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0366 - Das Rätsel der Biostation

Titel: 0366 - Das Rätsel der Biostation
Autoren: Unbekannt
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daß die Welt Ednil unbewohnt und ohne Leben sei, schien sich zu bestätigen.
    Auf den Inselgruppen gab es weder primitives noch intelligentes Leben. Bis zu den sandigen Ufern waren die Inseln mit einer wuchernden Vegetation bedeckt, deren Wachstum von niemandem behindert wurde. In dem flachen Meer waren die zahllosen tieferen Stellen deutlich zu erkennen. Oft lagen die Inseln Hunderte von Kilometern voneinander entfernt, aber mit Hilfe von Lotmessungen wurde festgestellt, daß das Meer nur an wenigen Stellen tiefer als dreihundert Meter sein konnte.
    Nachdem die CREST den Planeten viermal umrundet hatte, ließen sich die beiden Telepathen John Marshall und Gucky in der Kommandozentrale melden. Als der Chef des Mutantenkorps den Raum betrat, trug er Gucky auf dem Arm. Er setzte ihn auf dem Kontrolltisch ab und nahm selbst Platz. Atlan deutete auf den Mausbiber.
    „Er wird wohl schon wieder bequem, was?"
    „Ich würde es eher als Faulheit bezeichnen", sagte John Marshall lächelnd.
    „Etwas Neues?" erkundigte sich Rhodan. Seine Stimme verriet keinerlei Ungeduld. „Hat die telepathische Überwachung etwas ergeben?"
    „Deshalb sind wir hier, Sir. Wir konnten zahllose Individualimpulse verschiedenartiger Identität empfangen. Die Skala reicht von primitivsten Schwingungen bis zu intelligenten Ausstrahlungen. Die Theorie daß Ednil unbewohnt ist, stimmt also nicht. Ednil ist bewohnt. Und zwar von mindestens zwei verschiedenen Rassen unterschiedlichen Intelligenzgrades. Das Erstaunliche dabei ist, daß alle Impulse aus dem Meer kommen, nicht aber vom Festland. Wir haben uns ganz besonders auf die größeren Inseln konzentriert konnten aber keinerlei Impulse feststellen. Die Bewohner dieser Welt leben also im Meer. Es läßt sich jedoch nicht sagen, ob es sich um eingeborene Lebewesen handelt, oder nur um solche, die hier landeten und Stützpunkte errichteten."
    Der Chefwissenschaftler der Okefenokees, Eynch Zigulor, hatte der Unterhaltung beigewohnt. Nach einigem Zögern übersetzte ihm Rhodan, was er soeben gehört hatte. Die Reaktion des ehemaligen Zwerges kam nicht unerwartet. Er sagte: „Meine Vorfahren haben also auf diesem Planeten Stützpunkte und technische Einrichtungen auf dem Grunde des Ozeans angelegt. Ich bin davon überzeugt, daß es sich hauptsächlich um Forschungslaboratorien handelte. Ich bin aber ebenso davon überzeugt, daß die Anlagen mittlerweile von den Bestien in Besitz genommen und in Betrieb gesetzt worden sind. Die Impulse also, die ihre Telepathen jetzt empfangen haben, stammen von den Bestien. Ich fordere Sie nochmals auf, meiner Bitte zu entsprechen und diese Welt zu vernichten."
    Rhodan schüttelte entschieden den Kopf.
    „Das kommt überhaupt nicht in Frage, Eynch Zigulor. Wenn wir vernichten, dann geschieht es nur in einem Akt der Selbstverteidigung. Bis jetzt wurden wir aber nicht angegriffen. Sie werden einsehen müssen, daß wir uns erst davon überzeugen, was auf dem Planeten Ednil vor sich geht, ehe wir entsprechende Maßnahmen ergreifen. Wir werden also weiterforschen und versuchen, Kontakt zu den Lebewesen aufzunehmen, die unter der Wasseroberfläche hausen. Vielleicht haben Sie recht und es handelt sich wirklich um Bestien. Ist es so, dann werden sie uns angreifen. Es könnte sein, daß wir dann Ihrem Wunsch entsprechen und den Planeten vernichten."
    Eynch Zigulor wollte noch etwas vorbringen, aber Atlan schnitt ihm das Wort ab.
    „Es hat wenig Sinn, Zigulor, wenn Sie uns zu überreden versuchen. Unser Entschluß steht fest, und zwar unwiderruflich. Sie sind von uns befreit worden, und niemand versteht Ihren Haß auf die Bestien besser als wir. Ich glaube sogar, daß wir Ihnen helfen können. Aber verlangen Sie von uns nicht, alle moralischen Bedenken über Bord zu werfen. Wir werden diesen Planeten erforschen und feststellen, was auf ihm vorgeht. Das ist unsere Hauptaufgabe. Alles Weitere wird sich finden."
    Und dabei blieb es.
    In geringer Höhe überflog die CREST noch einmal die gesamte Oberfläche des Planeten. Durch ständige Aufzeichnungen stellte sich heraus, daß die Masse- und Energietaster hauptsächlich in der Nähe des äquatorialen Kleinkontinents anschlugen, der zugleich die größte Insel des Planeten bildete.
    Durch die Unterwasserorter erfuhr Rhodan, daß sich die Küstenränder des Kontinents in sanfter Neigung weit in das warme Meer hineinschoben. Gerade an diesen Hängen wurden besonders viele Metallortungen gemessen.
    Es war selbstverständlich auch
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