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0343 - Der Satan schickt seine Rechnung

0343 - Der Satan schickt seine Rechnung

Titel: 0343 - Der Satan schickt seine Rechnung
Autoren: Der Satan schickt seine Rechnung
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Meilen südlich von New York und ist über die Garden State Parkway bequem zu erreichen.
    Der Ort selbst ist eine Mischung aus Fischerdorf und Ferienkolonie. Es gibt dort eine Menge Landhäuser, und keine schlechten.
    Wir fanden nach kurzem Suchen das Haus von Dick Hamish. Mr. High hatte den County Sheriff über Fernschreiber von unserem Kommen verständigt, und der Mann erwartete uns. Außerdem waren noch der Leiter der Mordkommission und einige seiner Leute da. Sie waren schon in der Nacht aus Trenton herübergekommen und hatten ihre Ermittlungen bereits abgeschlossen.
    Wir stellten uns vor und hörten an, was sie zu sagen hatten.
    »Der Mörder ist durch das Fenster ins Haus gekommen«, sagte der Leutnant und zeigte uns die Stelle. »Dick Hamish lag hier, in der Halle. An der Wand sind seine Prints. Offenbar hat er noch versucht, den Klingelknopf zu erreichen.«
    »Haben Sie andere Prints gefunden?« fragte ich.
    »Nichts!«
    »Hat jemand vom Personal etwas gehört?«
    »No, keiner. Das ist auch kein Wunder. Der Sturm in der Nacht hat alle Geräusche überdeckt.«
    Ich wandte mich an den Doc.
    »Können Sie bereits sagen, wann der Mord geschah?«
    »Auf keinen Fall vor 5 Uhr morgens«, sagte der grauhaarige Arzt. »Eher später!«
    »Well«, überlegte ich, »haben Sie schon eine Erklärung dafür, daß Hamish sich um diese Zeit in der Halle aufhielt?«
    Der Leutnant nickte. Er war noch jung und machte einen nervösen Eindruck.
    »Der Butler erklärte, Dick Hamish habe in letzter Zeit häufig unter Schlaflosigkeit und Kopfschmerzen gelitten. Vermutlich ging es ihm auch in der letzten Nacht schlecht. Ich nehme an, er wollte zur Bar. Ich hab’ sie mir angesehen. Das ist ebensogut eine Apotheke wie eine Bar. Hamish hat offenbar Alkohol schlecht vertragen, aber statt mit dem Trinken aufzuhören, bekämpfte er seine Kopfschmerzen mit Tabletten.«
    »Demnach ist er zufällig in die Halle gekommen. Vielleicht haben wir es mit einem Einbrecher zu tun, den Hamish zufällig überraschte und der 'ihn dann erstach!«
    »Das glaube ich nicht«, widersprach der Leutnant. »Hamish hatte drüben im Schreibtisch einen größeren Geldbetrag. Unverschlossen, Man braucht nur eine Schublade aufzuziehen. Ein Einbrecher hätte das bestimmt gefunden. Es ist auch sonst nichts amgerührt. Ich glaube eher, daß der Mörder es auf Hamish abgesehen hatte und auf dem Weg nach oben war, als Hamish zufällig herunterkam.«
    Phil brummte etwas, das ebensogut Zustimmung wie Ablehnung sein konnte.
    »Sehen wir uns mal die Räumlichkeiten an«, schlug er vor, und das taten wir auch.
    Das Landhaus war richtiges altes New Jersey, mit viel Holz an den Wänden, Zinntellern, Fayencen, unter alten Bäumen in weite, schwebende Rasenflächen eingebettet. Von der Halle aus hatte man durch die riesigen Thermopanescheiben einen prachtvollen Blick auf den Atlantik.
    Zur Straße hin war es durch eine sechs Fuß hohe'Mauer geschützt.
    Wir sahen uns um, hatten keinen Blick für die hier aufgestapelten Schönheiten.
    »Er muß über die Mauer geklettert sein«, sagte Phil, »das Tor ist die ganze Nacht höll beleuchtet, das hat er bestimmt gemieden!«
    »Okay«, nickte ich, »drehen wir mal die Runde. Vielleicht finden wir etwas.«
    Die Experten aus Trenton beobachteten uns skeptisch. Ich ging in südlicher Richtung, folgte der Mauer, bis sie einen scharfen Knick machte und sich in Richtung Küste von der Straße entfernte. Ich ging langsam, betrachtete aufmerksam den Boden, blieb ab und zu stehen und sah prüfend auf die Mauer.
    Das Erdreich war weich und durchnäßt. Es hatte wochenlang geregnet. Von den Zweigen, die ich zur Seite bog, prasselten kleine Wasserschauer auf mich herunter.
    Dann sah ich die Stelle, klar und deutlich wie im Fotoalbum. Ein Schuhabdruck im weichen Boden. Hier war jemand über die Mauer geklettert. Das war mehr, als ich zu hoffen gewagt hatte.
    Zwei Minuten später waren die Experten da und fertigten einen Gipsabdruck an. Er war so klar, daß man mühelos die in das Profil der Sohle eingestanzte Marke entziffern konnte: »DORA MARYLAND«
    ***
    Eine halbe Stunde später passierten wir die Abfahrt Atlantic City, wechselten über auf die US Route 9 und erreichten Ocean City. Das GAYNESS SANATORY lag ein paar Meilen hinter der Stadt.
    Es war ein hübsches Anwesen, mit einer großen Liegehalle und von zahlreichen Nadelbäumen umgeben. Ich glaube, die Ärzte versprechen sich von Nadelbäumen eine beruhigende Wirkung, denn die meisten
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