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0378 - Masken-Terror

0378 - Masken-Terror

Titel: 0378 - Masken-Terror
Autoren: Jason Dark
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entschied mich für eine Fischsuppe, Bill nahm irgend etwas Kartoffelartiges, und der Mixer gab die Bestellung weiter.
    »Wie geht es Sheila?« fragte ich. »Sie ist gut in London angekommen. Und ich bin gespannt, wie es hier weitergeht.«
    »Ich auch.« Zunächst einmal bekamen wir Besuch. Die Frau, die in die Bar kam, trug die lässige Kleidung eines italienischen Modeschöpfers. So der erste Eindruck. Wir wußten es besser, denn die dunkelhaarige Person hatte sich die Sachen selbst geschneidert.
    Kara erregte normalerweise Aufsehen. In diesem Fall nicht. Die beiden Männer, die noch an einem Tisch saßen, starrten in ihre Zeitungen, so daß Kara nur von uns wahrgenommen wurde und von dem Mixer, der allerdings hielt sich vornehm zurück.
    »Schön, daß ihr anwesend seid«, sagte Kara zur Begrüßung. »Das war ja abgemacht.«
    »Du bist sauer, John?«
    »Wieso?«
    »Ich hörte es aus deiner Stimme.«
    »Sagen wir so. Ich habe mich schon einmal wohler gefühlt, wenn du verstehst. Das Umfeld gefällt mir nicht so recht. Mir bereitet das Hotel Unbehagen.« Kara nickte und zupfte einige Falten ihres weit geschwungenen Kleides zurecht. Die Farben rot und blau wechselten sich darin ab. An den Ärmeln besaß es weiße Aufsätze.
    »Ich hätte es euch gern erspart, aber dieser Eddy arbeitet nun mal hier.«
    Bevor Kara weitersprach, fragte Bill: »Hast du nicht etwas vergessen?«
    »Wieso?«
    »Dein Schwert oder die Pistole?«
    »Ich habe beide Dinge nicht mit, aber du bekommst sie schon zurück. Keine Sorge.«
    »Dann ist es gut.«
    »Weshalb bist du allein gekommen?«
    »Weil Myxin die Stellung bei den flaming stones halten will«, erklärte mir Kara und schaute zu, wie ich mir eine Zigarette anzündete.
    »Mehr nicht?«
    »Nein, John, das reicht.« Kara bestellte sich einen Saft. Er wurde sehr schnell gebracht. Bill und ich warteten darauf, endlich eine Erklärung für unseren Aufenthalt zu bekommen, aber die Schöne aus dem Totenreich ließ sich noch Zeit.
    Zunächst nahm sie einen Schluck. Dann fragte sie: »Du hast diesen Eddy schon gesehen oder kennengelernt?«
    »Das habe ich.«
    »Und?«
    »Er macht nicht gerade den besten Eindruck auf mich. Ich möchte sagen, daß er etwas seltsam ist.«
    »Nicht gefährlich?«
    »Das kann auch sein.« Ich berichtete von der Sache mit dem Staubsauger. Bill hatte es einem technischen Defekt zugeschrieben, Kara dachte anders darüber.
    »Nein, das ist sein Werk.«
    »Du schreibst Eddy derartige Kräfte zu?« fragte ich erstaunt.
    »Ihm und noch fünf anderen.«
    »Wieso das?«
    »Es sind sechs Leute, die sich aufgemacht haben, um den Würfel zufinden.«
    Mit dieser Antwort erstaunte Kara uns beide. Bill räusperte sich.
    »Meinst du den Würfel des Unheils?«
    »Wen sonst?«
    »Aber den hat der Spuk«, sagte ich.
    »So sieht es aus, so ist es auch. Aber den Würfel wollen die sechs gar nicht.«
    Kara sprach noch mehr in Rätseln. »Welchen dann?«
    Sie drehte sich erst Bill zu, dann mir, bevor sie sich zurücklehnte.
    »Das kann ich euch sagen«, erwiderte sie leise. »Es gibt nicht nur einen Würfel, sondern zwei…«
    ***
    Grünes Feuer, ein Mensch mit einer silberfarbenen Maske vor dem Gesicht, das sah dem guten Kommissar nach einer ihm unbekannten Magie aus. Er war überrascht, geschockt, stand auf der Stelle und kam sich vor, wie in einer alten Gruft eingeschlossen, in der sich dieschaurigen Gruselszenen abspielten.
    Es war auch klar, daß man ihn entdeckt hatte, und daß der andere möglicherweise keine Zeugen gebrauchen konnte, aber Will Mallmann tat nichts, um sich dagegen zu wehren. Er schaute auf die silberfarbene Maske, die das Gesicht des Mannes völlig verdeckte, und er spürte, im Hals das leichte Würgen.
    War das Harry Helmbrecht?
    Der Kommissar rührte sich nicht. Was sich vor seinen Augen abspielte, war ungeheuerlich, denn die Maske über dem Gesicht des Mannes begann zu schmelzen. Sie verteilte ihr Silber auf dem Schädel, so daß von ihm nichts mehr zu sehen war.
    Vor dem Kommissar stand jemand mit einem silberfarbenen Gesicht, das eine wesentlich andere Form angenommen hatte, denn die Maske war gebaut wie ein Dreieck.
    Oben breiter, lief sie zum Kinn hin spitz zu, besaß schräge Augenschlitze und einen offenen Mund. Die Maske und der Mensch waren eine Verbindung eingegangen, und dies konnte man mit den Gesetzen der Physik nicht erklären. Das wußte auch der Kommissar.
    Er hatte sich noch immer nicht gerührt, stand auf dem Fleck und nahm die Atmosphäre in
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