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0347 - Attacke der Spinnen-Monster

0347 - Attacke der Spinnen-Monster

Titel: 0347 - Attacke der Spinnen-Monster
Autoren: Werner Kurt Giesa
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verstand das nicht. Wie hatte die Stadt die sterbende Dimension des Kobra-Kultes erreichen können, und warum hatte sie es getan? Wer hatte die Spinnen ausgesandt?
    Noch ein weiteres Rätsel existierte. Die aus Mexiko hierher entführten Freunde hatten in der Nähe von Cuernavaca, südlich von Mexico-City, eine verborgene Ruinenstadt im Wald gefunden, die auf keiner Karte eingezeichnet war — und die nach Belieben verschwinden und auftauchen konnte! Unter der weißen Oberfläche waren die Steine blau, so tiefblau wie hier, und damit war jene Ruinenstadt ebenfalls eine der legendären Blauen Städte, die es überall auf der Erde geben sollte und von denen erst eine in Afrika und eine unter dem ewigen Eis der Antarktis entdeckt worden waren. Die afrikanische Stadt war zu Staub zerfallen, und die andere unter dem Eis versiegelt.
    Und jetzt gleich zwei Blaue Städte auf einmal? Denn diese, in der sie sich befanden, war laut Aussagen der Freunde nicht mit der verschwindenden in Mexiko identisch. Nicht nur der Färbung wegen, sondern auch weil hier die Häuser wesentlich intakter wirkten.
    Zamorra dachte daran, was sie über die Blauen Städte wußten. Sie waren zwischen fünf- und vierzigtausend Jahren alt, und bei ihrer Erbauung sollte angeblich der Dämon Pluton die Klauen im Spiel gehabt haben. Andere Erzählungen sagten, daß Silbermond-Druiden in diesen Blauen Städten gewohnt haben sollten, und Zamorra hatte auch Silbermond-Relikte gefunden. Aber das war kein Beweis. Die Blauen Städte waren leer und verlassen, und es gab nirgendwo mehr eine Zimmereinrichtung oder persönliche Gegenstände, die auf die Erbauer und Bewohner schließen ließen - mit Ausnahme jener weniger Dinge, die Zamorra einst fand. Aber in manchen Räumen unter der Erde fanden sich geheimnisvolle Maschinen und Aggregate, deren Zweck unerfindlich blieb und die teilweise auch bei dem Versuch, sie nach rund vierzigtausend Jahren wieder in Betrieb zu nehmen, zerstört worden waren.
    Sicher war nur eines: die Erbauer mußten eine enge Beziehung zu der Zahl sieben haben. Es gab siebeneckige Häuser und Säulen, es gab das Siebeneck in Form von Symbolen, als Türen und als Fenster, in jeglicher Form. Zwar nicht überall und grundsätzlich, aber eben doch als ständig wiederkehrendes Motiv.
    Eine magische Zahl? Eine heilige Zahl?
    Niemand konnte es genau sagen. Bisher hatte sich Zamorras Hoffnung, eines Tages das Geheimnis der Blauen Städte enträtseln zu können, nicht erfüllt. Aber er hatte auch nicht damit gerechnet, ausgerechnet jetzt auf eine weitere Blaue Stadt zu stoßen, noch dazu unter diesen Umständen.
    Was mochte sie in dieser Stadt erwarten?
    Die schwarzen Riesenspinnen hatte Zamorra nicht vergessen. Deshalb hielt auch stets einer der kleinen Gruppe aufmerksam Wache. Aber bisher hatte sich nichts weiter ereignet. Die Stadt schien, nachdem sie die Spinnen ausgespien hatte, ausgestorben zu sein.
    Eine andere, nicht weniger wichtige Frage lautete: Wo befinden wir uns?
    Sie schienen sich wieder auf der Erde zu befinden. Die typischen Pflanzen und das Beutetier deuteten auf einen tropischen oder subtropischen Regenwald hin. Aber auch hier gab es immer noch zahlreiche Möglichkeiten. Solange es keinen genaueren Anhaltspunkt gab, konnten sie nur rätseln.
    Zamorra wartete auf die Nacht. Er wollte anhand der Sternkonstellationen versuchen, die Gegend zumindest ungefähr zu bestimmen.
    Zamorra setzte sich auf. »Als wenn wir nicht schon genug Ärger am Hals hätten«, brummte er. »Mit Ssacahs Tod ist der Kobra-Kult noch längst nicht erledigt. Es muß noch zahlreiche Kobra-Menschen auf der Welt geben. Wir müssen sie unschädlich machen. Und was ist statt dessen? Während mir die Zeit auf den Nägeln brennt, diese Zombies auszuschalten, hängen wir hier irgendwo weitab der Zivilisation in einer leeren Stadt fest und warten darauf, daß der Braten fertig wird…«
    Nicole lächelte. »Viele Dinge, die man auf die lange Bank schiebt, erledigen sich allein dadurch, daß sie auf der anderen Seite wieder herunterfallen«, philosphierte sie. »Vielleicht sterben sie ab, weil Ssacah nicht mehr für sie da ist.«
    »Dein Wort in Gottes Ohr«, murmelte der Parapsychologe und Dämonenbekämpfer. Er erhob sich und reckte sich, sah sich um. Oben auf dem Dach eines der höheren Gebäude stand Teri Rheken als Wächterin. Offenbar drohte keine Gefahr, den sie wirkte entspannt und gelöst. Zamorra hatte trotz der Entfernung diesen Eindruck.
    »Der Braten ist
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