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0338a - Handlanger des Todes

0338a - Handlanger des Todes

Titel: 0338a - Handlanger des Todes
Autoren: Handlanger des Todes
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laut, sodass mein Freund ihn hören musste.
    »Aufgeben?«, entgegnete Fishback, »im Gegenteil. Jetzt haben wir eine Geisel, die mehr wert ist als die Frauen, auch mehr wert als der Doc, einen Bullen. Mit dir werden wir uns den Abzug erkaufen.«
    Phil schlug von außen gegen die Tür und brüllte: »Aufmachen, FBI!«
    Fishback antwortete mit einem höhnischen Lachen und wich bis an die Mauer zurück.
    »Das ganze Haus ist umstellt, Fishback«, fuhr ich fort, »gib auf. Ich werde den Kollegen sagen, dass sie auf mich keine Rücksicht zu nehmen brauchen. Wo sind die Frauen?«
    »Sie baden«, antwortete er sarkastisch und sah zu einer schmalen Tür, die ins Bad führte. Ich lauschte, hörte aber keine Geräusche.
    »Los, auf machen, sonst öffne ich mit Gewalt«, rief Phil.
    »Stopp, junger Mann«, antwortete der Gangsterboss eiskalt, »dein Kollege befindet sich in unserer Gewalt. Wenn du versuchen solltest einzudringen, ist er ein toter Mann.«
    Ich stand mit hocherhobenen Armen direkt vor dem Fenster. Nach außen musste mein Schattenriss genau zu erkennen sein.
    »Weißt du, was auf Freiheitsberaubung steht?«, fragte ich Fishback, um die Unterhaltung im Fluss zu halten.
    »Ich lasse mir von dir keine Vorschriften machen, G-man«, knurrte er, »hinter deinem breiten Rücken werde ich das Lokal verlassen. Gibt jemand auch nur einen Schuss auf mich ab, bist du eine Leiche. Ich habe ohnehin keine Chance mehr, mit heiler Haut davonzukommen, verstehst du?«
    Hinter mir hörte ich scharrende Geräusche. Etwas Hartes schlug gegen die Wand. Ich musste sprechen, um die Gangster abzulenken.
    »Was hast du mit den Frauen gemacht?«, fragte ich.
    »Die Bullen werden sie früh genug finden. Schließlich kann niemand verlangen, dass ich für sie eine Flugkarte nach Südamerika kaufe. Für dich natürlich auch nicht. Ich nehme an, dass der Staat dir ein Gratisbillet zur Verfügung stellt, einfacher Flug reicht. Die Rückreise brauchst du nicht mehr.«
    »Du irrst, Fishback«, entgegnete ich, »an deiner Stelle würde ich einen vernünftigen Anwalt anrufen und ihn von deiner Festnahme unterichten. Denn deiner Verteidigung bleibt nicht viel Zeit, sich vorzubereiten. Die Geschworenen in New York werden Wert darauf legen, einen solchen Fall möglichst schnell abzuwickeln. Deine Tage sind gezählt.«
    »Und bei dir die Minuten«, zischte der Gangsterboss, zog eine Pistole aus dem Halfter und kam mit langsamen Schritten auf mich zu.
    »Ich weiß, dass ihr mich auf den elektrischen Stuhl bringen werdet. Aber du gehst voran, G-man.«
    Der Sicherungsflügel klickte herum. Der Finger am Abzug krümmte sich.
    Blitzschnell ließ ich mich fallen. Ehe Fishback abdrückte, feuerte Fieldman, der das Fenster hinter mir aufgestoßen hatte. Mit einem Aufschrei sank der Gangsterboss zu Boden. Die zweite Kugel schlug George die Pistole aus der Faust.
    Fieldman sprang ins Zimmer. Ich schnellte auf die Badezimmertür zu, riss sie auf und knipste das Licht an.
    Mrs. Rusher lag gefesselt und geknebelt in der leeren Badewanne, das Mädchen auf den Fliesen.
    »Sie brauchen keine Angst zu haben. Sie sind in Sicherheit«, sagte ich. »Ich bin FBI-Agent.«
    Miss Hampshire konnte auf ihren eigenen Beinen stehen, nachdem ich ihre Fesseln gelöst hatte.
    Mrs. Rusher allerdings mussten wir ins Zimmer hinübertragen und auf ein Bett legen. Sie war ohnmächtig geworden.
    Buster legte dem Gangster einen Notverband um den stark blutenden Oberarm. Palning hockte, mit Handschellen dekoriert auf einem Stuhl. Die Kugel hatte seine Hand nur gestreift.
    »Du bist gerade zur rechten Zeit gekommen, Fieldman«, bedankte ich mich, »denn Fishback war dabei, Amok zu laufen und alles niederzuschießen, was ihm in den Weg kam.«
    »Es war eine ausgezeichnete Idee von dir, dich mit erhobenen Armen vors Fenster zu stellen, zum Glück fanden wir eine halbe Feuerleiter an der Garage, sodass alles wie nach Plan lief.«
    Headly und Phil beruhigten im Flur die aufgescheuchten Hotelgäste und telefonierten nach einem Doc für Mrs. Rusher und für Roger Fishback.
    Bei einer Hausuchung im Hotel fanden wir einen Teil der restlichen Schmuckstücke und die Wertpapiere, die allein für Fishback ausgereicht hätten, noch ein Jahrzehnt sorglos zu leben.
    In der Garage standen die beiden gestohlenen Wagen, der Ford und der Chevy.
    Erst als die Polizei mit starkem Aufgebot anrückte, kam der Hotelbesitzer zum Vorschein. Von den Schüssen hatte er nichts gehört.
    ***
    Es dämmerte, als das Taxi vor
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