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0369 - Jagd nach dem Zauberschwert

0369 - Jagd nach dem Zauberschwert

Titel: 0369 - Jagd nach dem Zauberschwert
Autoren: Werner Kurt Giesa
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»Mademoiselle besitzen Geschmack«, mußte er anerkennen. »Hoffentlich bleibt er lange heil. Falls ein paar Dämonenknechte auf die Idee kommen, damit Fußball zu spielen…«
    »Kommen sie nicht. Sie fürchten meine Rache«, versicherte Nicole.
    »Am Cadillac haben sie sich ja auch erst vergriffen, nachdem er nicht mehr mir gehörte.«
    »Auch ein überzeugendes Argument… komm, frühstücken wir erst mal.«
    »Wie, hast du noch nicht?« wunderte sie sich.
    »Mangels Gelegenheit. Wir hatten bereits Besuch von einem sehr umstrittenen Freund.«
    »Amos?« schaltete sie sofort. »Was wollte er?«
    Zamorra umfaßte ihre Taille und zog sie auf den Seiteneingang zu.
    Während sie das Gebäude betraten und sich von Raffael zum Eßzimmer führen ließen, erzählte Zamorra von dem Grund des Besuches.
    »Gryf muß den Verstand verloren haben, daß er Excalibur an sich nahm«, sagte Nicole kopfschüttelnd. »Was kann er sich nur davon versprechen?«
    »Wir werden’s erst erfahren, wenn wir ihn finden«, sagte Zamorra.
    »Ich spiele mit dem Gedanken, Ted zu befragen. Wenn das nichts hilft, könnten wir einen telepathischen Suchruf starten. Wenn die Peters-Zwillinge uns helfen, unter Umständen auch Teri und Fenrir… dann müßte es ihm eigentlich so zwischen den Ohren hallen, daß er sich dem Ruf nicht mehr entziehen kann. Da kann auch Amos nicht mehr mithalten. Wenn jemand Gryf erreicht, dann wir alle in Zusammenarbeit.«
    »Spätestens, wenn er den Dhyarra benutzt, können wir ihn anpeilen«, ergänzte Nicole. »Bloß ist es dann für ihn zu spät.«
    Raffael öffnete die Tür zum Eßzimmer. »Bitte, zum Frühstück…«
    Nebeneinander traten Zamorra und Nicole ein – und blieben stehen.
    Vom Frühstück war nichts mehr übriggeblieben. Es hatte sich bereits jemand bedient, der gerade den letzten Bissen herunterschluckte und mit Kaffee nachspülte.
    Gryf, der Dieb.
    ***
    Der junge Mann im verwaschenen Jeansanzug und mit dem wirren, blonden Haarschopf hob grüßend die Hand. Er winkte Zamorra und Nicole fröhlich zu. »Hallo, kommt und setzt euch her! Ich fürchte, Raffael wird noch einmal servieren müssen. Die Eier waren auch noch etwas zu weich. Habt ihr gut geschlafen? Fühlt euch ruhig wie zu Hause, ihr seid’s ja schließlich…«
    Nicole stemmte die Fäuste gegen die Hüften. »Ich fasse es nicht«, murmelte sie.
    »Sag mal, Gryf, hörst du auch mal wieder auf zu reden?« fragte Zamorra kopfschüttelnd. »Du bist das personifizierte schlechte Gewissen.«
    Nicole wandte sich zu Raffael um. »Bitte, erneuern Sie für uns das Frühstück. Für Monsieur Gryf bitte eine gesonderte Rechnung…«
    »He, ihr habt mich doch bestimmt eingeladen!« protestierte der Druide.
    »Außerdem ist das hier ein Privathaushalt und kein Restaurant. Rechnung, pah…«
    »Ab sofort ist es ein kommerzielles Unternehmen«, sagte Zamorra.
    »Wir haben vor einer Viertelstunde ein Restaurant-Café eröffnet, und für die Besichtigung der Ruine nehmen wir Extra-Eintritt. Wo ist das Schwert?«
    »Welches Schwert?« fragte Gryf mit unschuldigem Augenaufschlag.
    Zamorra blieb direkt vor ihm stehen.
    »Caliburn«, sagte er. »Du hast es aus der Mardhin-Grotte geklaut. Wo ist es?«
    »Ach, das Schwert meinst du. Assi hat also gepetzt. Na ja… ich hätte es wissen müssen. Der Kaffee ist gut. Wie viele Bohnen werft ihr in die braune Farbe hinein?«
    »Ich habe keine Lust, mir dein dummes Gerede anzuhören«, sagte Zamorra.
    »Du hast das Schwert unrechtmäßig an dich genommen und bist damit verschwunden. Das bereitet mir schon genug Magenschmerzen. Gib es mir, oder bring es in die Grotte zurück.«
    Gryf schüttelte den Kopf. »Willst du gar nicht wissen, was ich damit vorhabe?«
    »Ich will höchstens wissen, warum du auf solch spektakuläre Weise Selbstmord begehen willst«, sagte Zamorra. »Du mußt verrückt sein. Du kannst den Kristall nicht beherrschen. Niemand weiß, wie stark er ist.«
    Gryf schnipste mit den Fingern. »Du glaubst, zwei miteinander verschmolzene Dhyarra-Kristalle zwölfter Ordnung würden ihr Potential verdoppeln, ja? Nein, mein Lieber. Wenn das möglich wäre, hätten es die Ewigen längst getan, um Machtkristalle bis ins Uferlose zu potenzieren.«
    »Jeder weiß, daß ein Kristall dreizehnter Ordnung der stärkste ist, den jemals ein Lebewesen ertragen kann«, erwiderte Zamorra verärgert.
    »Mach dich also nicht lächerlich, Gryf.«
    »Was nicht sein soll, das ist auch nicht, wie? Nun setzt euch endlich. Es macht mich
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