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0369 - Jagd nach dem Zauberschwert

0369 - Jagd nach dem Zauberschwert

Titel: 0369 - Jagd nach dem Zauberschwert
Autoren: Werner Kurt Giesa
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sein.
    Natürlich. Er hatte den Dhyarra benutzt und darüber den Verstand verloren.
    Warum sonst hätte er seinen Herrn angreifen sollen?
    Sekundenlang zögerte der ERHABENE einzugreifen. Sollte er zulassen, daß Eysenbeiß erschlagen wurde? Es würde Verwirrung in den Tiefen der Hölle erzeugen, wenn Satans Ministerpräsident starb. Machtkämpfe, die die Hölle nach außen hin schwächten… aber dann entschied der ERHABENE, daß Eysenbeiß lebend vorerst noch wertvoll sein konnte. Der ERHABENE hob den Machtkristall, um den tobenden Dämon damit niederzustrecken – und sah Professor Zamorra und Nicole Duval auftauchen.
    Der ERHABENE disponierte sofort um!
    ***
    »Verflixt«, keuchte Zamorra auf. Er mußte Gryf helfen! Er berührte den Hals des Druiden mit dem Amulett, das im gleichen Moment ein schimmerndes Licht aussandte. Es kroch unter die unsichtbaren Würgehände und verschaffte dem Druiden wieder Luft. Etwas zerriß. In Zamorras Bewußtsein ertönte der Klang einer zerspringenden Saite. Die fremde Magie war zurückgeschlagen, die Gryf überfallen hatte.
    Aber der Druide war bewußtlos.
    Nur ein paar Sekunden länger, und er wäre erstickt…
    Nicole sah ihn fassungslos an.
    Zamorra kniete neben dem Bewußtlosen. »Weiß der Himmel, was das war«, stieß er hervor. »Aber wir müssen jetzt jederzeit auch mit einem solchen Angriff rechnen.«
    »Was ist mit Gryf?«
    »Er ist jetzt außer Gefahr«, sagte Zamorra. Er brachte den Druiden mit ein paar schnellen Griffen in die Seitenlage. »Wir lassen ihn hier. Wenn jemand vorbeikommt, wird er ihn für einen schlafenden Penner halten… komm, wir müssen uns den Dämon mit dem Schwert schnappen!«
    »Ob er Gryf angegriffen hat?« überlegte Nicole, während sie sich noch einmal nach dem Druiden umsah.
    »Ich weiß es nicht«, erwiderte Zamorra. »Da…«
    Auch Nicole sah es jetzt. Im Seitengang ragte eine grauenerregende Dämonengestalt auf. Sie schwang Excalibur und wollte einen am Boden liegenden Mann im grauen Anzug erschlagen.
    Unwillkürlich setzte Nicole den Dhyarra-Kristall ein. Er blitzte auf. Die gleißende Energie raste auf den Dämon zu…
    ***
    Ted Ewigks Bewußtlosigkeit dauerte nicht lange. Der Reporter erwachte und stellte fest, daß er gefesselt in einem anderen Zimmer lag. Schlafzimmer, registrierte er, Teppichboden.
    Er war von einem Moment zum anderen hellwach. Gefahr drohte!
    Nicht ihm selbst – sonst läge er nicht verschnürt wie ein Rollschinken hier. Aber die anderen! Die Hexe hatte ihn ausgetrickst. Sie hatte irgend etwas vor.
    Er mußte es verhindern. Dazu mußte er sich aber zuerst einmal befreien.
    Aber wie? Er war so fest verschnürt, daß er keinen Arm richtig bewegen konnte. Er kam nicht einmal an seinen Dhyarra-Kristall heran.
    Er spannte die Muskeln, versuchte die Schnüre zu dehnen. Und tatsächlich!
    Die Fesseln lockerten sich kaum merklich. Die Hexe mußte sehr schnell gearbeitet haben, und sie war dabei entsprechend nachlässig gewesen.
    Ted ließ nicht nach in seinen Bemühungen. Endlich konnte er eine Hand aus der Verschnürung herausbringen. Er drehte und wand sich und fand endlich einen Knoten. Der saß fest. Zu fest, als daß er ihn mit einer Hand hätte lösen können.
    Was geschah inzwischen? Er ahnte, daß die Hexe die Zeit bereits nutzte.
    Was würde sie tun? Die Höllischen anrufen und davon in Kenntnis setzen, was geschehen war, damit sie entsprechende Maßnahmen ergreifen konnten? Oder griff sie die Freunde direkt an? Daß sie so einfach zu überrumpeln gewesen war und unter Gryfs telepathischem Druck zusammenbrach, besagte nichts. Sie hatte da keine Gelegenheit gehabt, ihre Magie zu entfesseln. Jetzt aber hatte sie diese Zeit und konnte handeln…
    Da war ein anderer Knoten, nur locker geschlungen… Ted löste ihn, streifte eine Schlinge vom Fuß. Jetzt war der Anfang gemacht. Er konnte sich auswickeln. So schnell wie möglich streifte er die Verschnürung ab und richtete sich auf. Er hatte noch nicht so lange gelegen und die Bindfäden waren nicht so eng geschlungen gewesen, daß es einen Blutstau in seinen Gliedmaßen hätte geben können. Er war sofort wieder fit, von den Schmerzen abgesehen, wo ihn die Teekanne getroffen hatte. Er tastete danach und stellte fest, daß er ein paar unbedeutende Schnittwunden davongetragen hatte. Es würden nicht einmal Narben bleiben.
    Er glitt zur Tür. Sie war nur angelehnt. Schon war er auf dem Korridor und erreichte das Wohnzimmer. Die Hexe bemerkte ihn nicht. Sie war mit
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