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0354 - Gruft der wimmernden Seelen

0354 - Gruft der wimmernden Seelen

Titel: 0354 - Gruft der wimmernden Seelen
Autoren: Jason Dark
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habe sie nur nachgezeichnet durch meine magische Kraft. Sie sollen abschrecken und von dem Grauen berichten, das ich, der Höllenherrscher, bringen werde. Ich wollte dich haben, doch ein Helfer kam mir dazwischen. Glaub nur nicht, daß ich ein Opfer so einfach laufen lasse. Die Große Mutter hatte sich auf deine Seele gefreut. Sie sollte wimmern wie all die anderen auch. Du bist ihr entkommen, das ist unser Pech gewesen und nur mehr dein kurzes Glück, Suko. Wer sich auf den Spuk verläßt, ist verlassen. Fünf Große Alte sind vernichtet. Er soll der sechste sein, der stirbt. Und das hoffe ich, durch den Würfel zu…«
    Suko unterbrach den Satan mit einem harten Lachen. »Du willst den Würfel haben?«
    »Ja, ich. Die Macht des alten Atlantis ist vorerst gebrochen. Über die Reste, die vorhanden sind, komme ich auch noch hinweg. Und wenn ich gleich den Würfel an mich nehme…«
    »Nichts wirst du, nichts!« schrie Suko. Er schüttelte wild den Kopf und dachte intensiv an seinen großen Herrn und Meister – den Spuk.
    Der fing die Gedanken auf. »Du hast mich nicht umsonst gerufen«, hörte Suko die Stimme seines Mentors. »Es dauert nicht mehr lange, dann werde ich den Satan in seine finsterste Ecke der Hölle zurückschleudern und versuchen, ihn dabei zu vernichten.«
    »Hoffentlich!« hauchte Suko.
    »Was hast du gesagt?« fragten die Gesichter.
    »Nichts, nichts…«
    Da lösten sie sich aus der Wand. Suko hatte nicht mit diesem Fortgang gerechnet. Er sah sie plötzlich heranschweben und war mit einemmal eingekreist.
    Jane Collins beobachtete all die Vorgänge mit einer selten erlebten Spannung. Hier standen sich zwei Feinde gegenüber, zwei mächtige Dämonen, die trotz aller Gemeinsamkeiten, die sie besaßen, Feinde waren.
    Sogar Feinde bis auf ihr schwarzes Blut!
    Suko wich zurück. Ihn konnte Jane zwar nicht als Dämon direkt bezeichnen, aber sie hatte längst erkannt, daß er unter einem gefährlichen Bann stand.
    Der Spuk hielt ihn in seinen Klauen. Er regierte und dirigierte ihn, doch in diesem Fall, wo er eigentlich hätte einen Beschützer brauchen können, ließ er ihn allein.
    Suko hatte es schwer. Und er zog auch keine Waffe.
    Trug er sie nicht bei sich?
    Jane versuchte, ihre Gedanken zu ordnen. Wenn zwei sich streiten, freut sich der Dritte. Dieses Sprichwort fiel ihr ein. Sie dachte daran, aus dem Kampf der beiden Kapital zu schlagen und diesmal die Flucht zu versuchen.
    Einfach würde es nicht sein, denn sie mußte an Suko und auch an den Teufelsfratzen vorbei.
    Sie wagte es. Was hatte sie schon zu verlieren? Der Teufel würde mit ihr ebenso wenig Gnade kennen wie der Spuk. Asmodis hatte nicht vergessen, daß durch ihren angeblichen Verrat die Oberhexe und seine große Dienerin Wikka ums Leben gekommen war.
    Es war ein Irrtum gewesen, aber dieser Irrtum hatte Jane zum Glück wieder auf die richtige Seite gebracht.
    Sie drückte sich an der Wand entlang, bis sie dort stehenblieb, wo zwei Mauern zusammenstießen und einen rechten Winkel bildeten.
    In diesem Augenblick schrie Suko auf.
    Die erste Teufelsfratze war ihm zu nahe gekommen. Sie hatte ihn berührt, und der Chinese war von dem grausamen Höllenfeuer erwischt worden. Mit entsetzt aufgerissenen Augen schaute Jane Collins zu, daß die Hand des Inspektors von der Teufelsfratze verdeckt wurde und urplötzlich in hellen Flammen stand.
    Suko torkelte zur Seite. Er bewegte den Kopf vor und zurück, schnappte auch nach Luft und fiel mit dem Rücken gegen die Wand, während er seine Hand schlenkerte.
    Da griff sein Helfer ein.
    Jane sah ihn nicht, sie bemerkte ihn aber. Es war auf einmal etwas anderes in der Gruft. Etwas unglaublich Schlimmes, das sie nicht fassen und erklären konnte. Sie spürte nur den gnadenlosen, eiskalten Hauch, der auch über die Särge hinwegwehte und die Gesichter traf.
    Zuerst das an der Hand.
    Als hätte jemand Wasser über die Flamme gegossen, so verschwand sie von einem Moment zum anderen. Sukos Hand war wieder normal, zeigte auch keine schwarzen Brandflecken, und die übrigen Totengesichter erwischte es ebenfalls.
    Wie glühende, hart geschleuderte Tennisbälle jagten sie durch die Gruft, prallten gegen Wände, wieder zurück, verzogen sich zu furchtbaren Grimassen, als würden sie unter rasenden Schmerzen leiden.
    Das Aus für den Satan!
    Vor den Augen der Detektivin explodierten die Fratzen in kleinen zischenden Feuerlohen, und Suko, der sich wieder beruhigt hatte, schaute lachend zu. Seinen Oberkörper hatte er
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