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0379 - Todesfalle unter Wasser

0379 - Todesfalle unter Wasser

Titel: 0379 - Todesfalle unter Wasser
Autoren: Jason Dark
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auch nicht gedacht, daß ich den Nebel selbst einmal einsetzen würde, da ich ihn haßte, doch in diesem Fall blieb mir nichts anderes übrig. Es gab einfach keine sichere Möglichkeit.
    Meine eigenen Schritte hörte ich überlaut. Alle übrigen Geräusche waren nebensächlich geworden. Weder das Klatschen der Wellen noch das Schlagen des Wassers an die äußere Bordwand interessierten mich. Mein Blick galt einzig und allein diesem menschlichen Satan, der eine so gefährliche Waffe bei sich trug.
    Er schaute mich mit flackernden Augen an. Aus seinem Mund zuckte die Zungenspitze, und er starrte plötzlich auf die Oberfläche des Würfels, wobei er sich gleichzeitig auf das gleiche konzentrierte, daß auch ich vorhatte.
    Akim Samaran wollte mit dem Todesnebel alles auslöschen.
    Ich sah die ersten Schwaden bei ihm aus dem Würfel steigen bei meinem geschah das gleiche, und schon jetzt bekam ich das Gefühl, erfolglos zu sein.
    Wir schafften es beide nicht.
    Die Kräfte der Würfel neutralisierten sich gegenseitig, so daß keiner als Sieger aus diesem noch nicht richtig angefangenen Kampf hervorgehen würde.
    Als ich das wutverzerrte Gesicht Akim Samarans sah, mußte ich einfach lachen und sagte danach: »Jetzt hole ich mir auch deinen Würfel, Akim. Als Mensch ohne magische Waffen und Helfer bist du mir überlegen. Ja, ich weiß jetzt, weshalb du den zweiten Würfel unbedingt zerstört haben wolltest, aber das ist ein Irrtum deinerseits gewesen. Ich habe ihn und werde ihn…«
    »John, paß auf!«
    Ich drehte mich herum, als ich Bills Stimme hörte.
    Es war wie ein Schattenmuster, das aus der Tiefe zu uns in die Höhe stieg und einen wolkenartigen Ring um das Boot gelegt hatte.
    Die Sonne war schon verdunkelt worden, eine tödliche Dämmerung zog über diesen Teil der See.
    Dafür trug nur einer die Verantwortung.
    Der Spuk!
    ***
    Er war da, und er sollte zuschlagen. Da Samaran den Würfel des Unheils besaß, war er einfach zu wichtig für ihn geworden, als daß er ihn hätte im Stich lassen können, und so griff er ein, wie man es von ihm gewohnt war. Lautlos, tückisch und gefährlich.
    Auch Samaran hatte die Wolke bemerkt. Er begann plötzlich zu lachen, riß sein Maul weit auf, so daß in seinen Augen fast der Irrsinn flackerte.
    Und der Spuk machte es hart.
    Ich spürte zuerst das Vibrieren unter meinen Füßen. Gleichzeitig wurde Samaran vor meinen Augen in die Höhe geschleudert. Er trieb in die Wolke hinein, die sich veränderte, an einer Seite langzog und einen Dimensionstunnel bildete, der Akim Samaran vor meinen Augen verschluckte. Das gleiche geschah auch mit Kamikaze. Er wurde ebenfalls in den Tunnel hineingewirbelt und regelrecht fortgezerrt, wobei er auf mich wirkte wie eine Puppe, der man eine Maschinenpistole in die Hand gedrückt hatte, denn von seiner Waffe wollte er sich auf keinen Fall trennen.
    Der große Rest der Wolke quoll über das Schiff. Er raubte uns mit einemmal die Luft, auch Bill und Suko erwischte es, die mit verzerrten Gesichtern und weit aufgerissenen Mündern über Deck rollten, um dem Gefahrenbereich zu entfliehen.
    Das war nicht mehr möglich, denn die Wolke schloß sich gleichzeitig über unseren Köpfen, drückte immer tiefer und sorgte dafür, daß die grausame Magie des Spuks das Boot umschloß.
    Dann sprach er mit dröhnender Stimme. »Du hast zwar den Würfel, Sinclair, aber ich hole dich zu mir. Freude sollst du nicht an deinem Besitz bekommen. Ich werde deine Freunde und dich quälen, martern und zu Tode foltern, bis du mich darum bittest, den zweiten Würfel zu zerstören. Das habt ihr euch selbst zuzuschreiben…«
    Im gleichen Augenblick zerbrach das Schiff.
    Es geschah so schnell, als hätte ein Riese mit dem entsprechenden Schwert darauf geschlagen. Wir konnten uns nicht mehr halten, rutschten weg, Suko überrollte mich noch, und wir lagen plötzlich in den Wasserfluten. Hilflos, denn über uns ballte sich die Wolke noch konzentrierter zusammen, während um uns herum die gefährlichen Strudel entstanden, die ein Schiff zwangsläufig mit sich bringt, während es in der Tiefe versinkt.
    Auch Bills Gesicht sah ich dicht vor mir. Die beiden Freunde waren gefesselt, sie würden kaum schwimmen können, bis zu dem Augenblick, als die Wolke plötzlich aufriß und uns ein anderer Sog erfaßte.
    An Wunder wollten wir nicht glauben. Und es war auch kein Wunder, wenn man sich so mit der Magie auskennt wie wir.
    Kara und Myxin hatten die Brücke erschaffen. Der Weg zurück in die
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