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0358 - Das Gespenst aus dem Hexenforst

0358 - Das Gespenst aus dem Hexenforst

Titel: 0358 - Das Gespenst aus dem Hexenforst
Autoren: Jason Dark
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Pflanzenzweige, das immer dann aufklang, wenn die dämonisch beeinflußte Kreatur verging. Hinter ihnen blieb das Grauen zurück, während ihnen von vorn andere Geräusche entgegengeweht wurden.
    Es waren Rufe oder Schreie. Harte Männerstimmen brüllten. Obwohl die Entfernung zu diesem Ziel ziemlich groß war, hörten die beiden Männer doch die Angst heraus, die die Schreie begleitete.
    Sie blieben stehen und schauten sich an. Beide atmeten schwer.
    Sukos Gesicht war von einer Schweißschicht bedeckt. Die Anstrengung zeichnete sich auf seinen Zügen ab.
    Mallmann nickte. »Die müssen sich in Gefahr befinden. Wahrscheinlich sind sie schon überwuchert worden.«
    »Aber sie leben.«
    »Dann weiter!«
    Suko drehte sich um. Abermals bewegte er seinen rechten Arm wie ein Automat. Er führte die Schläge mit einer noch größeren Verbissenheit, und das Glühen der allmählich vergehenden Pflanzen zeichnete ihren weiteren Weg zum Ziel.
    Sie kamen nicht bis dicht heran.
    Dem Inspektor fiel es zuerst auf, als er merkte, wie sein rechter Fuß nachgab und im Boden versinken wollte.
    Er blieb stehen.
    Fast wäre Will gegen ihn gelaufen. »Was ist denn?«
    »Schau nach unten!«
    Mehr brauchte Suko nicht zu sagen. Auch Will Mallmann erkannte mit Schrecken, daß sie sich einer gefährlichen Falle genähert hatten. Bisher war der Untergrund zwar weich, aber normal gewesen. Doch nun lag vor ihnen ein gefährliches und heimtückisches Sumpfland, das sie nicht durchqueren konnten, ohne in die Tiefe gezerrt zu werden.
    »Wir sind am Ende«, erklärte Suko.
    Will schaute in die Höhe. Laut floß sein Atem über die Lippen.
    »Ob wir es durch die Bäume versuchen?«
    »Wie Tarzan, was?«
    »So ungefähr!«
    Auch Suko schaute nach oben. »Nein«, sagte er. »Wir kämen vom Regen in die Traufe. Da lauern ebenfalls die verdammten Lianen. Sie würden dich erwürgen. Ich habe nicht soviel Platz, um sie durch Schläge allesamt zerstören zu können.«
    »Dann müssen wir zurück?«
    »Wahrscheinlich.«
    »Gib mir mal die Peitsche!« forderte der Kommissar. Er bekam sie auch und schlug sich mit ausgestrecktem Arm einen Weg frei, so daß ebenfalls eine Lücke entstand.
    Die beiden Männer gingen nicht weiter, sondern blickten durch die Lücke. Der Wald war nicht normal. In ihm befand sich ein seltsam bleiches Licht. Es hatte sich schleierartig über die Bäume und Pflanzengelegt, so daß sie den immer allgegenwärtigen Geist ihres Gegners in der Nähe wußten. Der Schein gab auch genügend Licht.
    Durch die geschaffene Lücke konnten die beiden Männer tiefer in den Wald schauen, und sie sahen nicht nur den Panzer und die anderen Fahrzeuge sondern auch die Soldaten, die sich auf diese Kriegsinstrumente gerettet hatten.
    Es war nur mehr ein Tropfen auf den heißen Stein, eine Verlängerung der Todesangst.
    Der Boden war unersättlich.
    Ob Panzer, Transportwagen oder Menschen. Alles zog er gnadenlos in die Tiefe…
    ***
    Der Wald wollte sich rächen.
    Und dieses Versprechen löste er bei den Soldaten unbarmherzig ein. Die Männer hockten auf den Fahrzeugen. Manche schrien.
    Andere waren einfach nur bleich, und wieder eine Gruppe hatte die Hände zusammengelegt und betete mit bebenden Lippen.
    Der Tod war nahe.
    Unsichtbar schwebte er über ihnen und hielt bereits seine knochigen Klauen nach ihnen ausgestreckt.
    Captain Quentin hatte nach dem Sprechgerät gegriffen. Erst nach einer Weile bekam er mit Eastlow Verbindung.
    Aus dessen Stimme sprach die Angst. »Verdammt, wir hängen fest und sinken weiter.«
    »Wir auch«, erklärte Quentin.
    »Und?«
    Quentin lachte. »Nichts und, mein Lieber. Es gibt keine Chance mehr für uns. Wir müssen uns damit abfinden, von dem Boden aufgesaugt zu werden.« Er hatte während des Sprechens den Kopf gedreht, um den Panzer sehen zu können.
    Viel konnte er nicht mehr erkennen, denn der schwere Panzer war bereits über die Hälfte im Boden verschwunden. Dabei hatte ihn die Kraft nach vorn gezogen. Auch seine schwere Kanone steckte bereits tief im Schlamm.
    Quentin wischte über seine Stirn. Er hörte Eastlows Stimme und gab keine Antwort.
    »Verstehst du mich nicht mehr?«
    »Doch.«
    »Hast du schon Leute verloren?«
    »Nein«, erwiderte Quentin und fügte ein: »Es wird nicht mehr lange dauern«, hinzu.
    »Ich aber. Bei mir ist ein Mann abgerutscht. Wir konnten ihn leider nicht halten.«
    Quentin wischte über seine nasse Stirn. »Wenn du es ausrechnest, wie lange gebt ihr euch noch?«
    »Vielleicht zehn
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