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0357 - Wenn Sparks Dämonen jagt

0357 - Wenn Sparks Dämonen jagt

Titel: 0357 - Wenn Sparks Dämonen jagt
Autoren: Werner Kurt Giesa
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geben.«
    »Und wenn nicht?«
    »Dann wird sich eine andere akzeptable Lösung finden«, sagte Zamorra.
    »Aber ihr dürft sie nicht einsperren«, verlangte McThruberry. »Niemand darf eingesperrt werden, ob Mensch, Tier oder Geist.«
    »Wir sperren niemanden ein«, sagte Zamorra. »Das verspreche ich dir.«
    McThruberry seufzte vernehmlich. »Wir Geister sind gezwungen, stets die Wahrheit zu sagen und uns an unsere Versprechungen zu halten. Aber es ist noch nicht lange her, da war ich selbst noch ein Mensch, und daher weiß ich nur zu gut, daß Menschen lügen können, daß sie Versprechen nicht halten. Wer garantiert mir, daß du dein Versprechen hältst?«
    »Meine Freundschaft mit Gryf und Teri«, sagte Zamorra. »Und meine Liebe zu meiner Gefährtin, die mich ebenfalls liebt. Sie täte es nicht, wenn ich mich nicht an mein gegebenes Wort hielte.«
    »Das ist zwar kein Beweis, aber ein Argument, über das nachzudenken sich lohnt«, sagte McThruberry. »Ich werde es mir überlegen.«
    »Aber überlege nicht zu lange«, drängte Zamorra. »Die Zeit ist knapp. Ich möchte, daß es in dieser Nacht noch geschieht, ehe der Earl of Stayn mordet. Denn ich bin sicher, daß er heute stärker ist als gestern, wo er sich noch orientieren mußte.«
    »Erzähle mir mehr von deinem Plan«, verlangte McThruberry. »Das erleichtert möglicherweise meine Entscheidung.«
    ***
    Nachdem er seine Pfeife ausgeraucht hatte, erhob sich Christopher Sparks und nickte Othmarsen auffordernd zu. »Auf geht’s«, sagte er. »Wir stellen die Falle auf. Dann werden wir sehen, ob die Theorie mit der Befreiung stimmt.«
    »Und wenn sie nicht stimmt, was dann?«
    »Dann haben wir Pech und müssen es auf andere Weise versuchen«, sagte Sparks. »Laß uns zu der angegebenen Adresse fahren. Ich bin sicher, daß Miß Glandeen uns schon sehnsüchtig erwartet.«
    »Warum fahren? Die paar Meter schaffen wir doch auch zu Fuß«, wandte Othmarsen ein. »Du bist nur zu faul zum Laufen.«
    »Ich möchte unseren Wagen unter Kontrolle haben«, sagte Sparks. »Es reicht mir, daß wir ihn einmal in Mrs. Bellfords Baum gefunden haben. Ein zweites Mal soll das nicht Vorkommen. Der Kranwagen hat ein erhebliches Loch in unsere Kasse gerissen.«
    »Und du meinst, das ließe sich verhindern, wenn wir zu Patty Glandeen fahren statt zu gehen?«
    »Absolut. Weil nämlich einer von uns im Wagen bleiben wird, nicht nur, um auf ihn aufzupassen, sondern auch als Eingreifreserve für den Notfall. Es konnte ja sein, daß da oben etwas schiefgeht in dieser Dachwohnung.«
    »Überredet«, seufzte Othmarsen. »Ich melde mich freiwillig für die Dachwohnung.«
    »Ha! elender Feigling«, sagte Sparks. »Du hast nur Angst, daß man dich mitsamt dem Auto auf den Baum packt. Nein, mein Lieber. Du bleibst unten im Wagen. Schließlich gehört er ja auch dir.«
    »Uns, wie du in anderen Fällen zu betonen pflegst, Colonel. Du hast ihn doch für das Betriebskapital requiriert.«
    »Nun ja«, sagte Sparks. »Er gehört der Firma. Aber die Firma hat dir die Aufsichtspflicht übertragen.«
    »Wie nett, daß fünfzig Prozent der Firma das auch mal erfahren«, sagte Othmarsen. »Es ist schon verblüffend.«
    Sie bezahlten ihre relativ geringe Zeche, verließen den Pub und stellten fest, daß sich diesmal zur Abwechslung niemand an dem Vauxhall zu schaffen gemacht hatte. Weder waren die Türen geöffnet worden, noch hatte jemand die Ventile aus den Reifen geschraubt. Die Gespenster hatten nicht einmal Zucker in den Benzintank geworfen.
    Othmarsen fuhr zu der angegebenen Adresse. Es handelte sich um ein recht kleines Häuschen, das nur aus dem Erdgeschoß und dem Dach bestand.
    Schon wenige Augenblicke nach dem Anklingeln öffnete Patty.
    »Es ist nett, daß Sie kommen«, sprudelte sie hervor. »Ich habe schon alles vorbereitet. Was ist diese schwarze Röhre, die Sie da haben? Eine Blumenvase mit Ausgießröhrchen, oder ein Ofenrohr, oder…«
    »Eine Geisterfalle«, sagte Sparks stolz. »Lyle, du bleibst draußen…«
    »Benimm dich anständig«, verlangte Othmarsen. »Immerhin bist du bei einer anständigen und alleinstehenden jungen Dame zu Besuch.«
    »Ich werde ihm schon auf die Finger klopfen, wenn er frech wird«, sagte Patty unternehmungslustig. »Kommen Sie, Mister Geisterjäger. Wo wollen Sie die Falle installieren?«
    Ihre kleine Zweizimmerwohnung erwies sich als wirklich außerordentlich klein, zumal sich überall allerlei zu einer wildromantischen Wohnlandschaft zusammengestellten
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