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0357 - Wenn Sparks Dämonen jagt

0357 - Wenn Sparks Dämonen jagt

Titel: 0357 - Wenn Sparks Dämonen jagt
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Hinterhof des Gasthauses. Hier waren sie vor einer Störung ziemlich sicher. Der alte Potter war dazu vergattert worden, niemanden durch den Hinterausgang hinaus zu lassen, um die magischen Kreise nicht zu stören, die Zamorra anlegte.
    Inmitten dieser Kreise befand sich das magische Gefängnis, in das sich McThruberry begab. Damit es auch echt wirkte, vollzog Zamorra wiederum eine Beschwörung, der McThruberry scheinbar folgen mußte. Er geriet in die Falle, die sofort aktiviert wurde, und saß fest. Fauchend und heulend rannte er gegen die unsichtbaren Mauern an, die er nicht durchdringen konnte.
    »Wehe dir, Zamorra, wenn du mich betrügst und nicht wieder freiläßt«, zischte der Geist. »Ich werde dann jede sich bietende Gelegenheit ergreifen, mich an dir zu rächen.«
    »Sei unbesorgt. Es dauert nur solange, bis wir die anderen und vor allem den Killer-Geist mit seiner Axt haben«, sagte Zamorra.
    Gemeinsam mit Nicole errichtete er eine weitere magische Falle. Die Linien auf dem Boden des Hinterhofes waren vorerst ebenso unsichtbar wie die Bannzeichen. Es war eine besondere pulverige Substanz, mit der sie die Striche zogen und Zeichen setzten, die herzustellen recht mühevoll war und die Zamorra deshalb nur für besondere Fälle aufsparte, so wie für diesen. Solange sie nicht aktiviert war, war die Substanz völlig harm- und wirkungslos. In der Farbgebung paßte sie sich dem Untergrund an. Bei Sternenlicht und Mondenschein würde niemand sie erkennen. Und da sie keine magische Aura besaß wie etwa Zauberkreide, konnte auch niemand sie geistig wahrnehmen.
    Aber sobald sie mit einem Zauberspruch aktiviert wurde, entfesselte die Substanz ihre Kraft, und die Zeichen wurden schlagartig wirksam.
    Der einzige Unsicherheitsfaktor war in diesem Fall, daß weder Zamorra noch Nicole wußten, über welche Kräfte die Gespenster verfügten. Der Wert von 17,3 Psion, den die Geisterfalle angezeigt hatte, sagte ihnen nichts - es war Zamorra neu, daß man die »Feldstärke« der geistigen Ausstrahlung von Gespenstern überhaupt mit technischem Gerät messen konnte. So ganz glaubte er diese Geschichte nicht. Sparks und Othmarsen erinnerten ihn fatal an die Hauptfiguren eines Filmes, der vor ein paar Jahren durch die Kinos flimmerte und die Bemühungen einiger schrulliger Geister jäger zum Thema hatte, die den Gespenstern ebenfalls mit technischem Gerät zuleibe rückten und ganz New York in Aufruhr versetzten.
    Auch McThruberry konnte ihm zu den Gespenstern nicht viel sagen. Sie mußten einfach abwarten und hoffen, daß die Falle die Geister halten konnte. Für den Notfall hoffte Zamorra mit seinem Amulett und dem Dhyarra-Kristall eingreifen zu können.
    Es galt, abzuwarten. Mitternacht war nicht mehr fern, und McThruberry bereitete sich darauf vor, seine Rolle als. Gefangener zu spielen. Ein wenig spielte er jetzt schon, falls sie bereits von den Geistwesen beobachtet wurden, aber seine volle Stärke würde er erst später einsetzen.
    Er war jedenfalls bereit.
    ***
    »Was ist denn da unten schon wieder los?« wunderte sich Sparks. Durch das offene Fenster vernahm er das Schimpfen und Fluchen, das unzweifelhaft aus Othmarsens tiefster Heldenbrust kam. Vom Fenster aus war nichts zu entdecken. Sparks drückte Patty die Pfanne in die Hand. »Ich schaue mal unten nach, was da los ist.«
    Er fand einen empörten Hausbesitzer und einen triefend nassen Commander Othmarsen vor, die erregt darüber diskutierten, wie der Vauxhall am besten wieder aus dem Zierteich entfernt werden könne. Othmarsen warf gerade einen Goldfisch wieder in den Teich zurück, der auf schwer nachvollziehbarem Wege in die Brusttasche seines Hemdes eingedrungen war.
    »Zum Angeln nimmt man eine Angel, ein Netz oder einen Kescher, gegebenenfalls eine Reuse«, rügte Sparks belehrend. »Nicht aber ein Auto.«
    »Fang du auch noch an…« Othmarsen drohte ihm mit der Faust. »Ich wollte den Wagen nur aus der Sichtlinie bringen. Konnte ich ahnen, daß hier ein Zierteich war? Ich habe ihn nicht gesehen. Der Wasserspiegel liegt zu tief, der Teich ist zu klein.«
    »Sie hätten ja wenigstens vorher um Erlaubnis fragen können«, ereiferte sich der Hausbesitzer, »bevor Sie das Privatgrundstück befuhren! Ich habe ja gar nichts dagegen, wenn Sie Miß Glandeen besuchen und Ihren Wagen hier parken wollen. Aber im Teich — das geht entschieden zu weit! Schauen Sie, was Sie angerichtet haben. Der Rasen ist aufgewühlt, und an der Uferbefestigung sind auch Schäden
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