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0359 - Die Teufelsvögel von Bombay

0359 - Die Teufelsvögel von Bombay

Titel: 0359 - Die Teufelsvögel von Bombay
Autoren: Werner Kurt Giesa
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froh, daß dir nichts passiert ist«, sagte Zamorra. Nicole küßte ihn. »Was macht dein Schlangenbiß?«
    Zamorra, noch geschwächt wirkend, hob die verbundene Hand. »Man hat mir das Blut ausgetauscht. Die Vergiftung war schon hochgradig«, sagte er. »Wenn Gamma mich nicht hierher gebracht hätte, wäre ich jetzt wahrscheinlich tot.«
    »Oder ein Schlangen-Monstrum…«, murmelte Bianca bedrückt.
    Zamorra schüttelte den Kopf. »Nein«, sagte er. »Das glaube ich nicht. Wenn ich daran denke, wie schnell die Verwandlung Ihrem Bericht nach ging - und wie wir es auch schon einmal erlebt haben… Danach hätte ich noch im Hotel, auf der Feuerleiter, zur Riesenkobra werden müssen. Mir scheint, als könnten nur Ssacahs Ableger, diese Messing-Schlangen, die Verwandlung auslösen. Das deckt sich mit früheren Beobachtungen und Vermutungen.«
    »Was ist passiert? Wie seid ihr überhaupt hierher gekommen?« Nicole sah auch den anderen Mann fragend an.
    »Der ERHABENE schickte mich hierher«, sagte der EWIGE. »Ich bin Gamma, das genügt als Name oder Bezeichnung, denke ich. Ich sollte der Sache mit dem Dhyarra-Kristall auf den Grund gehen, von dem Sie, Professor, dem ERHABENEN berichteten. Ich kam und suchte Sie, um mit Ihnen über Einzelheiten zu sprechen. Und ich maß Ihre Bewußtseinsimpulse draußen an, vor dem Zimmer auf der Feuerleiter-Konstruktion… da kam ich gerade richtig. Sie aufzufangen. Dann suchte ich das Zimmer auf, wo ich die beiden Schlangen-Monstren verbrannte, eines draußen, eines drinnen. Es war dabei, Sie zu töten, Mademoiselle Duval.« Er nickte Nicole zu. »Fast wäre ich zu spät gekommen. Es war Zufall.«
    »Gamma, haben Sie Druiden-Blut in Ihren Adern?« wollte Nicole wissen. »Oder wieso beherrschen Sie den zeitlosen Sprung? Denn den müssen Sie doch mindestens einmal angewandt haben…«
    »Einige Male«, murmelte Zamorra. »Als er auftauchte, um mich zu retten, als er zum Zimmer teleportierte, als er mich ins Krankenhaus brachte…«
    Gamma hob die Brauen.
    »Es ist nicht einfach«, sagte er. »Es geht mit dem Kristall. Aber es kostet sehr viel innere Kraft. Ich muß mich sehr stark darauf konzentrieren und eine wenigstens halbwegs klare Vorstellung meines Ziels haben.«
    »Also doch der Dhyarra«, murmelte Zamorra. Die beiden Männer schienen vorher nicht darüber gesprochen zu haben. »Er muß sehr stark sein.«
    »Es ist ein Kristall achter Ordnung«, sagte Gamma. »Ich habe meine Probleme damit. Er ist fast stärker, als ich es verkraften kann. Eigentlich können nur Betas ihn voll ausnutzen. Wenn ich ihn zur Teleportation benutze, dann brennt er mir fast den Verstand aus. Es entzieht mir Kraft. Deshalb war ich auch erschöpft, als wir hier ankamen. Ich habe den Dhyarra heute zu oft zu stark beansprucht.«
    »Aber Dhyarra-Energien sind doch unerschöpflich. Sie kommen aus einer anderen Dimension«, wandte Nicole ein.
    Gamma sah sie überrascht an. »Ja? Sie wissen viel, Mademoiselle… fast zu viel über Dinge, die die DYNASTIE betreffen. Sicher. Aber ich muß den Kristall erst dazu zwingen, das zu tun, was ich will. Und dann… nun, es gibt immer wieder kleine Probleme, wenn ich teleportiere. Unter anderem wird es heiß. Hoffentlich ist das Zimmer nicht abgebrannt.«
    »Nicht ganz«, lächelte Nicole und erinnerte sich an den Brand- und Schmelzfleck des Teppichs.
    »Es ist nicht normal. Ich müßte den Kristall besser kontrollieren, dann käme das nicht vor. Aber diese Nebeneffekte entziehen mir weitere Kräfte«, gestand Gamma. »Und ich bin sicher, daß ich die Teleportation die nächsten Jahre nicht wieder versuchen werde. Heute hat’s mir auf lange Zeit gereicht.«
    »Hm«, machte Bianca verwirrt, nur um auch etwas zu sagen. Der Inhalt des Gesprächs ging an ihr vorbei. Ihr fehlte das entsprechende Grundwissen.
    »Sehen Sie, Sie müssen sich vorstellen, daß etwas Sie in Atome zerlegt«, sagte Gamma. »Sie werden verstreut. Ihre Atome legen einzeln viele Dutzend Meter oder Kilometer Entfernung zurück. Und nun versuchen Sie mal, diese Atome, die sich blitzschnell über eine große Fläche verstreuen, an einem bestimmten Punkt wieder zusammenzufügen, sie heranzuholen und in die ursprüngliche Form zu bringen…«
    »Das geht über meinen Verstand…« gestand Bianca.
    »Es gibt EWIGE, die es können«, fuhr Gamma fort, »und es gibt noch weniger EWIGE, die es auch tun. Nicht einmal den ERHABENEN habe ich bisher dabei erlebt, daß er teleportierte. Weder den jetzigen noch den
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