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0366 - Das Rätsel der Biostation

Titel: 0366 - Das Rätsel der Biostation
Autoren: Unbekannt
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möglich, daß die Metallortungen lediglich reiche Erzlager anzeigten, aber die an diesen Stellen ungemein starke Energieortung ließ auch andere Schlüsse zu. Man konnte durchaus vermuten, daß es sich um technische Anlagen handelte, die unter der Wasseroberfläche verborgen lagen.
    Rhodan ordnete eine abermalige Umrundung des Planeten in geringster Flughöhe an. Das hatte zwei Gründe. Er wollte in aller Ruhe die Meßergebnisse nachprüfen und außerdem noch einmal Ortungen an anderen Stellen vornehmen und sie mit den ersten vergleichen.
    Mit eingeschalteten Schutzschirmen und hoher Fahrt raste die CREST dicht über der Planetenoberfläche dahin. Da diese in erster Linie aus Wasser bestand, erzeugte das Schiff ungeheure Orkane, die sich auf den unendlichen Flächen des Ozeans austoben konnten. Die Wassermassen wurden oft bis zu mehreren hundert Metern hochgepeitscht.
    Wieder über dem kleinen Kontinent angekommen, an dessen Küste die Ortungen erfolgt waren, stieg die CREST bis zu einer Höhe von zehn Kilometern auf und hielt an. Die Teleporter Gucky und Ras Tschubai hatten sich bereits in der Kommandozentrale eingefunden. Sie trugen die terranischen Kampfanzüge, die unter Wasser genauso gut funktionierten wie in einer giftigen Atmosphäre oder im freien Raum. Rhodan unterrichtete sie über seine Vermutungen und gab ihnen die letzten Anweisungen. Er schloß: „Es handelt sich lediglich um ein Erkundungsunternehmen. Deine neue Jugend in allen Ehren, Gucky, aber du darfst nichts riskieren. Bringe Ras Tschubai nicht unnötig in Gefahr. Die Gedankenimpulse, die du empfangen hast, Gucky, geben keinen endgültigen Aufschluß über die Vorgänge auf Ednil. Es genügt uns nicht allein, zu wissen, daß es da unten Leben gibt, wir wollen auch wissen, um welche Art von Leben es sich handelt. Dringt also nur unter die Wasseroberfläche vor und stellt fest was es dort gibt."
    „Sie können sich auf uns verlassen Chef", versprach Ras Tschubai. „Ich werde schon dafür sorgen, daß unser Kleiner nicht übermütig wird."
    Gucky stemmte entrüstet die Fäuste in die Seite.
    „Was heißt hier 'Kleiner'? Immerhin bist du schwarzer Riese gegen mich ein Tattergreis. Ich wurde verjüngt, hast du das vergessen? Und glaube nur nicht, daß mein Gehirn dadurch geschrumpft ist. Es ist, ganz im Gegenteil, außerordentlich regeneriert worden. Wenn hier also jemand auf den anderen aufpaßt, dann bin ich das."
    Ras Tschubai zuckte mit den Schultern und grinste Rhodan zu. Der lächelte zurück, denn er wußte ganz genau, daß er sich auf seine beiden Mutanten verlassen konnte. Die kleinen Reibereien zwischen den beiden waren nichts anderes als die äußeren Zeichen ihrer Zuneigung zueinander.
    „Nun los, dann macht schon!" forderte Atlan sie auf und zeigte auf den Panoramaschirm. „Ich habe das untrügliche Gefühl, daß ihr keiner großen Gefahr entgegengeht. Im Gegenteil."
    „Wenn du meinst, unsterblicher Arkonide, es handle sich um einen Spaziergang, warum kommst du dann nicht mit?" erkundigte sich Gucky interessiert.
    Atlan deutete lakonisch auf die Kontrolltafeln der Kommandozentrale.
    „Weil ich hier gebraucht werde, leider."
    „Eine ganz billige Ausrede", stellte Gucky entrüstet fest, packte Ras Tschubai beim Arm, konzentrierte sich auf die Küstenlinie des unter der CREST liegenden Kontinents - und die beiden Teleporter entmaterialisierten.
    Sie hatten den Sprung ziemlich genau berechnet. Als sie wieder rematerialisierten, standen sie am sandigen Ufer des flachen, warmen Urmeeres. Die regelmäßig verlaufende Küstenlinie verriet, daß es auf dieser Welt kaum Stürme und keine Gezeiten gab. Die angeschwemmten und von der Doppelsonne getrockneten Algen bildeten eine fast gerade Linie. Erst einhundert Meter vom Wasser entfernt begann die Vegetation.
    Gucky nahm seine Hand von Ras Tschubais Arm, ging ein Stück nach vorn und hielt die Hand ins Wasser. Er drehte sich um.
    „Wahrhaftig - fast lauwarm. Da könnte man direkt ohne Kampfanzug baden gehen."
    „Davon würde ich abraten, Gucky. Erstens wissen wir nicht, was sich unter der Wasseroberfläche befindet, und zweitens kannst du bestimmt nicht so lange die Luft anhalten."
    „Ich bin immer ein großer Taucher gewesen", versicherte der Mausbiber ernst. „Ich kann es mindestens eine Minute lang aushalten..."
    „Das genügt nicht. Außerdem wirst du kaum fünfzig oder hundert Meter tauchen können - wenigstens nicht ohne Hilfsmittel."
    Gucky nickte bedächtig.
    „Da könntest
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