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0369 - Jagd nach dem Zauberschwert

0369 - Jagd nach dem Zauberschwert

Titel: 0369 - Jagd nach dem Zauberschwert
Autoren: Werner Kurt Giesa
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dann wieder in sich zusammenfiel. Sie sah Gryf verschwinden… und mit ihm Zamorra!
    Sie versuchte noch, ihren Gefährten zurückzureißen oder sich zumindest an ihn zu klammern, damit sie mit ihm fortgerissen wurde. Aber es war bereits zu spät. Zamorra verschwand direkt hinter Gryf in dem künstlichen Weltentor, das sofort wieder erlosch. Nicole griff ins Leere.
    Entsetzt starrte sie die Stelle an, an welcher die beiden Männer verschwunden waren. Und dann begriff sie.
    Der Druide hatte den zeitlosen Sprung durch die sekundenlang existierende Verbindung zwischen denWelten ausgelöst, noch während sein Bewußtsein mit dem Zamorras verschmolzen war! So hatte er Zamorra zwangsläufig mitgerissen. Zamorra hatte keine Chance gehabt.
    Tief atmete Nicole durch.
    Sie hoffte, daß die beiden Männer in der anderen Welt eine Überlebensmöglichkeit hatten. Wenn nicht…
    Sie würde einsam sein, sehr, sehr einsam…
    Lange stand sie noch da und wartete. Aber weder Gryf noch Zamorra kehrten zurück.
    ***
    In der Tat hatte Ted Ewigk die Ausstrahlung des aktivierten Machtkristalls gespürt. Unruhig wanderte er in Anicas Wohnung auf und ab. Was sollte er tun?
    »Ich kann nichts tun«, murmelte er. Was auch immer am Friedhof geschehen sein mochte – es war vorbei. Er konnte nur warten.
    Aber die Ungeduld fraß in ihm. Er malte sich die ungeheuerlichsten Szenen aus und verwünschte den Umstand, daß er hier in der Wohnung gewissermaßen fest saß und keine Informationen erhielt.
    Die Zeit tropfte zäh dahin.
    Es waren fast zwei Stunden vergangen, als er bei einem seiner vielen Blicke aus dem Fenster den BMW wieder vor dem Haus sah. Ein paar Minuten später ertönte die Türglocke.
    Ted öffnete. Er stutzte, als er Nicole allein im Treppenhaus sah. Sie sah niedergeschlagen und erschöpft aus.
    »Was ist passiert?« stieß er hervor. »Wo sind Zamorra und Gryf?«
    Nicole schob sich an ihm vorbei in die Wohnung.
    »Verschwunden«, sagte sie leise und erzählte von dem künstlichen Weltentor. »Ich weiß nicht, ob sie noch leben. Ich weiß nicht, wo diese andere Welt ist. Ich weiß überhaupt nichts. Was ich jetzt brauche, ist etwas Hochprozentiges… Hat diese Hexe so was im Kühlschrank?«
    Ted begleitete sie in die Küche. Im Kühlschrank fanden sie nur Eiswürfel.
    »Das deutet immerhin auf eine Hausbar hin«, sagte der Reporter. »Im Wohnzimmerschrank, nehme ich an.«
    Er ging voraus. Nicole folgte ihm.
    In der Tür bleib Ted überrascht stehen. Nicole prallte gegen ihn. Ted Ewigk stieß einen Fluch aus.
    »Was ist los?«
    »Dieses Biest«, stöhnte er. »Gerade, als du kamst, lag sie noch in tiefer Besinnungslosigkeit hier! Jetzt ist sie verschwunden!«
    Sie stellten die Wohnung auf den Kopf. Aber von der Hexe Anica gab es keine Spur! Es war, als hätte sie sich in Nichts aufgelöst.
    Bei der Suche stieß Nicole auf die Grappa-Flasche und schenkte sich ein.
    »Ich glaube, den kann ich jetzt auch gebrauchen«, murmelte Ted und hielt ein leeres Glas hoch. Nicole füllte es ebenfalls.
    Sie prosteten sich nicht zu.
    Die Flasche wurde auch nicht leer. Sich zu betrinken, lag beiden nicht.
    Dafür war ihre gemeinsame Sorge um Zamorra und Gryf zu groß.
    Würden sie die beiden jemals lebend wiedersehen?
    Und wie war die Hexe aus der Wohnung verschwunden… ?
    Was würde Anica als nächstes tun?
    ***
    Zamorra stöhnte auf. Er hatte noch versucht, sich von Gryf zu lösen, aber es war ihm nicht mehr gelungen.
    Das Weltentor spie sie beide aus.
    Von einem Moment zum anderen fanden sie sich in einer anderen Welt wieder. Ein düsteres, grünliches Licht hüllte eine eigenartige Landschaft aus Felszacken ein. Pflanzen schien es hier nicht zu geben.
    Und es war heiß.
    Für Augenblicke verlor Zamorra seine Orientierung. Alles drehte sich um ihn. Die Versetzung in diese grüne Welt war zu überraschend für ihn gekommen.
    Als er wieder klar denken und sehen konnte, entdeckte er den Dämon.
    Er hockte zwischen den braungrünen Felsbrocken. Das Schwert Excalibur steckte mit der Spitze vor ihm im Boden.
    Gryf bewegte sich zwischen den großen Steinen hindurch. Er glitt an das Schwert heran wie eine Schlange.
    Zamorra fühlte die Wärme des Amuletts und sein Vibrieren. Es reagierte auf die Nähe des Dämons.
    Jetzt war der Druide nur noch ein paar Meter von dem Dämon entfernt.
    Zamorra hielt den Atem an. Er sah sich um. Nirgendwo war ein anderes Wesen zu entdecken.
    Plötzlich ruckte der Kopf des Dämons hoch. Der Höllische sah Gryf.
    Im gleichen
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