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0371 - Attentat auf die Sonne

Titel: 0371 - Attentat auf die Sonne
Autoren: Unbekannt
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hatte, mit denen er fertig werden mußte.
    Dann würden es vielleicht nur noch vier, oder drei sein, ehe er starb. Der Überlebende, der Sieger, würde sich in der gleichen Lage befinden wie er, Orlin Raskani.
    Warum also nicht gleich er und dann überlegen?
    Als Orlin Raskani sich vorsichtig umdrehte, sah er nur noch fünf Akonen. Der sechste, Menos von Thalan, war verschwunden.
    „Wo steckt Menos?" fragte er, ohne die Kontrollen zu vernachlässigen die fast ständiger Beobachtung bedurften. Eine Space-Jet flog automatisch, aber selbst im Linearraum konnte es Hindernisse geben.
    „Ich habe angeordnet, daß wir uns alle in der Kommandozentrale aufhalten."
    „Was wollen Sie von Menos?" kam die Stimme des Akonen plötzlich aus einer anderen Richtung, nämlich aus der Funkzentrale, gleich neben der Kommandozentrale. Orlin drehte sich um und blieb wie erstarrt sitzen. In der offenen Tür stand Menos von Thalan, in seiner Hand einen schweren Impulsstrahler, dessen Mündung er genau auf Orlin Raskanis Brust gerichtet hielt. „Ruhig bleiben, Raskani. Keine schnelle Bewegung!"
    Raskani nahm sich als kluger Mann den Rat zu Herzen und blieb ruhig. Er warf einen Blick auf die Instrumente, ehe er sagte: „Was soll das, Menos? Sie wissen so gut wie ich, daß Ihre Handlungsweise sinnlos ist. Auch wenn Sie mich töten und den Zellaktivator nehmen, so werden Sie nicht weit damit kommen, auch wenn Sie unsterblich geworden sind..."
    Menos unterbrach ihn sachlich: „Wer sagt denn, daß ich ihn nehmen will? Ich will nur verhindern, daß Sie ihn nehmen, Raskani.
    Außerdem kann ich Ihre Gedankengänge erraten, wenn ich auch kein Telepath bin. Sie wissen noch nicht genau, was Sie mit dem Gerät anfangen sollen, aber es gibt einen ganz bestimmten Entschluß, den Sie bereits faßten und der unumstößlich ist: Sie haben die Absicht, mich und meine fünf Kollegen zu töten. Habe ich recht?"
    Raskani fiel es nicht schwer, entrüstet zu tun.
    „Sie sind wahnsinnig Menos! Warum sollte ich Sie töten? Ich sehe keinen logischen Grund dafür."
    „Ich aber eine ganze Menge, Raskani." Menos von Thalan kam nun ganz in die Kommandozentrale und ließ sich im Sessel des Zweiten Piloten nieder. Die Männer musterten einander, als versuchten sie, mit ihren Blicken in das Gehirn des anderen vorzudringen, um auch die geheimsten Gedanken erfassen zu können. „Es könnte doch sein, daß Sie den Zellaktivator für sich nehmen und damit fliehen wollen.
    Sie müßten uns dann erst beseitigen, denn lästige Zeugen können Sie nicht gebrauchen. Nach zwei Morden sechs weitere, und zwar an Freunden und Verbündeten. Nun, wie gefällt Ihnen das?"
    Raskani lehnte sich zurück und drehte den Kopf so, daß er auch die übrigen fünf Männer im Auge behielt.
    „Sehr gut, Menos von Thalan, wenn der Plan für Sie gilt. Genauso werden Sie es wahrscheinlich machen nur wissen Ihre fünf Freunde noch nichts davon. Sie werden mit ihrer Hilfe den Zellaktivator an sich bringen und uns dann alle töten. Gut erraten, Menos?"
    Er beobachtete die Gesichter der anderen fünf und konnte feststellen daß sich Zweifel und Betroffenheit auf ihnen abzuzeichnen begannen. Sein Schuß hatte ins Schwarze getroffen. Wenn er erst einmal Mißtrauen gesät hatte, dann würde sein Plan, sich der Mitwisser zu entledigen, noch leichter gelingen.
    „Reden Sie keinen Unsinn, Raskani", sagte Menos wütend und ein wenig unsicher. „Sie sind so intelligent wie ich. Sie wissen daher auch genauso wie ich, wie sinnlos es wäre, den Zellaktivator anzulegen, um unsterblich zu werden. Man würde Sie oder mich durch das ganze Universum jagen.
    Und doch - Raskani: Der Zellaktivator schenkt seinem Träger nicht nur das ewige Leben. Er kann mehr!
    Er ist in der Lage, einem Sterblichen das ehrenvollste, ruhmvollste und reichste Leben zu ermöglichen.
    Haben Sie daran noch nicht gedacht?"
    Raskani nickte langsam und betrachtete die Schablade unter dem Kontrolltisch, unauffällig und scheinbar ohne Absicht. In der Schablade lagen seine beiden kleinen Nadelstrahler.
    „Natürlich habe ich daran gedacht, Menos. Es ist ohnehin die einzige vernünftige Lösung. Aber warum sollten Ruhm und Dankbarkeit nur einem einzigen von uns gelten? Warum nicht uns allen?
    Haben wir einen sorglosen Lebensabend nicht verdient, nachdem wir einen Zellaktivator fanden?"
    Menos von Thalan schüttelte den Kopf. Die Mündung seines Impulsstrahlers zeigte unverändert auf Raskanis Brust, keinen Meter entfernt.
    „Nein, denn wir
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