Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0338a - Handlanger des Todes

0338a - Handlanger des Todes

Titel: 0338a - Handlanger des Todes
Autoren: Handlanger des Todes
Vom Netzwerk:
bedankte mich für die Auskunft. Wir rasten zum Zivilflughafen. Dort wickelte ich das Gerät in Zeitungspapier und legte es auf den Tisch. Um keine Zeit mehr zu verlieren, hatten wir unseren Einsatzplan bereits im Wagen besprochen.
    Mein Freund Phil stand unmittelbar an der Gangway der Maschine und mimte einen Journalisten, der nach einem prominenten Passagier Ausschau hielt.
    Die Lautsprecherstimme forderte ein zweites Mal auf, in der Maschine nach Buenos Aires Platz zu nehmen. Die Pendeltür öffnete sich noch ein-, zwei Mal. Jedes Mal handelte es sich um ein Paar, das in letzter Minute das Flughafenrestaurant verlasen hatte und zum Flugzeug eilte.
    Die vierstrahlige Düsenmaschine startete, ohne das der schwarze Zeiger meiner Sonde sich auch nur um einen Millimeter bewegt hätte.
    Als die zweite Maschine nach Mittelamerika abrauschte, ohne dass ich Fishbacks Komplizen erwischt hatte, wurde ich langsam nervös. Aber auch die Maschine nach Santiago schien der Gangster nicht zu benutzen. Oder war Fishbacks Komplize unbewaffnet? Das war bei der Beute so gut wie ausgeschlossen.
    Benutzte er einen anderen Flugplatz?
    Auch das war unwahrscheinlich, weil zu der Zeit von Tampa aus die einzigen Direktverbindungen nach Mittel- und Südamerika geflogen wurden.
    Wir setzten unsere Hoffnung auf die Mitternachtsmaschine nach Caracas.
    Ich starrte unentwegt auf die Sonde, Buster auf die Gesichter der Passagiere, die vorbeischlenderten. Aber weder die Sonde noch der Kollege zeigten eine Reaktion.
    Als die Gangway zurückgezogen wurde, machte selbst Phil ein enttäuschtes Gesicht. Er kam zu uns herübergeschlendert und sagte: »Das war für heute die letzte Maschine. Jetzt gehen nur noch einige nach New York oder Chicago.«
    »Trotzdem schlage ich vor, das wir noch eine Stunde aushalten«, erwiderte ich, »Vielleicht hat der Bursche sich verspätet.«
    Mein Freund schlenderte wieder zum Flugfeld hinüber, das taghell erleuchtet war.
    Eine Maschine nach Chicago und eine Nach New York wurden gleichzeitig, ausgerufen. Durch die Glastüren konnte ich ins Innere des Flughafengebäudes sehen. Etwa zwanzig Passagiere bewegten sich in Richtung Ausgang. Rechts lagen die Zollkabinen. Sie waren bereits geschlossen, da keine Flüge mehr ins Ausland gingen.
    Die Passagiere waren vorwiegend Männer. Nur etwa die Hälfte hatte schweres Gepäck, das sie auf den Elektrokarren luden.
    »Sehen Sie sich die Männer genau an - aber auch die Frauen«, sagte ich zu Buster, als die ersten näherkamen. Voran ging ein Paar, dahinter folgte ein Mann in meinem Alter. Er trug einen dunkelblauen Anzug. Hinter ihm kamen im Gänsemarsch einige ältere Männer, die sich lebhaft unterhielten.
    »Es besteht auch die Möglichkeit, dass sie paarweise reisen«, flüsterte ich Buster zu, ohne den Blick von der Sonde zu nehmen.
    Das Paar schritt voran. Dann kam der Mann im dunkelblauen Anzug. Er schlenderte gemächlich heran. Als er auf gleicher Höhe mit uns war, schlug der Zeiger meiner Sonde deutlich aus.
    ***
    Wortlos reichte ich Buster das Gerät und trottete hinter dem Mann her.
    Ohne sich umzusehen, ging er die Gangway hinauf. Ich ließ zwei älteren Passagieren den Vortritt. Dann folgte ich.
    Als ich das Flugzeug betrat, nahm der Bursche gerade seinen gelben Strohhut vom Kopf und setzte sich auf einen Mittelplatz.
    Ich trat hinter ihm, legte meine Hand auf seine Schulter und sagte: »Besitzen Sie einen Waffenschein?«
    Er hob den Kopf, sah mich lächelnd an und antwortete: »Aber selbstverständlich.«
    Seine Hand schnellte hoch und tauchte im Jackenausschnitt unter. Blitzschnell griff ich zu. Der Bursche verdrehte die Augen, als ich sein Handgelenk umspannte. Seine Finger, die bereits den Pistolengriff gepackt hatten, lockerten sich wieder.
    »Wenn Sie einen Waffenschein besitzen, müssen Sie wissen, dass das Mitführen von Waffen im Flugzeug bei strenger Strafe verboten ist«, sagte ich. »Ich nehme Sie deshalb fest und mache Sie pflichtgemäß darauf aufmerksam, das alles, was Sie jetzt tun oder sagen, bei Gericht gegen Sie verwendet werden kann.«
    »Wer sind Sie überhaupt?«, fragte der Bursche höhnisch, als ich meinen Griff lockerte.
    »FBI-Agent Cotton«, entgegnete ich, »ich werde Ihnen meinen Ausweis zeigen.« Ich zog die Hand des Burschen aus dem Jackenausschnitt, riss mit einem Griff seine Pistole aus dem Halfter und ließ sie zu Boden fallen. Während ich den Ausweis aus der Tasche zog, schnellte der Bursche hoch und schoss wie ein Torpedo auf den
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher