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0379 - Todesfalle unter Wasser

0379 - Todesfalle unter Wasser

Titel: 0379 - Todesfalle unter Wasser
Autoren: Jason Dark
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getaucht, und Samaran, im Zentrum stehend, hob beide Arme.
    Er schrie seine Worte, flehte, und sein Bitten wurde erhört.
    Der große Mentor und Dämon kam.
    Es war der Spuk!
    Bill Conolly sah ihn nicht, er spürte nur den Hauch des Grauens, der sich allmählich näherte und aus dem Unsichtbaren zu ihm vorstoßen wollte.
    Erschreckend war es. Kalt, dämonisch, dennoch hitzeerfüllt, so daß Bill sich über das Wechselbad der Gefühle nicht klarwerden konnte. Die Flammen tanzten weiter, aber ihre Spitzen reichten nicht mehr so hoch wie zu Beginn.
    Eine Wand schien sie aufhalten zu wollen.
    Und die gab es tatsächlich.
    Es war die Wolke, die sich aus dem dunklen Himmel geschoben hatte und als absolute Schwärze immer tiefer drang, denn sie mußte das Rechteck einnehmen.
    Aber nicht allein die Schwärze konnte der Reporter erkennen.
    Auch etwas anderes, das sich in ihrem Mittelpunkt befand.
    Der Würfel des Unheils!
    Er wirkte so, als hätte man ihn aus der Schwärze herausgeschnitten oder hineingedrückt. Jedenfalls war er keine Täuschung, ihn mußte man haben, als eine Art von Beschleuniger, um die Zeiten wechseln zu können, wie Samaran es vorhatte.
    Bill Conolly bekam Ehrfurcht. Vielleicht war es auch die Stille, die daran die Schuld trug, denn niemand der anwesenden Personen bewegte sich.
    Die sechs Maskenträger standen wie Säulen und bildeten die Grenzen des magischen Rechtecks. Flammenumspielt waren sie, Diener eines mächtigen Dämons, trotzdem nicht menschlich, sondern ebenfalls dämonisch aussehend. In ihnen steckte bereits der Keim des Unheimlichen. Sie hatten ihr Gesicht, im wahrsten Sinne des Wortes verloren und waren nun diejenigen, die ihre Schuld abzutragen hatten.
    Auch Kamikaze wartete.
    Lauernd hielt er sich im Hintergrund auf. Sein Gesicht wurde vom Widerschein der Feuerzungen umschmeichelt und wirkte wie ein Stück Holz, das vor dem Kamin lag und darauf wartete, in das Feuer geworfen zu werden.
    Er hatte nicht bemerkt, daß Suko seine Haltung verändert hatte.
    Das aber fiel Bill Conolly auf, denn sein Freund lag nun auf der Seite, und zwar so, daß er den Reporter anschauen konnte. Bill glaubte auch, das Zucken seiner Lippen zu sehen, er konnte sich allerdings ebenfalls bei diesem unnatürlichen Licht getäuscht haben.
    Die Sekunden verrannen.
    Und mit jeder, die verging, stieg auch die Spannung in Bill Conolly. Was er hier erleben sollte, konnte man als einmalig oder phänomenal bezeichnen. Hier sollten Zeiten gemischt oder ausgetauscht werden. Aber war das so einfach? Klappte dies mit den normalen Beschwörungsformeln, die aus Samarans Mund gedrungen waren?
    Daran wollte Bill nicht so recht glauben. Er hatte das Gefühl, daß noch etwas anderes passieren mußte.
    Und dieses Gefühl bewahrheitete sich, denn Akim Samaran setzte sich in Bewegung.
    Gemessenen Schrittes ging er. In diesen Momenten kam er dem Reporter wie ein Hohepriester aus einer bekannten Verdi-Oper vor.
    Für nichts hatte er einen Blick. Seine Augen waren starr geradeaus gerichtet, und dort befand sich nicht nur die schwarze Wolke mit ihrer absoluten Finsternis, sondern auch der Würfel.
    Er genau war das Ziel des Mannes!
    Als Samaran dicht an ihm vorbeischritt, erkannte Bill das wie eingefroren wirkende Lächeln auf den Lippen des anderen, der sich dicht vor seinem Ziel sah und den Würfel anfassen durfte.
    Jetzt stand er dicht an der Wolke.
    Nur die Arme brauchte er auszustrecken.
    Jede Bewegung wurde genau kontrolliert, einen Fehler durfte sich Samaran nicht erlauben.
    Über dem Schauplatz dieses geheimnisvollen Vorgangs lag das absolute Schweigen. Die normale Umwelt schien überhaupt nicht mehr zu existieren. Es zählte einzig und allein die Magie.
    Zuerst erreichten die Hände des Mannes die Wolke. Sie befanden sich noch an ihrem Rand, doch Samaran führte sie in die Schwärze hinein, und plötzlich waren seine Hände verschwunden. Es sah für einen Zuschauer so aus, als wären sie abgehackt worden, dabei hatte sie nur die absolute Schwärze der Wolke verschluckt.
    Der Mann konnte den Würfel nicht greifen, noch näher und tiefer mußte er an die Wolke heran und hinein. Er vereinigte sich dadurch praktisch mit dem Spuk, seinem mächtigen Meister und Führer.
    Bill sah nur noch einen Teil seines Körpers. Die Beine und die hintere Seite seines Rückens schauten aus der Wolke hervor, und weiter brauchte Samaran auch nicht in die Wolke hinein, denn nun gelang es ihm, den Würfel zu umfassen.
    Bill sah zwar nicht, wie die
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