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0339 - Die Stunde des Eisernen Engels

0339 - Die Stunde des Eisernen Engels

Titel: 0339 - Die Stunde des Eisernen Engels
Autoren: Jason Dark
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John. Ich muß die Brücke halten, um die anderen vielleicht zurückholen zu können.«
    Also doch. Er hatte es geschafft. Karas Vermutung war richtig gewesen. Myxin sah sich selbst als Joker an. »Dann laß mich zu dir!«
    Es war keine Antwort, die ich erhielt. Statt dessen sah ich vor mir, wo sich die Zeit und die Unendlichkeit wie ein grünblaues Band präsentierten, eine kleine Gestalt stehen.
    Dort wartete der Magier. Für einen Moment erschien sie nur. Ich streckte einfach einen Arm aus, Entfernungen spielten hier ja keine Rolle, und wollte nach ihm fassen, als alles anders wurde.
    Von Myxin sah ich nichts mehr. Nur mehr die Maske war interessant.
    Und die fünf verschiedenen farbigen Augen, die auf mich wie Magnete wirkten. Ob ich schwebte, flog oder stand, konnte ich nicht sagen. Nur die Augen sah ich, die immer größer wurden, anfingen zu rotieren und mich in ihre tiefen Pupillenschächte rissen.
    In den Stein war ich hineingegangen. Materie hatte ich damit überwinden können.
    Nun schluckte mich das Phänomen der Zeit!
    ***
    Die Stunde des Eisernen Engels war angebrochen. Das hatte auch Suko begriffen. Gern hätte er dem Freund zur Seite gestanden.
    Leider war es nicht möglich, denn er mußte in der Maschine bleiben.
    Sein Blick traf nicht allein die Lebenden, auch die Toten. Und da war die Familie Canotti, die er gewissermaßen als das auslösende Moment bezeichnet hatte.
    Sie, deren Vorfahren, den goldenen Skeletten gedient hatten, waren in der Vergangenheit umgekommen, aber hatten in der Zukunft gelebt.
    Wie konnte dies möglich sein?
    Darüber zerbrach sich Suko außerdem den Kopf, und er konnte nur mehr raten.
    Für ein normales menschliches Hirn war das Phänomen Zeit sowieso nicht zu fassen. Man kannte die drei Dimensionen: Länge, Breite, Höhe.
    Andere existierten ebenfalls. Ob neben, über oder unter den normalen, das hatte man nicht ergründen können. Man konnte diese Dimensionen aber berechnen. Guten Mathematikern gelang dies.
    Suko brauchte da nur an Professor Chandler zu denken, der dies geschafft hatte. Ihm war es gelungen, zwei völlig wesensfremde Gebiete – die Mathematik und die Magie – unter einen Hut zu bringen, und er hatte ferner festgestellt, daß das eine das andere nicht einmal auszuschließen brauchte, da es unter ihnen genügend Gemeinsamkeiten gab.
    Chandler hatte sich zwangsläufig mit dem Problem der Zeit auseinandersetzen müssen. Suko kannte den Professor zwar, hatte auch mit ihm diskutiert, aber er kannte ihn nicht so gut, um sich alles erklären zu lassen. Dennoch hatte er einige Worte oder markante Sätze behalten, die von Chandler stammten.
    Die Zeit ist kaum begreifbar, aber sie ist zu errechnen, hatte der Professor gesagt. Ich sehe die Zeit als einen Komplex von Ebenen an.
    Es existieren also mehrere Zeitebenen nebeneinander, wobei die eine eigentlich mit der anderen nichts zu tun hat. Das war sehr theoretisch erklärt, den praktischen Beweis war er bis heute schuldig geblieben, aber nur so konnte sich Suko erklären, daß die Familie Canotti in der Vergangenheit umgekommen war, obwohl sie in der Zukunft lebte.
    Sie mußte also in einer anderen Zeitebene existiert haben, als die meisten anderen Menschen auf der Welt.
    Das war Sukos Erkenntnis. Und gleichzeitig erschreckte ihn dies, denn er dachte an die Möglichkeiten, die sich ihm auf taten. Unter anderem wurde er an John Sinclairs phänomenales Abenteuer erinnert, das der Geisterjäger als Torkan erlebt hatte.
    Vielleicht hatte sich dies ebenfalls in einer anderen Zeitebene abgespielt.
    Vieles war möglich. Suko hoffte nur, daß er in der normalen Zeitebene existierte und er in der Vergangenheit nicht getötet werden konnte.
    Das waren Welten, die sich ihm da auf taten. Er merkte, daß ihm das Nachdenken Schwierigkeiten bereitete, aber er beschloß, sollte er hier entkommen, mit John darüber zu reden. Und auch mit Professor Chandler, denn da gab es noch sehr viele Lücken, die geschlossen werden mußten.
    Zunächst einmal mußte sich Suko um Dinge kümmern, die zwar in der Vergangenheit abliefen, aber greifbar vor ihm lagen. Das waren die Probleme Jane Collins und Claudine Auber. Die beiden saßen dicht zusammen, während sich Pernell Kent im Hintergrund aufhielt.
    Suko nahm den feinen Rauch wahr. Kent hatte sich eine Zigarette angezündet und blies den Qualm, nachdem er seine Lungen wieder verlassen hatte, durch den offenen Mund in den Gang. Dabei versuchte er, ein überlegenes Gesicht aufzusetzen, was ihm
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