrem Sinne nun vielleicht doch wurden. In einem aber stimme ich mit der Ersten Schwingungsmacht überein: Zeitexperimente sind gefährlich und verhängnisvoll."
    „Aber nur dann, wenn Paradoxa hervorgerufen werden - ich meine jetzt wirklich umwälzende Dinge, die eine Zukunft radikal zu verändern vermögen. Das taten wir nicht."
    „Sicher nicht, Atlan, aber können wir die wahren Auswirkungen einer geringfügigen Veränderung wirklich richtig abschätzen? Wer weiß, welche Nebenwirkungen unser kleines Experiment noch zeigen wird..."
    Oberst Akran deutete auf den Schirm.
    „Wir nähern uns nun nach drei Umkreisungen wieder der Position der Rettungsstation, Sir. Sie kommt in wenigen Minuten in Sicht."
    „Danke, Oberst." Rhodan deutete auf den Panoramaschirm. „Ich glaube nicht, daß wir auf der Oberfläche etwas von der Explosion bemerken, aber die Meßinstrumente werden uns verraten, ob sie stattfand oder nicht. Es ist gleich soweit."
    Der Ammoniaksee, der den Maahks einst als Landeplatz gedient hatte, zog schnell vorbei. Das Gebirge kam in Sicht, dann die Vulkane und Höhlen. Und endlich die Ebene mit den kaum erkennbaren Stellungen der automatischen Abwehrgeschütze.
    Rhodan drückte die Sendetaste ein.
    Unten auf der Oberfläche geschah nichts, aber die Zeiger der Energietaster schlugen aus und registrierten eine heftige Explosion unter der Oberfläche.
    Das war alles.
    Der Zeittransmitter existierte nicht mehr. Und mit ihm waren auch die Konstruktionsunterlagen für immer vernichtet worden.
    Oberst Akran fragte unbewegt: „Welchen Kurs befehlen Sie, Sir?"
    Rhodan warf Atlan einen Blick des Einverständnisses zu.
    „Keinen, Oberst. Wir bleiben hier. Sie gaben doch Major Pandar Runete den Auftrag, Reginald Bull oder den nächsten Stützpunkt zu alarmieren und eine Flotte zu senden.
    Glauben Sie im Ernst, daß Runete seinen Auftrag nicht erfüllte? Es ist eine Flotte unterwegs, und im Augenblick spielt es keine Rolle, ob wir hier warten oder zur Erde zurückkehren."
    Atlan sah auf den Bordkalender.
    „Ist ja fein", stellte er fest. „Für die kommende Nacht benötigen wir Ruhe und Selbstbesinnung. Wo könnte man die besser haben als in einer Kreisbahn, die um einen toten Planeten führt?"
    Rhodan sah ihn befremdet an, während Gucky ungehemmt zu grinsen begann. Oberst Merlin Akran warf schnell einen Blick auf den Kalender, und dann grinste er auch.
    „Manchmal habe ich eine lange Leitung", sagte Rhodan, aber dann sah auch er das Datum auf dem Kalender. Er schüttelte den Kopf. „Daran habe ich natürlich nicht gedacht, Atlan. Also gut: eine Extraration synthetischen Whisky für die Mannschaft. Der Koch soll sich anstrengen, damit ihm das Rezept für ein Festmahl einfällt. Marshall, darf ich die Angehörigen des Mutantenkorps in die vierte Offiziersmesse zu einer kleinen, privaten Feier bitten? Atlan, du wirst dafür sorgen, daß unsere engsten Freunde auch dort sein werden." Er sah auf die Uhr. „Ich würde sagen, in zwei Stunden etwa. Will vorher nur noch baden."
    Er nahm den Sender unter den Arm, um ihn dort wieder abzuliefern, wo er ihn geholt hatte. An der Tür drehte er sich noch einmal um.
    „Oberst Akran, sorgen Sie dafür, daß ich um genau vierundzwanzig Uhr über Interkom zur gesamten Mannschaft sprechen kann."
    Und wiederum einige Stunden später saßen die Mutanten, einige Offiziere und Wissenschaftler in der vierten Offiziersmesse, vor sich keinen Fruchtsaft, sondern richtigen Alkohol. Abgesehen natürlich von Gucky, der eben sein Glas mit Karottensaft in die Höhe hob und mit schriller Stimme den allgemeinen Lärm übertönte.
    „Prost Neujahr, Freunde! Prost Zweitausendvierhundertsiebenunddreißig! Hat eben angefangen..."
    Dr. Bysiphere, der mit Dr. Waringer eifrig diskutierte, schloß sich dem allgemeinen Umtrunk an, aber dann meinte er verächtlich: „So ein Theater um eine Jahreszahl...! Legen in einem Transmitter zehntausend zurück, in beiden Richtungen, und dann trinken sie dieses widerliche Zeug..." er deutete auf die gefüllten Gläser, „... um ein einziges Jahr zu feiern, das gerade erst angefangen hat." Er nahm seine Tasse mit heißer Milch und hielt sie in die Höhe. „Prost Neujahr!"
    Rhodan erwiderte die guten Wünsche, die man ihm zurief, aber dann ging er zur Interkomanlage, um zur Mannschaft zu sprechen, so wie er es sich vorgenommen hatte.
    Er wünschte ihr Glück, und tief in seinem Innern ahnte er, daß sie alle dieses
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