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0380 - Das Zeitkommando

Titel: 0380 - Das Zeitkommando
Autoren: Unbekannt
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aufgeregt.
    „Gott sei Dank, daß Sie zurück sind", sagte Dr. Bysiphere. „Sieht so aus, als hätten Sie Erfolg gehabt. Die Maahks sind verschwunden. Aber wir fürchten, das ist auch alles, was passiert ist."
    „Es genügt", sagte Kakuta und atmete auf. „Dann können wir jederzeit die Rettungszentrale verlassen. Die Lemurer werden uns kaum daran hindern..."
    „Welche Lemurer?" erkundigte sich Dr. Waringer ruhig. „Es gibt keine Lemurer mehr auf Scorcher. Jetzt, obwohl die Maahks nicht kamen, müssen sie trotzdem gestorben sein.
    Wahrscheinlich waren es nur die tödlichen Feinde, die ihren Zusammenhalt förderten und ihren Lebenswillen stärkten. So hielten sie länger aus. Nun aber landeten keine Maahks auf Scorcher. Die Lemurer degenerierten schneller. So wenigstens denke ich es mir."
    „Das kann doch nicht sein!" widersprach Rhodan. „Natürlich habe ich nicht mit einer blühenden lemurischen Zivilisation gerechnet, aber da die Maahks niemals auftauchten, haben die Lemurer genügend Zeit gehabt, sich an die Verhältnisse auf Scorcher zu gewöhnen. Vielleicht verließen sie die ehemalige Rettungszentrale und siedelten sich woanders an. Wir werden sie finden."
    Es war ruhiger geworden als früher, das stellte auch Rhodan fest. Aber noch immer liefen robotgesteuerte Maschinen, Heizanlagen, Sauerstofferzeuger und Energieaggregate. Aber einem lebendigen Lemurer war noch niemand begegnet.
    Leutnant Mill Holger überbrachte eine wichtige Meldung, noch ehe Rhodan von den Erlebnissen des Zeitkommandos berichten konnte Sie erfuhren, daß die Toten, die von den Maahks umgebracht worden waren, wieder lebten. Jene Terraner des Sonderkommandos hingegen, die lemurischen Verteidigungsanlagen zum Opfer gefallen waren blieben tot.
    Auf eine äußerst makabre Art bestätigte sich die logische Konsequenz des Zeitparadoxons.
    Mit belegter Stimme sagte Rhodan: „Wir werden die Station durchsuchen müssen, so wie es ursprünglich geplant war. Wenn OLD MAN auch auf Scimor erbaut wurde, so müssen sich alle Unterlagen über die Waffe die wir suchen, hier auf Scorcher befinden. Was ist mit Natrin Koczon?"
    „Es geht ihm schlecht, aber er mochte Sie sprechen", beantwortete Dr. Bysiphere die Frage und deutete in den Hintergrund der Transmitterhalle. „Dort sitzt er und wartet Ich fürchte, es geht mit ihm zu Ende."
    Ohne eine Entgegnung setzte sich Rhodan in Bewegung und ging zu dem lemurischen Wissenschaftler der dem Terraner mit einem müden Lächeln entgegensah. Er gab ihm die Hand.
    „Ich habe Ihnen zu danken, Koczon. Ohne Ihre Hilfe wäre es uns niemals gelungen, das Experiment durchzuführen. Leider konnten wir nicht verhindern, was nun doch geschehen ist. Die Maahks landeten nie aber der erwartete Aufschwung Ihrer Rasse, Koczon, blieb aus."
    „Leider stimmt das, Rhodan. Wie erlebten Sie die Vergangenheit? War alles so, wie ich Ihnen berichtet hatte?"
    „Ja, leider war es so. Ichtrac starb in meinen Armen, von Attentätern tödlich verwundet.
    Er läßt Ihnen seine besten Grüße durch mich übermitteln. Dann war da noch etwas..."
    Rhodan machte eine kurze Pause ehe er von Asi Movogt erzählte, dem tapferen Assistenten Ichtracs. „Wir nahmen ihn mit uns, aber er kam niemals in der Gegenwart, die für ihn Zukunft sein mußte, an. Man kann nichts aus der Vergangenheit in die Zukunft holen, das nicht auch ohne Transmitter von selbst in sie hineinwachsen würde. Mit anderen Worten: Nur die silberne Togaspange Movogts rematerialisierte am Ende der Reise." Er gab sie dem Lemurer. „Hier ist sie, ein Gruß für Sie von Ihren Freunden."
    Koczon nahm die Spange und wog sie in der Hand.
    „Sie hätte zehntausend Jahre leicht überdauert - darum also ist sie das einzige, was von Movogt übrigblieb. Verstehen Sie nun, warum sich die Zeit nicht betrügen läßt, auch wenn Zeitreisen möglich sind?"
    „Vielleicht, vielleicht auch nicht." Rhodan sah ihn forschend an. Wie fühlen Sie sich, Koczon? Wir haben Sie überanstrengt. Sie sollten damit einverstanden sein, daß wir Sie jetzt auf die CREST bringen. Unsere Mediziner..."
    „Nein, es ist zu spät. Ich fühle, wie das Leben mich verläßt. Die Konservierung hat das Ende zwar aufgehalten, aber nur so lange, wie ich unbewußt weiterexistierte. Jetzt bin ich wach, und ich sterbe. Ich habe nicht mehr viel Zeit, und ich will sie nutzen. Bringen Sie mich zurück in den Archivraum der Station - dorthin wo ich Ihnen die Filme zeigte, bevor Sie in die Vergangenheit zurückkehrten. Ich
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