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0375 - Die Mörder-Druidin

0375 - Die Mörder-Druidin

Titel: 0375 - Die Mörder-Druidin
Autoren: Werner Kurt Giesa
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ist?«
    Zamorra nickte.
    »Schatzhöhle«, sagte er. »Traum, Historikerin - Frau im Traum, die verschleppt wurde. Da scheint es Zusammenhänge zu geben.«
    »Du bist also auch der Ansicht, daß unser Traum, den wir ja beide so einträchtig gemeinsam hatten, uns auf ausgerechnet diese Martins-Expedition und die Schatzhöhle hinweisen soll«, stellte Nicole fest.
    »Ich bin felsenfest davon überzeugt«, sagte Zamorra. »So zufällig kann gar kein Zufall sein. Die Vision hängt hiermit zusammen.«
    »Ist dir sonst nichts aufgefallen?« fragte Nicole.
    Der Parapsychologe zuckte mit den Schultern.
    »Schau dir das Foto genauer an«, sagte Nicole. »Ich erlaube dir ausdrücklich, dein konzentriertes Augenmerk der abgebildeten Historikerin zuzuwenden, ohne daß ich Eifersuchlsanwandlungen bekomme und deinen Kaffee vergifte.«
    »Aha«, machte Zamorra. »Wie überaus entgegenkommend.« Eifersucht war zwischen ihnen ohnehin kein Thema, war es nie gewesen, auch wenn es auf der Welt Tausende gutaussehender Frauen und Männer gab, denen Zamorra und auch Nicole hinterdrein schauten.
    Er betrachtete das Foto noch einmal eingehend. Es zeigte Joyce Martins vor dem Hintergrund ihres Expeditionscamps. Eine junge, attraktive Frau mit hellem Haar.
    Zamorra pfiff leise durch die Zähne.
    Die junge Frau sah aus wie - Sara Moon!
    ***
    »Das läßt unsere Vision schon in einem ganz anderen Licht erscheinen«, sagte Zamorra. »Sara Moon! Ausgerechnet hier… sollten wir sie tatsächlich endlich einmal erwischen können?«
    »Es ist nicht unbedingt gesagt, daß sie es ist«, sagte Nicole. »Das Foto ist nicht besonders gut, und vielleicht sieht sie ihr nur ähnlich.«
    »Trotzdem… in Verbindung mit unserem Traum bin ich sicher, daß sie es ist«, sagte Zamorra. »Joyce Martins, Historikerin, nennt sie sich hier also… ziemlich leichtsinnig, sich fotografieren zu lassen, ohne ihr Äußeres zu verändern.«
    »Hm«, machte Nicole. »Sie kann ja immerhin nicht damit rechnen, daß wir ausgerechnet jetzt hier sind und ausgerechnet jetzt eine Zeitung lesen, in der sie abgebildet ist. Ich sehe keinen Agenturvermerk, also handelt es sich um einen eigenen Bericht der Zeitung. Da ist die Wahrscheinlichkeit gering, daß die Meldung international verkauft wird und bis nach Frankreich geht.«
    »Bei einem großen Schatz schon…«
    »Aber erst, wenn er tatsächlich gefunden wurde«, konterte Nicole. »Was mag es mit diesem Hegete He und seinem Schatz auf sich haben, daß Sara Moon hinter ihm her ist - vorausgesetzt, sie ist tatsächlich Merlins Tochter?«
    »Geld wird sie nicht unbedingt brauchen«, sagte Zamorra. »An wissenschaftlicher Forschung wird ihr auch nicht sonderlich viel liegen. Es muß ihr einen persönlichen Vorteil bringen, der nicht ideeller und nicht finanzieller Art ist. Wir müßten herauskriegen, wer dieser Hegete He war.«
    »Wir werden Leute fragen müssen«, sagte Nicole. »Am besten die von der Zeitung. Da muß doch schließlich jemand wissen, worüber er geschrieben hat, nicht wahr?«
    Zamorra nickte.
    Immer wieder betrachtete er das Foto. Die Ähnlichkeit der Historikerin mit Sara Moon war in der Tat verblüffend. Vielleicht bot sich hier jetzt endlich eine Chance, ihrer habhaft zu werden. Die mit Druidenkräften begabte Tochter Merlins war die einzige, die Merlin möglicherweise aus seinem Eis-Gefängnis befreien konnte. Vertrackterweise hatte sie sich der Schwarzen Magie verschrieben, stand also auf der Gegenseite. Man würde sie überreden müssen, denn sie haßte ihren Vater. Aber vorher mußte man sie überhaupt erst einmal aufspüren und nach Wales bringen, in Merlins unsichtbare Burg. Das war das größte Problem. Sara Moon hatte sich in den letzten Monaten und Jahren jedem Zugriff erfolgreich entzogen. Sie war einmal hier, einmal dort und pendelte auch zwischen den Dimensionen.
    Mehrmals schon war sie Zamorra nur knapp entwischt, obgleich er sie seit einiger Zeit gezielt suchte. Denn Merlin mußte wieder befreit werden. Nicht nur, weil sein Stellvertreter seiner Aufgabe allmählich überdrüssig wurde…
    Nicole winkte einem jungen Burschen in der Hotel-Uniform. Der Boy näherte sich. Nicole zeigte ihm den Zeitungsartikel. »Können Sie uns sagen, wo sich diese Usambara-Berge befinden?« wollte sie wisscu.
    »Natürlich.« Der Boy nickte eifrig, während er Nicole förmlich mit Blicken verschlang. »Die Usambara-Berge befinden sich an der Küste, zwischen Kilimanjaro und der Hafenstadt Tanga.«
    »Tanga klingt
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