Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0339 - Die Stunde des Eisernen Engels

0339 - Die Stunde des Eisernen Engels

Titel: 0339 - Die Stunde des Eisernen Engels
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
garantierte. Unter keinen Umständen wollte sie ihn hergeben. »Neinnnn!«
    Kents Gesicht wurde zu einer brutalen Maske. »Okay!« keuchte er.
    »Okay, dann eben anders!«
    Er holte aus und schlug zu!
    Kaum hatte sich der Eiserne Engel von der Maschine gelöst und seine Flügel ausgebreitet, als er den Aufwind spürte, der ihn packte und in die Höhe trieb.
    Schon sehr bald schwebte er hoch über dem Sumpf, richtete seinen Blick nach unten und hatte eine gute Sichtperspektive.
    Es hatte sich einiges verändert.
    Die Horror-Reiter waren ebenso rasch verschwunden, wie sie aufgetaucht waren. Ihre erste Werbung um den Superdämon hatte nichts genutzt. Der Schwarze Tod hielt zu seinen Erschaffern, den Großen Alten. Und er bewies seine Kraft.
    Man konnte ihn als personifiziertes Urbild des Schreckens bezeichnen, wie er breitbeinig auf der Oberfläche des Sumpfes stand und seine gefährliche Sense schwang.
    In einem gewissen Umkreis hatte er schon aufgeräumt. Die Bestien, die halb verwest oder mumifiziert die Tiefe des Sumpfes verließen, waren zerstört worden. Ihre einzelnen Teile schaukelten noch so lange auf der Oberfläche, bis sie sich auflösten und in stinkenden Nebelschwaden vergingen.
    Aber es kamen immer mehr. Der Sumpf entließ seine Kreaturen.
    Das, was er seit Urzeiten festgehalten hatte, wollte er nicht mehr haben, und auch der Namenlose war erschienen.
    Aus welchem Grund?
    Der Eiserne Engel dachte darüber nach, denn auch in dieser Welt geschah nichts ohne Motiv. Es schien so, als hätten die Kräfte des Höllensumpfs die Kontrolle verloren.
    Genau das war es.
    Die Kontrolle verloren!
    Irgend etwas mußte passiert sein, das nicht in die Regel hier hineinpaßte. Aber was konnte da geschehen sein?
    Die Gedanken des Eisernen kreisten dieses Problem ein. Erst wenn er es glaubte, ausgelotet zu haben, wollte er in den Kampf eingreifen und versuchen, den Namenlosen zu zerstören oder zurückzustoßen.
    Der Höllensumpf gehörte zu den ältesten Teilen des Planeten.
    Hier war das Grauen geboren worden, hier waren Geschöpfe entstanden, die man nur mehr als Alptraum bezeichnen konnte. Der Sumpf hatte geschluckt und ausgespieen. Aber hier hatte auch jemand einen Gegenpol bilden wollen, indem er die goldene Pyramide baute.
    Eine goldene Pyramide, bewacht von drei Weißen Magiern, die der Macht des Bösen jedoch nicht hatte widerstehen können und nach ihrem Tod zu Skeletten geworden waren.
    Diese goldene Skelette hatten die Kontrolle über dem Sumpf gehabt, denn sie besaßen den Würfel, aus ihm hatte der Schwarze Tod seine überirdischen Kräfte geschöpft, und nun waren die Regeln des Höllensumpfs durchbrochen worden.
    War allein der Würfel des Unheils der Grund, weil er sich nicht mehr innerhalb des Sumpfs befand?
    Es sah fast so aus, aber das konnte es nicht allein sein. Auch das magische Pendel spielte eine Rolle. Seine Kraft holte das hervor, was in der Tiefe lauerte. Und eigentlich hätten auch die goldenen Skelette mit an die Oberfläche steigen müssen.
    Dies war nicht geschehen.
    Ob sie wollten oder nicht, danach fragte eine stärkere Magie nicht.
    Deshalb konnte sich der Eiserne nur eine Lösung vorstellen.
    Jemand mußte die Skelette vernichtet haben!
    Wer kam dafür in Frage?
    Lange überlegte der Engel, während er unter dem rötlich schimmernden Himmel seine Kreise zog, zu einem Resultat kam er nicht. Jedenfalls war er seinem bisher noch unbekannten Helfer dankbar.
    Mit dieser Gewißheit kümmerte er sich wieder um die Vorgänge auf der Oberfläche des Höllensumpfs.
    Noch immer spielten sich dort die schaurigsten Szenen ab. Der Schwarze Tod wütete wie ein Berserker. Seine Sense sichelte weg, was ihr im Weg stand. Und er führte sie meisterhaft. Mumien, die aus dem Sumpf stiegen, wurden die Köpfe abgehackt, anderen Bestien, Tiermutationen, fehlten plötzlich die Glieder.
    Und fast jeden Sensenhieb begleitete der Schwarze Tod mit einem grollenden Lachen.
    Er genoß es, der große Sieger zu sein.
    Allmählich glitt der Eiserne Engel tiefer. Sein Interesse galt nicht allein dem Schwarzen Tod. Eine andere Gefahr war ebenso stark, wenn nicht noch stärker.
    Der Namenlose!
    Wie er aus dem Sumpf quoll, war gigantisch. Auch seine Ausmaße. Er überragte den Schwarzen Tod noch. Nur stieß er nicht der Länge nach aus dem Sumpf, sondern wurde auf dem Rücken liegend hochgeschoben.
    Blasen grenzten ihn ein. Sie zerplatzten mit dünn klingenden Lauten und entließen feine, dünne Nebelschleier, die wie
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher