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0347 - Attacke der Spinnen-Monster

0347 - Attacke der Spinnen-Monster

Titel: 0347 - Attacke der Spinnen-Monster
Autoren: Werner Kurt Giesa
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wollte wissen, in welcher Form in der Stadt Gefahr drohen konnte.
    Die Stadt war nicht sonderlich groß. Sie mochte nicht einmal zehntausend Einwohner beherbergt haben, und die Häuser standen dicht an dicht. Es gab zwar relativ breite Straßen und überall freie Plätze und Hinterhöfe, aber dennoch ließ sich alles innerhalb kurzer Zeit durchschreiten.
    Zamorra seufzte. Die brennende Holzfackel in seiner Hand glühte jetzt gerade noch. Er stellte fest, daß es keine gute Idee gewesen war. Der Windzug der Bewegung löschte die offenen Flammen aus. Es kam jetzt mehr Qualm als helle Flammen.
    Achselzuckend warf er das Holzscheit auf die Straße. Holz, das nur glühte, spendete nicht genug Helligkeit. Also konnte er auch ganz darauf verzichten und behielt die Hand frei.
    Langsam ging er durch die Straßen. Bei Nacht machten die Mauern der Häuser einen geradezu bedrückend finsteren Eindruck. Aber immerhin schmerzte das abwechslungslose Blau jetzt nicht mehr so sehr in den Augen. Schon bald war von dem kleinen Lagerfeuer nichts mehr zu sehen. Die Straßen waren nicht geradlinig, sondern zogen sich geschwungen zwischen den Gebäuden dahin. Und immer wieder stieß Zamorra auf das Symbol des Siebenecks.
    Seltsam, daß weder Tendyke noch die Druidin oder gar der Wolf das von »ihrer« Mexiko-Stadt erwähnt hatten… war es ihnen nicht aufgefallen, oder hielten sie es nicht für nötig, diese »Selbstverständlichkeit« zu erwähnen?
    Oder war etwas an jener Stadt noch wieder anders?
    Mond und Sterne standen hell am Himmel und beleuchteten die Stadt, über die Zamorra sich auch weitergehende Gedanken machte. Warum hatte man bislang noch nicht mehr dieser Städte entdeckt? Irgendwie paßte es zu Tendykes Beschreibung der mexikanischen Stadt, die nach Belieben auftauchen und verschwinden konnte. War es bei den anderen auch so? Okay, die Städte konnten vom Dschungel überwuchert werden, aber es war unsinnig zu glauben, daß jede Stadt irgendwo im Dschungeldickicht angelegt worden war. Die Antarktis-Stadt war der beste Gegenbeweis. Im Zeitalter der Satellitenbeobachtung aber mußten größere Ansiedlungen wie diese normalerweise sofort erkannt werden.
    Also entzogen sie sich irgendwie der Beobachtung…
    Zamorra blieb stehen. Irgend etwas stimmte nicht mehr, hatte ihn aus seinen Gedanken gerissen. Aber was war es?
    Langsam drehte er sich im Kreis, seine Blicke durchforschten das Dunkel zwischen den dicht beieinander stehenden Häusern.
    Von wo kam Gefahr? Und wie sah diese Gefahr aus?
    Etwas vibrierte dumpf. Ein seltsamer Klang, der in seinem Körper Schmerz erzeugte, Unbehagen, Übelkeit! Und dieser Klang wurde immer eindringlicher, immer schmerzhafter, ohne dabei lauter zu werden!
    Ultraschall, dachte Zamorra. Irgend jemand greift mich mit Ultraschall an!
    Aber bevor er noch reagieren konnte, war es zu spät. Der bösartige Brummton, der so leise und doch so ausfüllend war, rutschte noch eine Oktave tiefer, ohne dabei lauter zu werden.
    Es zerreißt mich! dachte Zamorra, der nicht mehr fliehen oder anders reagieren konnte.
    Im nächsten Moment brach er wie vom Blitz gefällt auf der Straßenmitte zusammen.
    ***
    Nicole zuckte leicht zusammen.
    »Was ist los?« wollte Teri wissen, die die Gefährtin Zamorras beobachtet hatte. »Hat dich ein Skorpion gebissen?«
    »Irgend etwas ist nicht in Ordnung«, sagte Nicole. »Mit Zamorra. Ich spüre es.«
    Die anderen sahen sich überrascht an. Teri warf einen Blick zu Fenrir hinauf. Doch der Wolf rührte sich nicht. Alles in Ordnung, teilte er nach einer Anfrage telepathisch mit. Die Stadt schläft. Wenn es hier jemanden gäbe, müßte ich ihn doch wahrnehmen.
    »Nicht unbedingt«, überlegte Nicole. Sie berührte das handtellergroße Amulett. Aber es zeigte Gefahr an, obgleich es nicht blockiert war. Trotzdem…
    Sie wußte, daß sie sich auf ihre Gefühle verlassen konnte. Sie spürte doch, daß mit Zamorra etwas nicht stimmte.
    »Ich werde mich mal umsehen«, sagte sie. »Kommt jemand mit?«
    »Die Sache mit den zehn kleinen Negerlein, nicht wahr?« bemerkte Tendyke. »Die Lagerfeuerrunde wird immer kleiner. Wenn Zamorra in eine Falle gegangen sein sollte, wirst du in die gleiche Falle gehen.«
    »Ich weiß, daß ich mit einer Falle zu rechnen habe.« Nicole erhob sich. »Schade, daß wir keine Lampe hier haben, überhaupt keine Ausrüstung, nicht mal ein Feuerzeug…«
    Tendyke zuckte mit den Schultern. »Wir sollten irgendwie versuchen, uns Fackeln zu basteln, die besser brennen
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