Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0379 - Todesfalle unter Wasser

0379 - Todesfalle unter Wasser

Titel: 0379 - Todesfalle unter Wasser
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Hände seine Seiten umfaßten, aber er erkannte deutlich das Zittern des Quaders und wie dieser anschließend nach vorn gezogen wurde.
    Akim Samaran holte ihn aus der Wolke. Er erschien ebenfalls wieder, hielt den Würfel des Unheils mit beiden Händen so fest, wie eine Mutter ihr kleines Kind.
    Mit dieser Waffe in den Händen drehte er sich um und ein Lächeln zuckte dabei über seine Lippen. Er bewegte sie auch, Worte stieß er nicht hervor.
    Bill Conolly wurde immer aufgeregter. Die Entscheidung stand dicht bevor, was Samaran nicht durch Worte, sondern durch eine furchtbare Tat bestätigte.
    Es war dem Reporter bekannt, daß der Würfel demjenigen gehorchte, der ihn in den Händen hielt. Der Quader konnte töten, er konnte auch das Gegenteil davon, und Samaran setzte ihn so ein, wie Bill es von einem Dämon oder dessen Diener gewohnt war.
    Er tötete!
    Bill kannte genau den Blick eines Menschen, der so etwas vorhatte. Da glänzten seine Augen stets matt oder in wilder Vorfreude.
    Bei Samaran vereinigte sich beides.
    Sollten sie jetzt vernichtet werden?
    Die unsichtbare Zange war auf einmal da, und sie umklammerte Bill Conollys Leib, so dick saß plötzlich die Angst in seinem Innern.
    Was würde es Samaran schon ausmachen, ihn zu töten?
    Er wollte nicht. Das gab er dem Reporter durch ein kaum erkennbares Kopfschütteln zu verstehen. Ihn interessierten andere Dinge, die vielleicht gar nichts mit dem eigentlichen Vorgang zu tun hatten und nur in seiner Phantasie geboren wurden.
    Er wurde Herr über die Flammen! Sie gehorchten plötzlich seinem Willen und begannen sich zu bewegen.
    Gleichzeitig erinnerte Samaran in seiner Haltung an eine Statue, und er hatte sich voll auf den Würfel konzentriert. Von oben herab schaute er auf seine Fläche, sah Bewegung in die Schlieren kommen.
    Als wollten sie fliehen und sich andere Plätze aussuchen.
    ***
    Das Feuer stand voll unter seiner Kontrolle – und schlug zu!
    Bill glaubte, seinen Augen nicht zu trauen, denn die Flammen bewegten sich nach außen und erfaßten die sechs Maskenträger…
    Furchtbares spielte sich ab.
    Bill vernahm die Schreie, die lauten Rufe der Angst und des Schmerzes. Keiner wurde mehr verändert, wie er es bei Eddy erlebt hatte, als dieser einen ersten Kontakt mit den Flammen bekam. Jetzt sorgten sie für die Vernichtung.
    Und die sechs Diener hatten dem Feuer nichts mehr entgegenzusetzen. Auch der Spuk half ihnen nicht. Sie hatten ihre Pflicht getan, waren als magische Helfer benutzt worden und mußten nun einen grausamen Tribut zahlen.
    Die Hölle rechnet immer ab. Jeder Mensch, der einen Pakt mit einem Dämon schließt, zieht letztendlich den kürzeren.
    So auch die Sechs.
    Einigen gelang es, durch die Flammen zu taumeln, aber da waren sie schon so erwischt worden, daß ein Weiterleben oder Existieren nicht mehr im Bereich des Möglichen lag.
    Sie brachen zusammen.
    Das Feuer höhlte sie aus, es zuckte auch über ihre Gestalten und verbrannte das, was noch übriggeblieben war.
    Zurück blieb – Asche…
    Sie schwamm inmitten einer dicken, ölig wirkenden Flüssigkeit.
    Der Rest dieser schrecklichen Gesichter, die nichts Menschliches mehr an sich hatten.
    Samaran hielt noch immer den Würfel fest. Er drehte sich dabei um die eigene Achse, so daß Bill wieder in sein Gesicht schauen konnte, auf dem ein verklärt wirkendes Lächeln lag, das so gar nicht zu dieser brutalen Person passen wollte.
    »Er gehorcht mir«, flüsterte Samaran. »Ja, er gehorcht mir. Mir allein! Nur mir!«
    Die letzten Worte hatte er laut gerufen, sein Triumph war unüberhörbar, und er fuhr blitzschnell herum, so daß er in die Wolke schauen konnte. »Jetzt bist du an der Reihe, Meister. Die Helfer haben ihre Pflicht getan und das magische Sechseck geschaffen. Wir brauchten sie nicht mehr, der Würfel hat sie vernichtet. Kann er auch die Zeiten wechseln?«
    Samaran bekam eine Antwort. Die Wolke senkte sich tiefer, und aus ihr drang eine kratzige, flüsternde Stimme, die einen Befehl an Samaran gab.
    »Wünsche es dir. Denke daran. Ich baue dir eine Brücke, ich werde dir zur Seite…«
    Mehr konnten Bill und die anderen nicht verstehen, denn der Spuk kam über sie.
    Er war plötzlich da, fiel von oben herab. Bill sah überhaupt nichts mehr, bis auf den Würfel, der sich wie ein Meilenstein auf der magischen Reise in der Dunkelheit abzeichnete.
    Der Reporter ergab sich in sein Schicksal und hoffte, den Austausch der Zeiten zu überstehen…
    ***
    Im nächsten Augenblick tat
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher