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0380 - Das Zeitkommando

Titel: 0380 - Das Zeitkommando
Autoren: Unbekannt
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dort. Das Fach links von Ihnen... richtig. Nehmen Sie die schriftlichen Aufzeichnungen heraus. So, und nun versuchen Sie, einen Blick hineinzuwerfen und mir zu sagen, was Sie sehen..."
    Bysiphere nahm das Bündel mit fast feierlicher Vorsicht und legte es auf den Boden, da kein Tisch vorhanden war. Rhodan blieb neben Koczon stehen, während es Dr. Waringer sich nicht nehmen ließ, sich neben seinen Kollegen Bysiphere auf den Boden zu legen, um besser sehen zu können.
    Zeichnungen, Formeln, Daten, Konstruktionspläne.
    Die beiden Männer studierten die Unterlagen mit schweigsamer Verbissenheit. Ab und zu murmelten sie sich etwas zu, nickten - und lasen weiter. Manchmal sahen sie sich fassungslos an, als könnten sie nicht begreifen, was sie plötzlich zu verstehen glaubten.
    In dem Raum breitete sich eine unerträgliche Spannung aus. Gucky, der sich im Hintergrund hielt und die Gedanken Koczons und der beiden Wissenschaftler überwachte, räusperte sich diskret, blieb aber auch stumm. Er wußte bereits, welches Geheimnis die Lemurer den Terranern vermacht hatten.
    Endlich richtete sich Bysiphere auf, während Waringer weiterlas.
    „Der intergalaktische Antrieb das Dimetranstriebwerk!"
    Rhodan zuckte unwillkürlich zusammen, blieb aber äußerlich ruhig und gelassen.
    „Was sagen Sie da Doktor? Der Dimetransantrieb? Die Lemurer wußten davon, besaßen sogar die Unterlagen?" Er sah Koczon fragend an. „Wie ist das möglich, Koczon?
    Versuchen Sie, mir das zu erklären."
    „Es ist ganz einfach, Perry Rhodan. Während des Krieges um das Sonnensystem fielen uns solche Antriebe und auch Pläne in die Hand. Wir nahmen sie mit nach Scimor und hier machten sich unsere fähigsten Wissenschaftler in aller Ruhe daran, das Geheimnis des intergalaktischen Raumantriebs zu erforschen. Die Unterlagen waren ja nun vorhanden. Wir haben viele tausend Jahre daran gearbeitet, fast so lange, wie zum Bau von OLD MAN benötigt wurde. Aber dann war der Antrieb vollendet. Er wurde niemals mehr gebaut, aber die Unterlagen sind vorhanden. Ich kann Ihnen sogar dafür garantieren, daß der ursprüngliche Dimetransantrieb von uns wesentlich verbessert wurde. Ich weiß nicht, wie die Entwicklung weiterging, vielleicht gelang es auch den Halutern, entscheidende Veränderungen vorzunehmen aber es wird Sache der Terraner sein, mit der Entwicklung Schritt zu halten. Übrigens haben unsere Wissenschaftler damals vermutet, daß dieses Triebwerk nicht von den Halutern ursprünglich stammt, sondern auch von diesen übernommen wurde. Von wem, das wissen wir nicht."
    Rhodan wußte es, aber er schwieg. Es hätte nur Zeitverlust bedeutet, den sterbenden Lemurer aufklären zu wollen. Was wußte Koczon schon von der Kugelgalaxis M-87...
    „Ihre Rasse hat Großes geleistet", sagte er nur. „Wir sind ihr zu stetem Dank verpflichtet.
    Es ist möglich daß diese Unterlagen das Kräfteverhältnis im Universum entscheidend beeinflussen. Zu unseren Gunsten. Aber wir wollen den Krieg nicht, auch nicht mit den Nachkommen der Haluter, den Zweitkonditionierten. Wenn wir ihnen jedoch gleichberechtigt gegenüberstehen, lassen sie vielleicht mit sich verhandeln. Mit dem Dimetranstriebwerk sind wir in der Lage, andere Galaxien in kürzester Zeit zu erreichen.
    Das Universum schrumpft zusammen. Die Rassen werden sich entsprechend näherrücken. Vor uns liegt eine unglaubliche Zukunft, eine phantastische Entwicklung. Sie kann uns den ewigen Frieden bringen, aber auch den Untergang. Es wird nicht nur auf uns ankommen, was geschieht, aber wir werden unseren Teil dazu beitragen, daß der Weg in den Frieden führt."
    Koczon hatte zugehört, ohne Rhodan zu unterbrechen. Er atmete schwer und langsam.
    Als er wieder sprach, mußte sich Rhodan zu ihm hinabbeugen, um ihn besser verstehen zu können.
    „Das ,Eclisse', Perry Rhodan, vergessen Sie es nicht. Sie benötigen diesen fünfdimensional strahlenden Stoff zur Herstellung des Kontrafeldstrahlers. Holen Sie es sich von Satyat, soviel Sie nur wegbringen können. Sie werden es brauchen, wenn Sie den Frieden wollen."
    „Wir werden es nicht vergessen", versprach Rhodan.
    Waringer war aufgestanden und durchstöberte die anderen Stahlfächer. Ab und zu warf er Bysiphere eine Bemerkung zu, die diesen zu wahren Begeisterungsausbrüchen veranlaßte.
    Koczon mochte spüren daß ihm nur noch Minuten blieben. Er wollte sie nutzen.
    „Hören Sie, Perry Rhodan, und auch Sie, Bysiphere, Waringer. Ich kenne die Konstruktionspläne des
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