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0378 - Masken-Terror

0378 - Masken-Terror

Titel: 0378 - Masken-Terror
Autoren: Jason Dark
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gewissen Vierteln, die von Polizeistreifen in der Nacht durchsucht wurden.
    Bei der Auswertung geschossener Fotos war es den Tüftlern nichtentgangen, daß jedesmal dieser Mann auf dem Foto zu sehen war.
    Zwar nur verschwommen, aber nie konturenlos.
    Seltsam war dies schon, denn alle in seiner Nähe stehenden Personen waren jedesmal scharf abgelichtet worden.
    Da stimmte etwas nicht.
    So jedenfalls dachte auch Will Mallmann. Er hatte herausgefunden, daß der Mann Harry Helmbrecht hieß, wenige Freunde besaß, kaum Bekannte, und wer ihn kannte, wußte über ihn nur zu sagen, daß er immer auf der Suche nach etwas Bestimmtem war.
    Dies allerdings erst seit einigen Wochen. Um welchen Gegenstand es sich dabei handelte, wußte niemand. Da war Will Mallmann mit seinen Fragen auf Granit gestoßen.
    Wenn Helmbrecht allerdings jetzt kam, würde er ihm die Fragen schon stellen, darauf konnte sich der andere verlassen.
    Der Kommissar verfolgte den Weg der beiden Lichter sehr genau.
    Mal waren sie deutlich zu sehen, dann wiederum verschwanden sie hinter einem dichten Unterholz und den sehr eng zusammenstehenden Bäumen, die eine regelrechte Mauer bildeten.
    Dennoch gab es keinen Zweifel, daß nur die Burg das Ziel des Wagens sein konnte, da der Weg hier endete. Zudem war die Gegend für Liebespaare nicht geeignet, wie sich der Kommissar erklären ließ. Den jungen Leuten war die alte Burg zu unheimlich.
    Wohl weniger den männlichen, als den weiblichen Personen.
    Die Hälfte der Strecke lag bereits hinter dem Fahrer. Wenn der so weiterfuhr, mußte er sein Ziel in ungefähr fünf Minuten erreicht haben. Will richtete sich darauf ein.
    Noch blieb er in Deckung. Er wollte erst aus ihr hervorkommen, wenn der Wagen stand und der Fahrer ihn verlassen hatte.
    Der Wind kam in Böen. Das heißt, es blies nie permanent über den Bergkamm, sondern legte Pausen ein. Dann verstummte auch das Rauschen, und Will Mallmann hockte inmitten der Stille.
    Deshalb vernahm er bereits das Motorengeräusch, obwohl der Wagen noch relativ weit entfernt war.
    Mit Autos kannte sich der Kommissar aus. Wer da ankam, der fuhr einen VW Käfer.
    Auch in Will wuchs die Spannung, da er bereits die Ausläufer des Scheinwerferlichts sah, die über den Platz vor der Burg strichen und auch seine Deckung nicht ausließen, wobei sie dem Gestein einen geisterhaft blassen Touch gaben.
    Der Kommissar rechnete nach. Noch zwei Kurven, dann mußte der Käfer am Ziel sein.
    Will tauchte weg. Hinter der Mauer blieb er hocken, lauschte und stellte fest, daß sich das Geräusch des Motors von Sekunde zu Sekunde steigerte. Er hörte den Wagen auf den unebenen Platz fahren und vernahm auch das Ächzen und Quietschen der Stoßdämpfer, da der Käfer ziemlich durchgeschüttelt wurde.
    Bis zur Abbremsung. Der Motor lief noch ein wenig nach, bevor er sich nicht mehr rührte. Danach lief ein normaler Vorgang ab. Das öffnen der Wagentür, das Zuschlagen, erste Schritte.
    In der herrschenden Stille überlaut zu vernehmen, und Will hoffte, daß der Fahrer nicht ausgerechnet auf die Mauer zuging, hinter der er Deckung gefunden hatte.
    Der Kommissar besaß das Glück des Tüchtigen, denn die Schritte entfernten sich von ihm.
    Beruhigt atmete er durch. Er schob sich langsam und dicht an der Mauer aus dem Gras. Als er den Rand erreichte, wurde er noch vorsichtiger. Er peilte darüber hinweg in Richtung Burggemäuer und sah die einsame Gestalt auf den alten Bau zueilen.
    Leider wandte sie ihm den Rücken zu. So wußte Mallmann nicht, ob diese Person auch tatsächlich Harry Helmbrecht war. Er prägte sich den Gang des Mannes ein.
    Er lief etwas steif, fast sperrig, dafür mit großen, raumgreifenden Schritten, als könnte er nicht früh genug an sein Ziel gelangen.
    Will ließ ihn gehen. Er wartete, bis die alte Burg den Mann verschluckt hatte.
    Dann erst folgte er ihm.
    Noch immer blieb der Kommissar überaus vorsichtig, auch als er durch das hohe Gras schritt. Er wollte jedes Geräusch vermeiden.
    Auch sein Ziel war die alte Burg. Sie besaß nicht einmal einen offiziellen Namen, war einfach vergessen worden, man hielt sie nicht mehr für wichtig, historisch uninteressant, außerdem war sie verfallen, und niemand wohnte mehr darin.
    Die Temperaturen lagen zwischen fünf und zehn Grad über Null.
    Vor den Lippen des Kommissars dampfte der Atem.
    Je näher er seinem Ziel kam, um so vorsichtiger wurde er. Es war eine natürliche Warnanlage, die in seinem Innern aufflackerte, denn er dachte in
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