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0369 - Jagd nach dem Zauberschwert

0369 - Jagd nach dem Zauberschwert

Titel: 0369 - Jagd nach dem Zauberschwert
Autoren: Werner Kurt Giesa
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umwickelte sie ihn, fesselte ihn so, daß er sich nicht mehr bewegen konnte, und schleifte ihn hinüber ins Schlafzimmer. Dann bereitete sie das Wohnzimmer blitzschnell wieder für eine Beschwörung vor.
    Sie zeichnete den Schutzkreis, magische Zeichen, streifte das Kleid ab.
    Aus einem Lappen drehte sie mit geschickten Fingern eine Puppe. Hier und da eine Einschnürung, mit Bindfaden umwickelt und verknotet… eine menschenähnliche, kleine Figur entstand. Sie heftete das Haar mit Kerzenwachs an den »Kopf« der Puppe.
    Das alles dauerte nur ein paar Minuten.
    Sie stellte die Puppe in einen kleinen Drudenfuß außerhalb ihres schützenden Kreises. Dann begann sie mit der Beschwörung.
    Diesmal kostete es sie weit mehr Kraft als vorhin die Anrufung des Herrn der Hölle. Denn diesmal vollführte sie einen Schadzauber. Die Voodoo-Kräfte erfüllten die kleine Puppe.
    Die magische Verbindung zwischen ihr und dem Besitzer des Haares entstand.
    Anicas Hand glitt vor, holte die Puppe wieder in ihren Kreis. Ein Stück Bindfaden war noch übrig…
    Um die Halseinschnürung gelegt… langsam ziehen…
    Das war der Moment, in welchem auf dem Friedhof der Druide Gryf im unsichtbaren Würgegriff zusammenbrach.
    ***
    Magnus Friedensreich Eysenbeiß, der Kahlköpfige im grauen Anzug, registrierte die Bewegung fast unterbewußt. Instinktiv sprang er zur Seite.
    Dort, wo er sich gerade noch befunden hatte, zischte eine Schwertklinge durch die Luft. Sie hätte ihn mit Sicherheit geköpft.
    Er sah den massigen Dämon neben sich erscheinen. Der Wahnsinnige führte einen Rückhandschlag. Eysenbeiß ließ sich fallen. Abermals verfehlte ihn das Schwert.
    »Du wirst mich nicht bestehlen«, kreischte Gorquorol. Das Fehlgehen seines Hiebes hatte ihn aus dem Gleichgewicht gebracht. Er taumelte.
    Das Schwert berührte mit der Spitze die Pflastersteine des breiten Weges. Funken sprühten auf.
    Eysenbeiß rollte sich zur Seite und kam wieder auf die Beine. »Entsinne dich, wer dein Herr ist«, zischte er. Aber er drang bei Gorquorol nicht durch. Der Wahnsinnige drang wieder auf ihn ein und trieb Eysenbeiß mit schnellen Schwertschlägen vor sich her.
    Ich muß an den Ju-Ju-Stab kommen! dachte Eysenbeiß wütend. Er hatte den unterarmlangen, hölzernen Stab mit den dämonenvernichtenden magischen Kräften unter die Anzugweste geknöpft und kam nicht so schnell an die Waffe heran. Aber ohne den Stab konnte er gegen den rasenden Dämon nichts ausrichten. Seine eigene Magie beschränkte sich darauf, mit der Zeit zu manipulieren. Damit konnte er hier aber nichts anfangen.
    Wieder wich er aus.
    Er stolperte und stürzte. Noch ehe er sich zur Seite rollen konnte, stand der Dämon breitbeinig über ihm und wirbelte das Schwert durch die Luft. Die Klinge sauste herab, um Eysenbeiß den Schädel zu spalten.
    Aus den Augenwinkeln sah er eine Frau zwischen zwei Grabsteinen.
    In ihrer Hand blitzte etwas grell auf.
    ***
    Der ERHABENE befand sich ebenfalls bereits in der Nähe. Er spürte die Nähe des Dhyarra-Schwertes mit jeder Körperfaser. Das Dhyarra-Erbe, das sich in ihm befand und das unterschwellig nicht nur dafür gesorgt hatte, daß der ERHABENE einen Machtkristall hatte schaffen können, zeigte ihm den Weg zum Schwert.
    Es mußte in den Besitz der DYNASTIE DER EWIGEN kommen. Es war nicht auszudenken, was geschehen mochte, wenn es tatsächlich von den Höllenmächten gegen die Dynastie eingesetzt wurde.
    Sofern ein Höllischer es überhaupt wirklich bedienen konnte… aber der ERHABENE traute den Höllischen durchaus zu, daß sie einige der ihren opferten, nur um die Dynastie in die Knie zu zwingen.
    Das durfte nicht geschehen. Die Verluste wären zu stark. Ohnehin hatte die Dynastie bereits genug Niederlagen hinnehmen müssen. Es wurde Zeit, wieder Siege zu erringen, nachdem die recht kurze Ära des ERHABENEN Ted Ewigk zu Ende gegangen war.
    Der ERHABENE bewegte sich ungetarnt in seiner wirklichen Gestalt.
    Er wollte nicht mehr als nötig auffallen, was geschehen wäre, hätte er sich hier in silbernem Overall und Helm gezeigt.
    Überrascht erkannte das Wesen, das die Position des ERHABENEN innehatte, daß nicht allein das Schwert hier war. Sondern auch Eysenbeiß selbst…
    Der ERHABENE lächelte. Eysenbeiß schien tatsächlich zu kuschen und sich sogar persönlich um die Sache zu kümmern. Wahrlich, ein wertvoller Verbündeter in der Hölle. Ein gehorsamer Knecht…
    Jener Dämon aber, der das Schwert schwang, schien irregulär zu
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