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0355 - Monster aus dem Mörderwald

0355 - Monster aus dem Mörderwald

Titel: 0355 - Monster aus dem Mörderwald
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Schlag.
    Die Echse mußte trotz ihrer stabilen Panzerhaut ungemein empfindlich sein. Sie mußte Gryfs Auftauchen in ihrem Nacken sofort gespürt haben und schüttelte sich kräftig. Gryf fühlte, wie er durch die Luft geschleudert wurde, auf die Bäume mit ihrem dichten Astwerk zu. Er versuchte, im Flug den zeitlosen Sprung durchzuführen und sich damit vorübergehend in Sicherheit zu bringen. Aber es gelang ihm nicht. Greif-Äste fingen ihn auf und umschlangen ihn sofort. Er schlug mit Gwaiyur um sich, um die Äste durchzuhacken und sich zu befreien.
    Drei, vier Äste durchtrennte er. Unter ihm waren etwa vier Meter Luft, dann begann der feste Boden. Ein Sturz aus dieser Höhe war zu schaffen.
    Wenn da nicht die Riesenechse gewesen wäre.
    Im gleichen Moment, als Gryf den letzten der ihn haltenden Äste mit schnellem Schwerthieb durchtrennte, war die Riesenechse da. Sie senkte sogar noch den Kopf und drehte ihn so, daß der aufklaffende Rachen sich direkt unter Gryf befand.
    Und der fiel wie eine reife Traube der Gigant-Echse ins offene Maul!
    ***
    Zamorra handelte blitzschnell, als die Rieseninsekten hereinstürmten. Er packte die auf dem Tisch stehende Kerze und riß sie hoch. Das erste Insekt raste direkt in die Flamme hinein.
    Und fing Feuer!
    Zamorra versuchte das nächsterreichbare Rieseninsekt ebenfalls in Brand zu setzen. Er schaffte es, aber dann erlosch die Flamme durch den Windzug. Aber zwei brennende Groß-Libellen schwirrten, schrille Schreie von sich gebend, durch den Schwarm ihrer Artgenossen und verbreiteten weitere Flammen.
    Aber auch die Menschen, die sich im bis zu diesem Moment schützenden Zimmer jetzt gefangen fühlten, schrien!
    »Raus!« brüllte Zamorra. »Die Treppe hinauf nach oben…«
    Jemand warf eine Kerze, deren Flamme im Flug verlosch, zwischen die Insekten, von denen bereits ein Dutzend eingedrungen waren. Die Biester stürzten sich zu dritt auf einen Mann, der sich duckte. Ein anderer riß einen Stuhl hoch und schlug damit nach den Insekten, erwischte sie im Flug und schmetterte sie gegen die Wand. Chitin zerplatze. Schwarzes Dämonenblut rann an der Wand herunter und verätzte die Tapete. Nicole schleuderte einen weiteren Stuhl in Richtung Fenster. Instinktiv packten die Greif-Äste zu und rissen ihn mit sich. Damit war das Fenster für ein paar wertvolle Sekunden zu.
    Zamorra erschlug eines der Insekten im Flug. Er sah, wie Menschen sich an der Zimmertür drängelten, um ins Treppenhaus zu kommen und seinem Rat folgend nach oben zu stürmen.
    Da erscholl ein Aufschrei.
    »Hier sind sie auch schon…«
    Na dann, dachte Zamorra resignierend. Dann muß ich das Amulett noch einmal einsetzen, aber ein paar Minuten später ist es dann doch aus…
    Von Gryf und dem Dhyarra-Kristall war immer noch nichts zu sehen, und das Haus in Gresanne wurde ihr Grab.
    ***
    Gryf drehte sich im Fallen wie eine Katze und landete zwar im Maul der Riesenechse, aber genau zwischen zwei der hintereinander liegenden Zahnreihen. Im nächsten Moment schlug er mit Gwaiyur mit aller ihm zur Verfügung stehenden Kraft zu. Das Schwert schnitt tief in den Rachen des Ungeheuers, das schmerzerfüllt aufbrüllte und Gryf wieder ausspie.
    Er hatte nur ein paar Schrammen abbekommen.
    Wieder fühlte er, wie er durch die Luft flog, diesmal wieder dem Wasser entgegen. Das schäumte vor ihm auf, weil die enttäuschten Fischmonster sich jetzt gegenseitig einen heftigen Kampf lieferten. Vielleicht nahmen sie in ihrem tierischen Stumpfsinn an, daß jeweils der andere die schon sicher geglaubte Beute allein verschlungen hatte.
    Gryf flog ihnen entgegen und klatschte ins Wasser. Das Schwert hielt er ausgestreckt vor sich. Die Klinge fraß sich in einen Ungeheuerkörper. Gryf riß sie seitwärts wieder heraus. Schwarzes Dämonenblut vermischte sich mit dem Wasser. Der Druide schaffte es diesmal, den zeitlosen Sprung durchzuführen und landete dort, wo er den Dhyarra-Kristall vorhin gesehen hatte.
    Jetzt suchte er ihn vergeblich.
    Ein paar wertvolle Sekunden verschwendete er damit, mit der Schwertspitze im Boden zu stochern. Er nahm an, die Echse habe den Kristall tief in den weichen Boden gestampft. Aber Gwaiyur fand keinen Widerstand!
    Derweil stürmte die tobende Echse ins Wasser, wo sich ein Fischmonster ins andere verbissen hatte. Das von Gwaiyur verletzte Biest war bereits halb im Schlund des anderen verschwunden, das seine Chance, einen verwundeten Gegner zu fressen, sofort genutzt hatte. Die Riesenechse beendete den Streit
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