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0368 - Samarans Todeswasser

0368 - Samarans Todeswasser

Titel: 0368 - Samarans Todeswasser
Autoren: Jason Dark
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hier geschah, spiegelt sich oft in Legenden und Sagen wider. Selbst die alten Atlanter hielten die Schlucht der stummen Götter manchmal für eine Sage. Man sprach davon flüsternd, man erzählte sich von denen, die bereit waren, den Kampf gegen die Großen Alten aufzunehmen, die es aber nicht schaffen konnten, weil sie im Gestein eingeschlossen waren und ein Fluch sie verbannt hatte.«
    »Ja, das sehe ich.« Bill nickte. »Wie können Sie uns helfen? Gibt es eine Chance? Wissen Sie, wo sich John Sinclair befindet.«
    »Im Würfel!«
    »Das ist uns bekannt, aber der Würfel muß ein Ziel gehabt haben. Überall kann er hingeflogen sein.«
    Suko mischte sich ein und legte dem Reporter eine Hand auf die Schulter. »Es hat keinen Sinn, daß du dich einmischst und dir den Kopf darüber zerbrichst. Wir müssen uns den Tatsachen stellen. John Sinclair ist verschwunden, dabei bleibt es.«
    »Für immer?« hauchte Sheila.
    Sie und Shao schauten den Engel an, als könnte nur er ihr die Lösung verraten. Er sah sich auch genötigt, eine Antwort zu geben und hob die Schultern. »Das kann ich nicht sagen. Wir müssen denjenigen fragen, der John gefangenhält.«
    »Der Würfel redet nicht«, erklärte Shao.
    »Ich meine den Spuk!«
    Damit hatte er die Freunde überrascht. Sie wurden bleich, ohne daß sie es verhindern konnten. Der Eiserne hatte den Namen eines mächtigen Gegners ausgesprochen. Wenn sich John tatsächlich in dessen Handbefand, war leicht auszurechnen, was geschah. Der Spuk würde es genießen, den Geisterjäger als Gefangenen zu halten oder zu töten. Und nicht nur die beiden Frauen bekamen das kalte Gefühl.
    »Wieso der Spuk?« hauchte Bill.
    »Weil er derjenige war, der den Würfel manipulierte. Er hat ihn nie aus den Augen gelassen. Seine Raffinesse ist unbeschreiblich. All das, was mit euch geschah, hat der Spuk mitbekommen. Ihr habt immer unter seiner Kontrolle gestanden. Er war die Person, die euch an der langen Leine führte, daran ist nichts zu ändern.«
    »Das verstehe ich nicht«, sagte Sheila.
    »Ja«, meinte auch Bill. »Ich glaube, du bist uns eine Erklärung schuldig, Eiserner.«
    Der Engel tat es. Er berichtete von den Vorkommnissen innerhalb des Bergs und daß es nur ihm gelungen war, die Ghoul-Diener des Landes Aibon zu vernichten.
    Aufmerksam lauschten die Freunde. Sie sahen jedoch keinen Sinn in den Aktivitäten. Erst nach einer kurzen Diskussion kam heraus, daß Aibon versucht hatte, nach dem Würfel zu greifen.
    »Es war eine erste Attacke gewesen«, erklärte der Engel. »Geschafft haben die anderen es nicht. Der Spuk hat auch ihnen widerstanden. Jetzt gehört ihm der Würfel allein.«
    »Und mit ihm John«, fügte Suko hinzu.
    »Leider.«
    »Damit will ich mich nicht abfinden«, erklärte der Inspektor. »Schließlich weiß auch ich, woher der Würfel stammt und was mit ihm alles passiert ist. Haben nicht die stummen Götter dem Quader ihren Stempel aufgedrückt? War es nicht so?«
    Der Engel nickte.
    »Dann müßten sie auch erkennen, daß sich John Sinclair in einer so schlimmen Lage befindet.«
    »Und was nutzt uns das?«
    »Du mußt deine Väter bitten, sich um den Würfel zu kümmern. Wenn etwas von ihnen in ihm steckt, muß es einfach möglich ein, diese Kraft hervorzuholen und zu erwecken. So jedenfalls sehe ich es, und ich glaube, da richtig zu liegen.«
    »Ich weiß nicht genau, was du meinst«, sagte der Eiserne. »Aber es stimmt. Meine Väter haben tatsächlich mitgewirkt und den Würfel beeinflußt. Nur besitzt ihn jetzt der Spuk, und er wird ihn mit seiner Magie voll ausgefüllt haben.«
    Suko hob die Schultern. »Ist es denn so einfach, seine Kraft und Macht zu verändern?«
    »Vergeßt nicht, daß er demjenigen gehorcht, der ihn in seinen Händen hat. Und das ist nun mal der Spuk!«
    »Dennoch solltest du es versuchen«, sagte auch Bill Conolly. »Du mußt es einfach tun. Wir können und dürfen nicht so ohne weiteres aufgeben. Oder was sagst du dazu?«
    »Einfach wird es nicht sein.« Der Eiserne nickte. »Aber ihr habt recht. Vielleicht gelingt es mir, meine Erschaffer davon zu überzeugen, daß sie wenigstens versuchen, Kontakt aufzunehmen. Weit über Raum und Zeit hinaus. Es ist möglich, ich garantiere für nichts.«
    »Das haben wir auch nicht verlangt«, sagte Sheila und wandte sich ihrem Mann zu. »Wie groß ist deine Hoffnung, Bill?«
    »Frag lieber, wie klein.«
    »Und?«
    »Sehr klein.«
    Shao und Suko mischten sich nicht ein. Wie zwei Denkmäler standen sie
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