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0338a - Handlanger des Todes

0338a - Handlanger des Todes

Titel: 0338a - Handlanger des Todes
Autoren: Handlanger des Todes
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einen Manhattan-Cocktail? Ich bin überzeugt, dass Sie ihn gleich gut gebrauchen können.«
    »Ich werde Ihnen die Polizei auf den Hals hetzen. Sie können mich nicht mit Gewalt hier festhalten, Mister Fishback, Barkeeper, reichen Sie mir das Telefon.«
    Der Mann mit den schräg stehenden Augen und der dunklen Hautfarbe hinter der Theke schien die Forderung nicht gehört zu haben.
    »Nanu, sogar der gute John ist taub«, sagte Fishback belustigt. »Sie sehen, ich habe nicht zu viel versprochen. Nehmen Sie Platz, Doc.« Fishbacks Rechte verschwand in der Seitentasche und kam blitzschnell wieder zum Vorschein.
    Rusher riss entsetzt die Augen auf. In der Hand des Juwelenhändlers klebte eine 45er Luger. Die Mündung war auf die Magengegend des Chirurgen gerichtet.
    »Was soll das bedeuten?«, stammelte der Arzt.
    »Keine Aufregung! Die schadet dem Herzen, Doc. Außerdem sind Sie hier bestens aufgehoben.«
    »Bestens aufgehoben? In den Händen eines Spaßmachers oder Idioten?«
    »Sie irren, Doc.« Fishbacks Stimme war plötzlich hart wie Stahl. »Ich kann mich rühmen, in meinem Leben stets klar gedacht zu haben. So auch in Ihrem Fall, Dr. Rusher.«
    Der Arzt drehte sich Hilfe suchend nach den beiden anderen Gästen um. Ihre Hände hielten ebenfalls schwere Revolver, deren Mündungen auf seine Stirn gerichtet waren.
    »Ich bin Ihnen also in die Falle gegangen«, sagte der Arzt tonlos. Auf seiner Stirn bildeten sich winzige Schweißtropfen. »Was wollen Sie von mir. Dollars? Wie viel?«
    Über Fishbacks Gesicht lief ein Grinsen.
    »Wollen Sie nicht doch erst einen Manhattan-Cocktail nehmen?«, fragte er zynisch.
    »Geben Sie her, ich kann ihn wirklich brauchen.«
    »Ich habe doch gewusst, dass Sie ein vernünftiger Mann sind, Doc, außerdem nicht begriffsstutzig. Deshalb hören Sie gut zu. Sie sind der reichste Chirurg von New York und stehen in der Liste der Millionäre obenan. Das weiß nicht nur das Finanzamt. Wir haben uns für Ihre Banktresore interessiert. Wir, das sind hier meine Kollegen und ich.« Er deutete mit dem Kopf auf seine Komplizen. »Und wir haben herausgefunden, dass Sie an keiner einzigen Bank in New York ein Schließfach besitzen, wie ein Juwelengroßhändler mir gegenüber unvorsichtigerweise bestätigte.«
    »Mich können Sie nicht bluffen«, zischte Rusher.
    »Aber wir haben bis jetzt noch nicht herausgefunden, wo Sie Ihren wertvollen Schmuck, der allein mehrere Millionen Bucks wert sein soll, aufbewahren«, fuhr Fishback unbeirrt fort. »Gestatten Sie, Doc, dass wir uns darüber Gedanken gemacht haben. Hier ist unsere Theorie: Sie besitzen nicht nur eine Wohnung am Central Park, sondern verstreut über Amerika einige andere Besitztümer. In einem dieser Häuser - oder vielleicht auf mehrere verteilt - haben Sie den Schmuck und die Wertpapiere untergebracht.«
    Der Doc wurde bleich und hielt sich mit der linken Hand an der Stange fest, die rund um die Theke lief.
    »Sie werden jetzt so freundlich sein, uns die Adresse Ihrer Häuser aufzuschreiben. Vergessen Sie dabei nicht, den Tresor einzuzeichnen. Noch besser, Sie fahren mit uns und schließen die Stahlkästen freiwillig auf. Dann bleibt uns eine Menge Arbeit erspart.«
    Der Barmixer schob einen Block und einen Kugelschreiber über die Theke und grinste.
    Der Doc wischte sich den Schweiß von der Stirn und erwiderte: »Von mir erfahrt ihr nichts.«
    Fishbacks Arm mit der Pistole hob sich im Zeitlupentempo. Der Lauf zischte durch die Luft. Das Korn riss auf der Wange des Chirurgen eine klaffende Wunde.
    »Wir werden dich zum Reden zwingen, Doc, sei unbesorgt«, erwiderte Fishback. »Es gibt eine Menge Möglichkeiten dazu.«
    ***
    »Jetzt darfst du das Telefon herüberreichen, John«, sagte Fishback und zerrte mit der linken Hand einen Zettel aus der Tasche, den er auf die Theke legte. »Übrigens kann es nicht schaden, wenn ihr dem Doc für einige Minuten einen Knebel in den Mund schiebt, damit er nicht dazwischenredet.«
    Die beiden anderen Burschen rutschten von ihren Hockern herunter und führten den Auftrag aus. Sie fesselten die Hände des Docs und schoben ihm sein eigenes Taschentuch in den Mund. Anschließend nahm einer der Burschen Heftpflaster aus der Tasche schnitt ein Stück ab und klebte es dem Arzt über die Lippen.
    »Ich nehme an, Doc, dass deine Frau auf dich wartet«, sagte Fishback, hob den Hörer ab und wählte eine Nummer.
    »Hallo«, hauchte am anderen Ende eine Frauenstimme in die Muschel, »bist du es, Carl?«
    »No,
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