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0353 - Ein Toter zuviel

0353 - Ein Toter zuviel

Titel: 0353 - Ein Toter zuviel
Autoren: Ein Toter zuviel
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sie verschwunden. Ich möchte nur wissen, wie sie das geschafft hat. Jetzt können wir warten, bis sie herauskommt.«
    »Irrtum«, erklärte ich. Ich erzählte ihm, wie sie versucht hatte, mich hereinzulegen. Wir fuhren zum Headquarters zurück.
    »Wollen wir nicht nach Hause fahren?« schlug Phil vor. »Ich denke, für heute ist es genug. Wir können nichts mehr tun. Vor Rosies Haus steht einer unserer Leute, ihr Mercedes steht in unserem Hof. Ich habe in der Zentrale Bescheid gesagt, daß sie uns sofort anrufen, wenn sich, etwas Besonderes tut. Auch im Cacadu sitzen zwei Kollegen. Einem gemütlichem Abend steht also nichts im Wege.«
    Ich hatte gegen den Vorschlag nichts einzuwenden. Die Aussicht auf eine ungestörte Nacht reizte mich. Wir waren schon im Gang und ungefähr zehn Yard von meinem Office entfernt, als das Telefon anschlug.
    »Das mit der ungestörten Nachtruhe hättest du nicht so schnell sagen dürfen«, knurrte ich Phil zu und machte auf dem Absatz kehrt.
    ***
    Ich erkannte Rosie Roofs Stimme, obwohl sie heiser und aufgeregt klang.
    »Ist dort Mr. Cotton? Ich möchte sofort Mr. Cotton sprechen!«
    »Bin schon da, Rosie«, sagte ich. »Was gibt's denn so Brandeiliges?«
    »Sie müssen mir helfen, Cotton! Er will mich umbringen. Und er wird es auch tun, wenn Sie nicht schnell genug kommen.«
    Phil war mir gefolgt und hatte den zweiten Hörer am Ohr. Er zog sich ein Stück Papier heran und malte das Wort ›Falle?‹ darauf. Ich schüttelte den Kopf. Aus ihrer Stimme klang Angst, unverkennbar Todesangst. Ich unterbrach Rosies Wortschwall:
    »Wo befinden Sie sich?«
    »In einem Wochenendhäuschen am Rockaway Beach. Er hat mich eingeschlossen. Im Augenblick versucht er, die Grube zu verdecken, in der die Leiche lag. Hören Sie, Cotton! Sie müssen mir helfen! Ich will Ihnen auch alles erzählen. Stan Pool hat eines unserer Gespräche mitgehört und wollte sein Wissen zu Geld machen. Er hat ihn dann umgebracht, obwohl Stan…«
    »Gut, gut«, schrie ich, »verlieren Sie keine Zeit. Wo steht das Häuschen?«
    »Nr. 74. am Westend Drive. Sie dürfen keine Zeit verlieren, Cotton . , .«
    »Okay!« brüllte Ich, »nur noch eine kurze Frage: Wer ist ,er‘?«
    Ich erhielt keine Antwort mehr, das Gespräch war unterbrochen. Es tickte mir noch im Hörer.
    Phil und ich verständigten uns mit einem kurzen Blick, dann spurteten wir los. Über Sprechfunk teilten wir unserer Zentrale das Fahrtziel mit und baten um ein paar Streifenwagen der City Police, die die Zufahrtstraßen abriegeln sollten. Diesmal sollte uns der Mörder nicht entkommen.
    Mit Rotlicht und Sirene schaffte ich mir freie Bahn. Diesmal ging es um Sekunden.
    »Vorsicht!« kommentierte Phil. »Du sitzt nicht in einer Weltraumkapsel!'« Der Jaguar fegte über den Cross Boulevard, als wäre es die Rennstrecke in Indianapolis. Als wir den Broad Channel auf der Marine Parkway Bridge überquerten, meinte Phil: »Hoffentlich kommen wir diesmal nicht wieder zu spät. Wenn die City Police schnell genug zur Stelle ist, wird er uns allerdings kaum mehr entwischen. Die Rockaway-Halbinsel ist eine ideale Falle!«
    »Okay!« knurrte ich nur, denn der Verkehr erforderte meine ganze Aufmerksamkeit. Sirene und Rotlicht schaltete ich ab. Wir brauchten keine Vorankündigung zu schicken.
    Phil beugte sich aus dem Fenster und leuchtete mit dem Suchscheinwerfer die Hausnummern ab.
    »Fahr langsam«, rief er, »wir müssen gleich da sein. Halt! Das nächste Häuschen muß es sein!«-Wir schwangen uns'aus dem Wagen und jagten auf das Grundstück vor uns zu. Dann hechteten wir über den niedrigen Zaun und schlichen vorsichtig auf das Häuschen zu. Hinter den Fenstern brannte kein Licht-Auf einmal gewahrte ich den Ford. Seine Kühlerhaube zeigte zur Straße Ich winkte Phil, in Deckung zu bleiben, und ging näher heran.
    Ich war vielleicht noch zehn Yard weg, als ich in dem Wagen ein Geräusch zu hören glaubte. Sofort warf ieh mich zu Boden. Aus dem Fenster des Fords zuckte das Mündungsfeuer einer schweren Pistole. Mein Hut wirbelte durch die Luft. Ein kalter Luftzug fuhr über meinen Kopf.
    Dem ersten Knall folgte ein zweiter, Phil hatte geschossen. Der Motor des Wagens heulte auf, dann sprang er mit einem Satz durch das geschlossene Tor. Das Schrammen der Karosserie verursachte ein häßliches Geräusch. Im Liegen feuerte ich noch einen Schuß auf die Reifen ab. Er ging fehl. Dann sprang ich auf und lief auf die Straße hinaus, aber ich sah nur noch die Schlußlichter. Der
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