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0365 - Im Tempel des Todes

0365 - Im Tempel des Todes

Titel: 0365 - Im Tempel des Todes
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Machtvakuum zu erobern.
    Panshurab grinste.
    Er war ziemlich sicher, daß es ihm gelingen würde. Und wenn Lucy Dolyn nicht ausreichte, ihm sterbend die nötigen Energien zu geben, so waren die weiteren Opfer bereits freiwillig hierher unterwegs. Diese Narren! Sie ahnten ja nicht, was wirklich auf sie wartete.
    Aufmerksam verfolgte der Turbanträger die Vorbereitungen seiner Diener, die ihm bald endgültig gehören würden.
    Dann brauchte er die Ableger auch nicht mehr zu bitten und mit logischen Argumenten zu überreden. Dann konnte er ihnen befehlen. Noch hatte er sie nur zum Mitmachen überreden können, weil ihnen ein Dämon wie Ssacah - Panshurab - bessere Überlebenschancen bieten konnte als ein Untoter an der Spitze des Kultes.
    Sie würden seinen Versuch unterstützen.
    Bald war es soweit.
    ***
    Abbremsen! verlangte eine Stimme in Nicoles Kopf.
    Irritiert zuckte sie zusammen. Was war das gewesen?
    Du sollst abbremsen! Zugleich griff eine unsichtbare Kraft nach ihr, versuchte, ihren Fuß vom Gaspedal zu lösen und nach links zu zwingen, hin zur Bremse.
    Ich werde beeinflußt! erkannte sie. Schwarze Magie wirkt auf mich ein! -Aber im selben Moment begriff sie auch, daß sie in der Lage war, dieser Schwarzen Magie Widerstand entgegenzusetzen. Allein daß sie sie als solche erkannte, war schon eine ganze Menge wert.
    Sie zwang ihren Fuß wieder aufs Pedal zurück. Ihre Hand näherte sich dem Hupring im Lenkrad. Damit konnte sie dem vorausfahrenden Wagen signalisieren, daß hier etwas nicht stimmte.
    Woher kam die Magie?
    Laß das! Die telepathische Stimme in ihrem Bewußtsein schien förmlich zu explodieren. Du sollst abbremsen!
    Sie sah einen Schlangenkopf vor sich aus dem Nichts erscheinen, den dreieckigen Schädel einer angreifenden Kobra. Aber diese Magie war leicht zu durchschauen, der Schlangenschädel zerfloß.
    Ein Ssacah-Ableger griff direkt an! Er mußte sich ganz in der Nähe befinden! Damit brach Zamorras Theorie teilweise zusammen, daß man sie alle lebend zu einer Zeremonie im Tempel haben wollte. Vor allem mußte dieser Ableger im Vollbesitz seiner magischen Kraft sein, denn sonst hätte er nicht so starken Einfluß ausüben können.
    Damit kam er bei Nicole nicht durch.
    Im nächsten Moment vernahm sie neben sich das Geräusch zerreißenden Stoffes und das widerliche Schmatzen und Stöhnen, wie sie es vorhin alle gehört hatten, als Jake sich in seine Schlangen-Gestalt verwandelte.
    Irritiert wandte Nicole den Kopf.
    Da sah sie, wie Bart Fuller neben ihr zur Schlange wurde! Er schälte sich förmlich aus seiner zerfetzten Kleidung heraus und warf sich gegen Nicole, versuchte, sie zu umschlingen und seine Zähne in ihr Fleisch zu schlagen.
    Jetzt trat sie doch voll auf die Bremse und hieb zugleich auf die Hupe. Schlange und Nicole wurden mit einem Ruck nach vorn geworfen. Nicoles Handkante traf den Vorderkörper des Verwandelten, warf ihn schwungvoll zur Seite. Die Schlangen-Menschen mochten titanische Kräfte besitzen, unterlagen aber auch dem Hebelgesetz. Nicole riß die Wagentür auf und ließ sich nach rechts ins Gesträuch fallen.
    Der Zombie war überrascht. Das war Nicoles Chance. Sie ließ den Wagen stehen, wo er war, raffte sich auf, zwängte sich am Fahrzeug vorbei und spurtete los, dem anderen Wagen nach, der jetzt entschieden langsamer fuhr. Der durchdringende Hupton war gehört worden…
    Jetzt blieb der Landrover mit einem Ruck endgültig stehen. Die Tür flog auf. Zamorra sprang ins Freie. »Was ist…«
    »Los, weiter!« schrie Nicole. »Laß mich ’rein, und ab die Post!«
    Sie erreichte den Wagen, kletterte in sein Inneres. »Fahrt los!«
    Zamorra stieg wieder ein und schloß die Tür. Tendyke gab Gas. Nicole wurde hin und her geschleudert, ehe sie ihren Platz im Wagen fand.
    »Füller ist ein Zombie«, stieß sie hervor und berichtete von ihrem Erlebnis. »Es hat ihn erwischt. Ich glaube, ich weiß auch, wann das passiert ist. Er zuckte einmal während des Gespräches heftig zusammen. Es muß ein Ableger im Wagen gewesen sein, ohne daß einer von uns es gemerkt hat. Und der hat zugebissen, und Fuller starb unbemerkt. Erst als der magische Angriff begann, wurde ich stutzig. Und da war es auch schon zu spät.«
    Tendyke murmelte eine Verwünschung.
    »Er ist hinter uns her«, sagte er. »Er fährt wieder. Zum Teufel damit. Konntest du ihn nicht erlösen?«
    »Es ging ein wenig zu schnell. Ich kann froh sein, daß er nicht mich umgebracht hat«, sagte Nicole. »Wahrscheinlich war
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