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0347 - Attacke der Spinnen-Monster

0347 - Attacke der Spinnen-Monster

Titel: 0347 - Attacke der Spinnen-Monster
Autoren: Werner Kurt Giesa
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von ihrem Beginn erfahren. Unter anderen Umständen hätte er sich auch drüben in Ssacahs Welt befinden müssen, hochrangig, wie er war. Doch er wurde hier auf der Erde gebraucht, ständig. Ssacahs Dimension war für ihn so lange tabu, bis er einen größeren Kreis an Schlangendienern um sich aufgebaut und einen Stellvertreter gefunden hatte, der zuverlässig genug war.
    Panshurab, der in Wirklichkeit ein verkappter Zombie war, aber wesentlich lebhafter und selbständiger, schwerer zu durchschauen, ahnte nicht, daß er gerade dadurch der Vernichtung entgangen war.
    Aber etwas anderes fiel ihm auf.
    Als er den Tresor öffnete, um nach Ssacahs Ablegern zu schauen, die nur wie Messing aussahen, in Wirklichkeit aber Substanz des Dämons selbst waren, hatten sie sich verändert. Sie waren geschrumpft, waren brüchig und spröde, und eine Aura der Fäulnis ging von ihnen aus.
    Panshurab erschrank.
    Es sah so aus, als würden Ssacahs Ableger sterben!
    Das konnte aber nur eine einzige Bedeutung haben.
    Ssacah mußte - tot sein !
    Das war unglaublich. Panshurab war fassungslos. Es war einfach unvorstellbar, daß es den Kobra-Dämon nicht mehr geben sollte. Ausgerechnet jetzt, da der Kult sich schlagartig ausbreitete wie das Licht und die Rauchwolken einer Explosion!
    Oder - war es gerade deshalb?
    Hatten andere Ssacah in seine Schranken gewiesen? Hatten sie ihn gar getötet, um eine Bedrohung ihrer eigenen Interessen auszuschalten?
    Aber dann bestand auch die Gefahr, daß diese Gegner den Dienern der Schlange ebenfalls nachspürten. Damit war auch Panshurab selbst bedroht.
    Ich muß untertauchen, dachte er. Verschwinden, bis ich mehr weiß…
    Er nahm die Schlangen-Skulpturen aus dem Tresor, welche sich kaum bewegten. Er fühlte, daß sie ihre Kräfte aufsparten, daß sie so wenig wie möglich agierten, um sich nicht zu schnell zu verbrauchen. Sie bekamen wohl keinen Kraft-Nachschub mehr aus der anderen Dimension. Es gab eine Möglichkeit, ihnen neue Kraft zu verschaffen, aber das wollte Panshurab gerade in diesem Augenblick nicht riskieren. Er mußte erst selbst in Sicherheit sein. So hatten die Schlangenfiguren sich damit abzufinden, daß sie noch eine Zeit ohne neue Kräfte auskommen mußten.
    Panshurab fragte sich, was aus der Figur geworden war, die er dem jungen Pascal Lafitte geschenkt hatte. Ob sie ihn schon gebissen und seine Lebensenergie in sich aufgenommen hatte?
    Oder beeinflußte sie ihn nur, um ihn zu einem Diener zu machen?
    Wenn die Ableger zubissen, die kleinen Figuren, oder wenn ein Diener des Kultes in Schlagengestalt zubiß, dann starb das Opfer unweigerlich und für alle Zeiten. Nur Ssacah selbst vermochte dann den Keim in das Opfer zu senken, der es sich wieder erheben ließ und ihm die Fähigkeit gab, sich selbst in eine große Schlange zu verwandeln.
    Aber damit besaßen sie auch noch andere unheimliche Fähigkeiten…
    Panshurab verdrängte seine Gedanken. Er packte die Figuren in eine Reisetasche und verschloß sie sorgfältig. Dann verließ er mit seiner Sekretärin das Geschäftshaus.
    Er mußte vorerst verschwinden, um aus der Sicherheit eines Verstecks heraus neue Informationen zu sammeln - und dann erneut zuzuschlagen…
    ***
    Magnus Friedensreich Eysenbeiß hatte sehr wohl begriffen, daß sein großer Plan gescheitert war, einen mächtigen Dämon noch größer werden zu lassen und ihn dabei von sich abhängig zu machen. In Ssacah hatte er eine Gestalt aufbauen wollen, die ihm treu ergeben zu sein hatte. Deshalb hatte er in seiner Eigenschaft als Satans Ministerpräsident Ssacah erlaubt, seinen Kult über Indiens Grenzen hinaus auszudehnen. Er hatte sehr wohl gewußt, daß er sich damit den Zorn anderer Dämonen zuziehen würde. Deshalb wollte er sich selbst zunächst bedeckt halten, solange, bis Ssacah an Macht gewonnen hatte. Es war ein Spiel mit beiderseitigem Risiko und beiderseitiger Deckung geworden - hätte es werden sollen. Doch Ssacah war tot.
    Eysenbeiß nahm an, daß der Fürst der Finsternis dahinter steckte. Leonardo deMontagne war noch vor gut nicht langer Zeit sein Herr und Meister gewesen und hatte selbst darauf spekuliert, auf der Rangleiter emporzusteigen. Aber Eysenbeiß war ihm zuvorgekommen.
    Leonardo selbst dagegen war bei den anderen Dämonen nicht gerade beliebt. Wenn er jedoch jetzt Eysenbeiß Knüppel zwischen die Beine warf, würde er Pluspunkte bei ihnen sammeln, denen Eysenbeiß noch verhaßter war.
    Doch Eysenbeiß konnte Leonardo nichts beweisen.
    Dafür aber
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