Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0378 - Masken-Terror

0378 - Masken-Terror

Titel: 0378 - Masken-Terror
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
nicht verbeißen und würde selbst mich mitleidig anschauen, daß ich überhaupt in einem solchen Hotel abstieg. Freiwillig hätte ich das auch nicht getan.
    Ich ging an ihm vorbei, blinzelte ihm zu, und er erschrak wie ein ertappter Sünder.
    Bill saß schon in der Bar, die mir überhaupt nicht gefiel. Ich hielt den hellen Marmor für unpassend, und die großen Kübel mit den blühenden Blumen entsprachen auch nicht meinem Geschmack.
    Die Bar zog sich an einer Seite dieses großen Raumes hin. Sie lag sogar etwas erhöht. Um sie zu erreichen, mußte ich zwei Stufen hoch. Bill saß als einziger auf einem der zahlreichen Hocker, während andere Gäste an den Tischen Platz genommen hatten und dort vor dem Essen noch etwas tranken. Wenn Wind durch den großen Raum wehte, klingelte über uns an der Decke ein gewaltiger Lüster.
    Ich schaute hoch, sah diesen kugelartigen Rest aus vergangener Zeit und schüttelte den Kopf. Wenn der mal runterfiel, wollte ich nicht dort stehen.
    Bill hatte meinen Blick gesehen und nickte. »John, am besten schüttelst du den Kopf.«
    »Wieso?«
    »In diesem Laden kann man nichts anderes machen. Der ist ja so etwas von furchtbar, daß ich mir vorkomme wie lebendig begraben, trotz der hohen Fenster und der Helligkeit.«
    Ich hob die Schultern. »Was willst du? Anderen gefällt es. Schau dir nur die Gäste an.«
    »Ja, die gehören zu den Typen, die sich von einem Butler noch den Tee zum Strand bringen lassen.«
    »Ich weiß gar nicht, was du dich aufregst. Schließlich wohnst du freiwillig hier.«
    »Du nicht?«
    Ich schüttelte den Kopf und bestellte bei dem sehr snobistisch aussehenden Mixer das gleiche wie Bill. Einen Whisky. Als er vor mir stand und ich den ersten Schluck genommen hatte, bekam der Reporter von mir eine Antwort. »Ich bin auf Myxins Rat hergezogen.«
    »Dein Freund hat sich noch nicht gezeigt.«
    »Das kann noch kommen. Wir hatten keine Zeit ausgemacht.«
    Bill lachte. »Du bist gut, John, ehrlich. Wie dem auch sei, ich werde gleich zum Essen gehen.«
    »Angezogen bist du ja dafür.« In der Tat trug Bill ein weißes Dinnerjackett. So etwas oder ähnliche Kleidung war in diesem Kasten Vorschrift, wenn man dinierte. Ich dagegen war nicht passend angezogen. Am Strand wäre ich in meiner Aufmachung dagegen nicht aufgefallen.
    »Willst du nicht mitkommen, John?«
    »Nein, ich werde hier an der Bar eine Kleinigkeit essen.«
    »Dann bleibe ich auch hier.«
    Ich grinste. »Ist auch besser, als auf die verstohlenen Blicke der alten Ladies zu achten.«
    »Recht hast du, aber nichts erreicht, wie?« Ich drehte mich meinem Freund zu und schob mit dem Ellbogen eine Blumenschale ein Stück zur Seite, die meines Erachtens nichts auf der Theke zu suchen hatte.
    »Doch, ich habe etwas erreicht.«
    »Und was?«
    Ich schaute auf meinen Whisky im Glas. »Eddy muß wohl etwas bemerkt haben. Als ich ihm entsprechende Fragen stellte, reagierte er ziemlich sauer. Ich habe ihn in seinem Zimmer besucht.«
    »Da wäre ich auch nicht von begeistert gewesen«, erklärte Bill.
    »Schon, doch du hättest es anders gemacht, aber lassen wir das. Ich finde, Eddy ist eine heiße Spur, und die zweite Spur habe ich ebenfalls schon entdeckt.«
    »Welche?«
    »Das war ein Staubsauger.«
    Bill schaute mich an, als wäre ich geistesgestört. »Wieso Staubsauger? Bist du…?«
    »Nein, nein, ich bin nicht verrückt. Aber es stimmt.« Ich berichtete die Sache mit dem Zimmermädchen. Bill winkte ab. »Ein technischer Defekt. Mehr nicht.«
    »Möglich…«
    »Und sonst?«
    »Dann bin ich in die Bar gekommen.« Hinter uns wurde es lauter.
    Wir vernahmen das Rücken der Stühle. Dort standen die Gäste auf, um das Dinner einzunehmen. Auf der Karte hatte ich gelesen, daß es als Hauptgericht Fisch gab.
    Darauf hatte ich sowieso keinen Appetit. Dafür bestellte ich mir Sodawasser und einen zweiten Whisky. »Sie wollen nicht speisen?« fragte der Mixer.
    »Ja, aber an der Bar«, erklärte Bill.
    Der Mann blickte uns an, als hätten wir eine Todsünde begangen.
    »Ja, mein Lieber. Wir können doch sicherlich eine Kleinigkeit be kommen. In einem Haus wie dem Ihren…«
    »Ich gebe Ihnen die Karte.«
    »Na bitte.« Bill grinste. Ich fügte noch etwas hinzu. So laut, daß der andere es hören konnte.
    »Hoffentlich gibt es hier auch einen Hamburger!« Der Mixer hatte es verstanden, sich umgedreht und mich so angeschaut, als hätte ich bei ihm bis zur nächsten Eiszeit verschissen.
    Den Hamburger bekamen wir nicht. Ich
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher