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0359 - Die Teufelsvögel von Bombay

0359 - Die Teufelsvögel von Bombay

Titel: 0359 - Die Teufelsvögel von Bombay
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Bezwinger waren stärker. Ferguson und auch Bianca versuchten vorwärts zu stürmen, wollten dem Mädchen instinktiv helfen. Aber sie wurden unentrinnbar festgehalten.
    »Ich bringe euch um, ihr Bestien«, brüllte Ferguson in ohnmächtigem Zorn.
    Tirsa Sambhol wurde auf den Steinaltar gezwungen. Die beiden Schlangenmänner hielten sie fest, so daß sie sich kaum noch bewegen konnte. Verzweifelt wand sie sich hin und her. Biancas Seele fror. Sollten sie jetzt zusehen, wie Tirsa ermordet wurde? Und danach waren sie dann selbst an der Reihe?
    »Helft mir doch«, wimmerte die Inderin. »So helft mir doch!«
    Bianca wartete darauf, daß der Mann hinter dem Altar den Opferdolch zückte. Aber das geschah nicht. Dafür passierte etwas anderes.
    Die Schlangen kamen…
    ***
    Ash’Naduur war kaum mehr als eine Welt, die ausschließlich aus Felsen bestand. Niemand, selbst die EWIGEN nicht, konnte sagen, wie groß Ash’Naduur wirklich war. Und es gab Zugänge, die nur wenigen bekannt waren.
    Magnus Friedensreich Eysenbeiß, wie üblich bei seinen Ausflügen in die braune Kapuzenkutte mit der silbernen Gesichtsmaske gehüllt, die sein Markenzeichen geworden war, befand sich zum zweitem Mal in Ash’Naduur. Das erste Mal, als er von den EWIGEN herzitiert wurde, hatten sie mit der Kraft ihrer Dhyarra-Magie einen Burghof entstehen lassen.
    Diesmal geschah das nicht. Diesmal waren auch nicht mehrere EWIGE vorhanden, sondern nur ein einziger. Er wartete bereits auf Eysenbeiß. Eine nicht sonderlich großgewachsene Gestalt, in einen weiten Silberoverall mit blauem Schultermantel gehüllt, Kopf und Gesicht von einem Helm und einer Gesichtsmaske verborgen, auf deren Stirn das Symbol der DYNASTIE funkelte; die Galaxis-Spirale mit der liegenden Acht. Am Overall glitzerte das Alpha-Zeichen.
    »Ich protestiere«, begann Eysenbeiß. »Es ist eine Unverschämtheit, mich…«
    »Hier spreche ich«, erklang die Stimme des Alphas. Sie war mechanisch verzerrt. Eysenbeiß konnte nicht sagen, ob es die Stimme eines Mannes oder einer Frau war, und der weitgeschnittene Overall ließ ebenfalls kaum Rückschläge auf das Geschlecht des Alphas zu. Er hatte sich gut getarnt. Eysenbeiß hätte viel darum gegeben, zu wissen, wer sich hinter der Maske verbarg. Aber die EWIGEN lüfteten ihr Inkognito so gut wie nie. Der einzige, von dem man genau wußte, daß er ein EWIGER war und der sich dennoch unmaskiert bewegte, war Ted Ewigk, der derzeitige, von der radikalen Gruppierung gehaßte ERHABENE.
    Eysenbeiß war jetzt sicher, daß dieser Alpha es sein würde, der Ewigk das Duell aufzwang. Der den neuen Machtkristall erschaffen hatte, den Dhyarra-Kristall dreizehnter Ordnung.
    Es durfte immer nur einen Machtkristall geben - und seinen Besitzer. Der Machtkristall war das Zeichen der Herrschaft. Wenn ein Alpha es fertigbrachte, einen neuen Machtkristall zu schaffen aus der Kraft seines Geistes, so kam es unweigerlich zum Zweikampf auf Leben und Tod.
    Aber das alles sollte an sich nicht Eysenbeißens Problem sein. Wer auch immer die Herrschaft innehatte, ganz gleich, ob es sich um den Friedensherrscher Ted Ewigk handelte oder einen Aggressor - er würde ein Gegner auch der Höllenmächte sein. Und er, Eysenbeiß, stand als Verräter zwischen den Fronten.
    »Ssacah ist dir ein Begriff«, sagte der Alpha. Es war keine Frage, nur eine Feststellung. Eysenbeiß zuckte zusammen. Ssacah war ein Kobra-Dämon gewesen, der mit seinem Schlangenkult über Indien herrschte und sich gern ausgedehnt hätte auch auf andere Länder der Erde. Doch die Höllenverträge waren dagegen, grenzten Ssacahs Reich ein. Ssacah hatte nur über Indien herrschen dürfen, die Grenzen des Landes mit seinem Kult nicht überschreiten dürfen…
    Eysenbeiß, gerade zum Stellvertreter LUZIFERS geworden, hatte es ihm erlaubt. Er hatte Ssacah gesagt, daß er die alten Verträge außer Kraft gesetzt hätte. Ssacah war ein listenreicher, starker Dämon gewesen. Eysenbeiß hatte sich ihn als Verbündeten heranzüchten wollen. Wenn er Ssacah seinen größten Wunsch gewährte, sich über den Rest der Welt auszudehnen, war Ssacah ihm verpflichtet.
    Den anderen Dämonen hatte das nicht gefallen, weil dadurch ihre eigenen Machtbereiche berührt und vielleicht sogar eingeschränkt wurden. Aber offiziell konnten sie dagegen nichts unternehmen.
    So war es ihnen nur zupaß gekommen, daß Professor Zamorra den Dämon Ssacah erschlagen hatte.
    Nur Teile des Kobra-Dämons waren davongekommen. Seine Ableger, die er
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