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0347 - Attacke der Spinnen-Monster

0347 - Attacke der Spinnen-Monster

Titel: 0347 - Attacke der Spinnen-Monster
Autoren: Werner Kurt Giesa
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im gleichen Punkt trafen, hatten sich empfindlich gestört. Die Vergangenheit war verändert worden. Aber diese Veränderung hatte die Zeitlose erheblich geschwächt und an den Rand der Selbstzerstörung getrieben. Mit letzter Kraft hatte sie es noch geschafft, Caermardhin zu erreichen.
    Und Merlins dunkler Bruder, Sid Amos, hatte ihr verraten, daß Bill Fleming der Magier gewesen war, der ihre Kreise und ihr Experiment so nachhaltig gestört hatte! Was daraus resultieren mochte, wagte Merlin nicht abzuschätzen. Er verzichtete auch darauf, einen Blick in die Zukunft zu tun, denn die Zukunft ist stets wandelbar. Aber Merlin war besorgt. Er kannte die Zeitlose, wußte, wie unversöhnlich sie sein konnte.
    Aber war es nicht ohnehin eine Zeit der Veränderungen, des Umbruchs? Merlin wußte, daß er sich nicht wundern würde, wenn die Zeitlose sich ihm endgültig entfremdete. Aber er würde sie dann fürchten, denn er kannte ihre Stärke.
    Asmodis, der Füst der Finsternis, war von Leonardo deMontagne abgelöst worden. Lucifuge Rofocale, Satans Ministerpräsident, war Leonardos einstigem Vasallen Magnus Friedensreich Eysenbeiß gewichen. Andererseits verfiel Zamorras einstiger Gefährte Bill Fleming mehr und mehr dem Bösen, er war längst infiziert und würde den Weg zurück kaum noch finden. Warum sollten sich nicht noch weitere Veränderungen ergeben?
    Manchmal spürte Merlin Angst vor der Zukunft, die er nicht kennen wollte.
    »Merlin…«
    Er fuhr herum und sah auf. Lautlos hatte sie seine Klause betreten, sein einfach eingerichtetes Zimmer, in das er sich zurückzog, wenn er mit sich und seinen Gedanken allein sein wollte. Überrascht starrte er sie an.
    »Du hast die Schlafkammer verlassen?«
    Sie nickte. Ein weiches Lächeln umspielte ihre Lippen.
    »Ja, Merlin, und ich bin gekommen, mit dir zu reden. Es gibt Dinge, die ich wissen muß.«
    Er musterte sie. Sie hatte sich in all den Jahrhunderten und Jahrtausenden, in denen er sie kannte, nicht verändert. Morgan leFay war rapide gealtert, aber die Zeitlose bewies, daß sie diesen Namen zu recht trug. Sie sah jung aus, jung und schön, und ihre Haut war glatt und straff. Nur die Schmetterlingsflügel, die ihrem Rücken entsprangen, wiesen darauf hin, daß sie keine menschliche Frau war, sondern ein artfremdes, magisches Wesen.
    »Du hast dich gut erholt.« Es war eine Feststellung, keine Frage. Merlin konnte die Kraft fast körperlich spüren, die in der Zeitlosen wieder pulsierte. Sie kam zu ihm, ließ sich ihm gegenüber nieder.
    »Ich danke dir«, sagte sie. »Die Schlafkammer arbeitet mit den Kräften der Schöpfung, nicht wahr? Es ging schnell, schneller, als ich gehofft hatte.«
    Merlin nickte nur.
    »Jener, der Sid Amos genannt wird, sagte, Bill Fleming habe meinen Versuch gestört. Ist das wahr, Merlin?«
    Der uralte Magier nickte.
    »Aber er tat es nicht, weil er dir Schaden zufügen wollte. Ich bin sicher, er wußte nichts von dir. Es traf ihn selbst ebenfalls hart…«
    »Das spielt keine Rolle«, sagte die Zeitlose. »Er tat es. Und nur das zählt. Er hat mich angegriffen und fast getötet durch sein Dazwischenpfuschen. Und wer weiß, was er durch dieses Paradoxon alles auslöste. Vielleicht haben sich wesentliche Teile der Welt verändert. Ich muß es überprüfen…«
    Merlin winkte ab. »Das ist meine Aufgabe, und du weißt es. Ich sage dir noch einmal, daß Fleming dich nicht willentlich angriff. Er versuchte mit dem Prydo in die Vergangenheit zu greifen, und dabei berührten sich eure Kräfte.« [1]
    »Er hätte wissen müssen, was geschehen kann«, sagte sie erregt. »Nicht umsonst haben die Alten immer wieder gewarnt, mit der Zeit zu experimentieren! Auch daß du immer wieder versuchst, einzugreifen, mißfällt mir, Merlin. Deine Zeitringe, die in Vergangenheit und Zukunft führen…«
    »… besitzt derzeit Zamorra«, sagte Merlin schroff. »Und bislang hat er damit keine Veränderung ausgelöst, sondern nur die vorherbestimmten Abläufe nachvollzogen, wie es sein mußte. Hat Versuche anderer abgewehrt, die Zeit zu verändern und damit auch die Welt…«
    »Es steht euch nicht zu!« rief die Zeitlose. »Nicht dir, und nicht Zamorra! Und erst recht nicht Fleming! Er muß den Verstand verloren haben. Ich spürte zudem Schwarze Magie!«
    Merlins Hand griff nach der Zeitlosen, berührte sie. »Beruhige dich«, mahnte er. »Willst du mir das Recht absprechen, als Wächter dieser und anderer Welten die Maßnahmen zu ergreifen, die ich für richtig
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