Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0379 - Todesfalle unter Wasser

0379 - Todesfalle unter Wasser

Titel: 0379 - Todesfalle unter Wasser
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
neutralisieren. Aber ich kann nicht überall sein. Ich kenne die Stärke. Deshalb ist es besser, wenn der Würfel zerstört wird, da ich nicht überall sein kann, wenn Sinclair versuchen würde, ihn gegen meine Pläne einzusetzen.«
    »Und wo befindet er sich jetzt?« fragte Suko.
    Samaran hob die Augenbrauen und drehte sich auf der Stelle. Der Blick, flog über das Wasser. »Ich weiß, daß er sich mit bösen Gedanken trägt, die unseren Abmachungen widersprechen. Er befindet sich auf dem Weg nach oben, Sinclair will auftauchen, aber anders, als wir es uns vorgestellt haben. Er kann ruhig kommen, ich mache ihm schon einen Strich durch die Rechnung. Allein der Gedanke daran, daß er sich nicht an unsere Abmachungen halten wollte, empfinde ich als eine Provokation, die mich handeln läßt.« Sein Gesicht nahm einen lauernden Ausdruck an. »Wer von euch meldet sich freiwillig?«
    »Wozu?« fragte Bill.
    »Bist du so dumm oder tust du nur so? Zum Sterben natürlich. Vernichtet werdet ihr so oder so. Dabei spielen Minuten keine Rolle mehr.« Der Zynismus dieses Mannes war nicht zu übertreffen.
    »Da wirst du wohl keinen Freiwilligen finden«, meinte Suko.
    »O doch, ich habe ihn bereits.«
    »Wen denn?«
    »Kamikaze«, wandte sich Samaran an seinen Leibwächter. »Mach mit dem Schlitzauge den Anfang. Erschieße ihn!«
    Suko war ein Mensch, der sich beherrschen konnte. Auch als das Todesurteil über ihn gesprochen wurde, zuckte in seinem Gesicht kein Muskel. Allein Bill Conolly sah sich genötigt, rettend einzugreifen. Er wollte es wenigstens versuchen.
    »Hör zu, Samaran«, sagte er. »Noch ist nicht bewiesen, daß sich Sinclair nicht an die Abmachungen hält. Verstehst du?«
    »Ja, ich verstehe. Ich kenne auch deine Rettungsaktion. Aber ich habe genau gespürt, daß er uns reinlegen wollte. Auf euch nahm er nicht einmal Rücksicht. Er wollte den Würfel gegen mich einsetzen. Begreifst du das? Gegen mich?«
    »Es war ein Versuch, ein Test, den hättest du auch gemacht!«
    »Was gewesen war oder nicht, spielt keine Rolle. Für mich steht fest, daß er mich hatte hintergehen wollen, und so etwas zahle ich ihm gnadenlos zurück. Ich weiß, wie ich ihn am härtesten treffen kann. Und zwar durch euch. Sollte er tatsächlich kommen und den Chinesen von Kugeln durchlöchert auf den Planken liegen sehen, wird er zur Vernunft kommen.« Samaran sprach voller Haß. Bei jedem Wort, das über seine Lippen kam, sprühte Speichel aus dem Mund. In seinen Augen leuchteten die nackte Wut und der blanke Haß.
    Dagegen konnte Bill nicht an. Er wußte, daß Worte zwecklos waren, und Kamikaze hatte sich bereits erhoben. Er stand wieder breitbeinig, um das lange Schaukeln des Boots auf der Dünung auszugleichen. Die kurzläufige MPi wirkte in seinen Pranken wie ein Rieseninsekt, das schwarzblau schimmerte.
    Suko starrte ihn an.
    Auch sein Blick war kalt. Er sah mit harten Augen dem Tod ins Auge und rührte sich auch nicht, als Kamikaze die Waffe um eine Wenigkeit abhob, weil er genau maßnehmen wollte.
    Auch Bill wußte, daß es nichts gab, das den anderen von einem Mord abhalten konnte.
    Verzweifelt suchte der Reporter nach einem Ausweg. Seine Gedanken schlugen in den nächsten beiden Sekunden Purzelbäume, und plötzlich hatte er eine Wahnsinnsidee. Er hoffte nur, daß er sich auf Suko verlassen konnte, aber er kannte auch die Reaktionsschnelligkeit des Freundes.
    Wenn er jetzt noch zögerte, bedeutete das für Suko den Tod.
    Deshalb sagte er laut, auch mit etwas Überraschung und Panik in der Stimme:
    »Da kommt John!«
    Es war die Sekunde, die alle überraschte. Und Bill Conolly hatte fantastisch geschauspielert, denn es war ihm gelungen Samaran als auch Kamikaze abzulenken.
    Der Diener des Spuks fuhr herum. Er wollte Sinclair sehen, auch Kamikaze zögerte mit den Schüssen. Er war ebenfalls abgelenkt, wobei er sich nicht so in der Gewalt hatte, wie es bei ihm hätte eigentlich sein sollen.
    Eine halbe Drehung führte auch er durch, wobei er zusätzlich noch einen kleinen Schritt zurücktrat.
    Das hatten Bill und Suko gewollt. Der Reporter sah, wie gut ihn der Freund verstanden hatte.
    Der Inspektor »explodierte« aus dem Stand. Seine Arme konnte er nicht bewegen. Dafür die Beine, und die waren auch nicht steif geworden, denn Suko setzte zu einem mörderischen Karatetritt an, und sein Fuß wuchtete haargenau in den Leib des Killers, wobei die Spitze noch unter den Lauf der schußbereiten MPi schlug und die Mündung in die Höhe
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher