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0380 - Das Zeitkommando

Titel: 0380 - Das Zeitkommando
Autoren: Unbekannt
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geräumigen Tasche zog er einen länglichen Umschlag und hielt ihn Rhodan hin, der ihn ohne Umschweife nahm. „Ich habe Ihnen eine Botschaft für Nayn Ichtrac geschrieben.
    Schließlich hat er den Zeittransmitter konstruiert und sollte wissen, daß ihn jemand aus der Zukunft besuchen kommen kann. Ich erkläre ihm alles und bitte ihn, Sie anzuhören und Ihnen zu helfen. Außerdem nehmen Sie ja noch Mikrofilme mit Rhodan, die Sie Ichtrac vorführen können. Das wird ihn überzeugen. Seinen Tod allerdings dürfen Sie nicht verhindern, auch wenn er Sie darum bitten sollte."
    „Selbstverständlich nicht. Wir werden ihm auch nichts davon sagen. Er könnte dann auf den Gedanken kommen, den Transmitter unmittelbar nach der Katastrophe zu reparieren - und wer weiß, wie es dann hier und jetzt aussähe."
    „Er würde Scimor warnen, wenn Zeit genug bliebe", fügte Koczon hinzu. „Sie müssen also sehr behutsam zu Werke gehen."
    „Darum nehme ich Andre Noir mit, meinen Hypno. Ihm wird es im Notfall gelingen, den Wissenschaftler unter unsere Kontrolle zu bringen. Wir zwingen ihm unseren Willen auf."
    „Dann vergessen Sie aber auch Ratna Iza Hosessos nicht, den damaligen Kommandanten der Rettungszentrale. Als Oberst besaß er die absolute Befehlsgewalt.
    selbst über Nayn Ichtrac. Ohne ihn können Sie nichts unternehmen."
    „Wir werden es nicht vergessen", versprach Rhodan.
    Einer der terranischen - Wissenschaftler schien etwas auf dem Herzen zu haben. Schon die ganze Zeit stand er in Rhodans Nähe, als wolle er sprechen, aber immer wieder hatte er geschwiegen. Gucky trat zu ihm und stieß ihn in die Seite.
    „Nun reden Sie schon, Verehrtester. Ich finde, Ihr Vorschlag ist gar nicht so unvernünftig."
    Gucky hatte als Telepath natürlich schon längst herausgefunden, mit welchen Bedenken sich der Wissenschaftler herumschlug.
    „Verzeihen Sie, Sir, aber Sie machen sich solche Sorgen wegen dieser Lemurer. Kann Natrin Koczon Sie denn nicht so gut berechnet in die Vergangenheit schicken, daß Sie, sagen wir mal, drei Stunden vor dem Überfall der Maahks in der Rettungszentrale eintreffen? Selbst wenn es mit der hypnotischen Beeinflussung nicht klappen sollte, haben weder Nayn Ichtrac noch Iza Hosessos die Möglichkeit, die gesamte Geschichte umzuwerfen. Drei Stunden sind zuwenig, Scimor zu warnen und in einen wirksamen Verteidigungszustand zu versetzen. Ich weiß, das klingt hart und grausam, aber schließlich handelt es sich ja um Menschen, die schon seit zehntausend Jahren tot sind - von unserer Warte aus gesehen wenigstens. Außerdem haben Sie keine andere Wahl, Sir, wenn Sie nicht das Risiko einer totalen Veränderung der Geschehnisse herbeiführen wollen. Es könnte sogar passieren, daß wir plötzlich alle nicht mehr existieren..."
    „Sie haben recht, Doktor Dremel, völlig recht. Ihr Vorschlag ist auch gut, und es wird wohl nur von Natrin Koczon abhängen, ob er sich durchführen läßt."
    Der Lemurer sagte selbstsicher: „Sie können sich darauf verlassen, daß der Transmitter exakt arbeitet. Auch über zehntausend Jahre hinweg. Die Relation zwischen Zeit und der zur Überwindung derselben benötigten Energie ist so genau berechnet, daß kein Irrtum möglich ist. Aber vergessen Sie nicht, Rhodan, daß das Maahkschiff damals zwölftausenddreihundertvierzig Kilometer nordöstlich von hier landete, weil es dort keine Abwehrgeschütze gab."
    „Keine Schwierigkeit", gab Rhodan zurück. „Ich habe zwei Teleporter dabei."
    Der Lemurer seufzte.
    „Also gut, dann können wir beginnen. Folgen Sie mir bitte in den Transmitterraum."
     
    *
     
    Die Kampfanzüge waren den Schwereverhältnissen auf Scorcher angepaßt. Es handelte sich um Spezialausführungen. In den Kombitaschen waren Mikro-Atombomben untergebracht. Die Bewaffnung bestand aus normalen Impulsstrahlern.
    Rhodan war sich darüber im klaren, daß es sinnlos war, nach der Ankunft in der Vergangenheit den Versuch zu unternehmen, auf Scimor zu landen und dort das unbeschädigte Raumschiff der Maahks rechtzeitig abzufangen. Er und seine Freunde würden dazu kaum eine Gelegenheit finden und wahrscheinlich mit den anderen Lemurern im Atomhagel der Invasoren sterben.
    Es gab nur eine einzige Möglichkeit: das Zeitkommando mußte am fest bestimmten Landeplatz auf Scorcher auf die Ankunft des beschädigten Schiffes warten und es dort vernichten, so daß kein einziger Maahk überlebte.
    Das war die einzige Chance, die heutigen Nachkommen der damals Gestrandeten
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