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0339 - Die Stunde des Eisernen Engels

0339 - Die Stunde des Eisernen Engels

Titel: 0339 - Die Stunde des Eisernen Engels
Autoren: Jason Dark
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Augen verschwunden.
    Im nächsten Augenblick erschien der zweite.
    Er kam dem auf dem Pferderücken liegenden Suko vor wie ein makabres Abziehbild. Leider war er keines, sondern verdammt lebendig, und er schleuderte seine Lanze.
    Damit hatte Suko gerechnet.
    Da er sowieso so flach wie möglich auf dem Pferderücken lag, drückte er sich blitzschnell nach rechts, ohne sich dabei von dem Rücken fallen zu lassen.
    Er krallte sich mit einer Hand an der Mähne fest, und die geschleuderte Lanze wischte neben dem Pferdeschädel und dicht über Sukos Oberkörper vorbei.
    Der Inspektor spürte noch den feurigen Hauch, der ihn streifte, dann hatte er für einen Moment freie Bahn.
    Er richtete sich auf, blieb allerdings flach auf dem Pferderücken und stellte fest, daß ihm der Zufall zu Hilfe gekommen war, denn das Tier sprengte direkt auf die Maschine zu.
    Allerdings hatte es seinen eigenen Willen. Das merkte Suko sehr schnell, denn es hatte kaum die Hälfte der Strecke hinter sich gebracht, als es blitzartig abstoppte und sich in den weichen Boden stemmte.
    Damit hatte selbst Suko nicht gerechnet.
    Die Fliehkräfte packten ihn. Er fühlte, wie es ihn aus dem Sattel hob und er nichts dagegen unternehmen konnte. Über den Pferdekopf hinweg segelte er, vernahm noch einen gellenden Frauenschrei und war nahe dran, sich beim Aufschlag das Genick zu brechen.
    Daß dies nicht geschah, hatte Suko seiner Geschicklichkeit zu verdanken.
    Noch in der Luft schwebend rollte er sich zusammen und schaffte es, mit der Schulter aufzukommen. Der Schlag traf ihn hart und er schlitterte, halb auf dem Rücken liegend, weiter.
    Stinkendes Wasser war in sein Gesicht gespritzt. Er roch die Fäule und den Moder des Höllensumpfs, gab aber nicht auf und kam wieder hoch.
    Bis zum Flugzeug war es nicht mehr weit. Wenn er sehr schnell war, konnte er es schaffen.
    Und Suko rannte.
    Vorbei an dem noch immer bewußtlosen Pernell Kent rannte er.
    Die Maschine tanzte vor seinen Augen, er sah die Risse in der Außenwand und hörte einen gellenden Warnschrei.
    Claudine Auber hatte ihn ausgestoßen. Für Suko war er wie ein Fanal.
    Er ahnte Schlimmes, schaute zufällig nach links und sah dort etwas Blitzendes in einem großen Halbbogen auf sich zufegen.
    Die Sense des Schwarzen Tods!
    Vielleicht hätte ein anderer vor Schreck geschrien, oder ihm wäre das Herz stehengeblieben. Nicht Suko, diesem einsamen Kämpfer.
    Er hatte schon ähnliche Situationen erlebt und wußte genau, daß es dabei allein auf Schnelligkeit ankam.
    Aus vollem Lauf warf er sich nach rechts. Dabei wirkte er so, als hätte man ihm die Beine weggerissen.
    Wieder klatschte er in die Brühe. Sie spritzte hoch, er spürte unter sich den weichen Boden, rutschte weiter und überschlug sich einige Male dabei.
    Die Sense traf ihn nicht!
    Bei vollem Lauf hätte ihn das messerscharfe Blatt in zwei Hälften geteilt, so aber hackte sie, etwa eine Armlänge von ihm entfernt, in den weichen Boden und riß dort einen halbmondförmigen Krater auf, der sehr schnell wieder zufloß.
    Suko schnellte hoch.
    Vielleicht noch fünf Schritte hatte er zu laufen.
    Claudine Auber sah er auch. Unter dem Rumpf der Maschine hatte sie Deckung gefunden. Ihr Gesicht war eine Maske der Angst.
    Den Stab konnte Suko noch nicht einsetzen. Er brauchte noch seine Regenerationszeit. Aus diesem Grunde blieb ihm nichts anderes übrig, als die trennende Distanz durch schnelles Laufen zu überwinden.
    Das Pfeifen war für ihn eine Warnung.
    Es entstand, als der Schwarze Tod seine mörderische Sense zurückholte, um sie erneut einzusetzen.
    Weit holte er aus.
    Suko stand in einer Starthaltung. Irgendwie hatte er das Gefühl, es nicht mehr schaffen zu können, denn durch einen halbkreisförmig geführten Sensenhieb würde der Schwarze Tod das Gebiet abgrenzen, in dem sich Suko aufhielt. Wie lächerlich kamen ihm auf einmal die Horror-Reiter vor. Der andere war gefährlicher.
    Und er schlug zu.
    Suko warf sich zu Boden, wobei er gleichzeitig wußte, daß er der Klinge diesmal nicht entwischen konnte…
    ***
    Kara schaute mich so ernst wie immer an, wenn sie eine schwere Aufgabe vor sich liegen sah. Mir war es nicht gelungen, die Geister der drei goldenen Skelette zu beschwören, vielleicht schaffte es Kara, diese Barrieren zu überwinden.
    Mein Kreuz war eine starke Waffe. Es hatte mir sehr oft in ausweglosen Situationen geholfen und mir auch entsprechende Hilfen gegeben, aber nicht in der Welt des versunkenen Kontinents Atlantis.
    Von
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