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0338a - Handlanger des Todes

0338a - Handlanger des Todes

Titel: 0338a - Handlanger des Todes
Autoren: Handlanger des Todes
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fort, »uns zu schildern, wo sich die drei Häuser befinden, Madam. Sie haben uns damit die Arbeit wesentlich erleichtert. Es wäre jetzt unklug von Ihnen, auf stur zu schalten. Vergessen Sie nicht, Sie und Ihr Mann befinden sich in unserer Gewalt. Er war außerdem Zeuge, als ich gestern Abend mit Ihnen telefonierte. Also, wo befindet sich der Tresor?«
    »Ich weiß es nicht«, murmelte Evelyn Rusher, »ich weiß es wirklich nicht. Sie müssen mir glauben. Mein Mann sorgte dafür, dass sich jeweils der passende Schmuck, der Saison entsprechend, in unserer Wohnung an der Fifth Avenue befand.«
    Fishback griff in seine Tasche, zog einen grauen, großformatigen Umschlag heraus, der in der Mitte gefaltet war, und schüttete den Inhalt auf den niedrigen Couchtisch, der neben Evelyn stand. Ein Collier klirrte auf der Glasplatte.
    »Das ist der Beweis, dass wir nicht bluffen«, sagte Gunny-Fred. »Wir waren also tatsächlich in Ihrer Wohnung. Dieses Brillantcollier gehört Ihnen doch, nicht wahr?«
    »Ja«, hauchte Mrs. Rusher.
    »Also bequemen Sie sich schon zu plaudern«, zischte Fishback hinter ihr. Die Frau drehte den Kopf und sah in die Mündung einer Pistole.
    »Wir verstehen keinen Scherz, Madam«, fuhr er mit schneidender Stimme fort, »weder bei Ihnen noch bei dem Doc. Wir lassen uns nicht die Tour vermasseln, weil Sie Ihren Mund nicht aufmachen wollen. Stehen Sie auf und zeigen Sie uns den Tresor. Denn ich vermute ihn in diesem Haus.«
    Mrs. Rusher spürte den zunehmenden Druck der Pistole in ihrem Rücken. Die Frau erhob sich und versuchte zu gehen.
    Aber ihre Beine waren wie gelähmt. Mit einem Aufschrei stürzte sie zu Boden und verlor das Bewusstsein.
    »Los, George, besorge eine Eispackung für die Lady«, knurrte Fishback, »damit sie wieder zu sich kommt. Solche Scherze haben wir nicht eingeplant.«
    Der dritte Gangster, der von Fishback mit George angeredet wurde, konnte ein Zwillingsbruder des Barmixers sein. Eine drei Zoll lange Narbe lief von der Schläfe bis zum rechten Mundwinkel.
    George verschwand und kam nach wenigen Sekunden mit einem Sektkübel zurück, der mit Eiswasser gefüllt war. Fishback goss der Frau das Wasser über den Kopf, bis sie die Augen aufschlug und verwirrt um sich starrte.
    »Ersparen Sie sich und uns die weitere Behandlung«, sagte Fishback, »stehen Sie auf und zeigen Sie uns den Tresor!«
    ***
    »Moment«, sagte Mister High, unser Distriktchef, »ich verbinde Sie mit einem Kollegen, der gerade frei ist, Doc. Erzählen Sie ihm bitte die ganze Sache noch einmal mit allen Einzelheiten.«
    Sekundenbruchteile später klingelte auf meinem Schreibtisch das Telefon. Ich riss den Hörer von der Gabel, führte ihn ans Ohr und meldete mich.
    »Hallo, Mister Cotton«, sagte der Anrufer aufgeregt, »hier spricht Dr. Brendel, Privatklinik Dr. Rusher. Mister High bat mich, Ihnen die ganze Sache zu erzählen.«
    »Hallo, Dr. Brendel, wo brennt es?«, fragte ich.
    »Unser Chef, Dr. Carl Rusher, ist verschwunden. Er muss entführt worden sein.«
    »Woraus schließen Sie das?«
    »Für heute Morgen um elf ist eine wichtige Operation angesetzt. Jetzt ist es ein Viertel vor elf, und Dr. Rusher ist noch nicht im Haus. Ich habe in seiner Wohnung angerufen. Die Köchin war am Apparat und redete unzusammenhängendes Zeug von Einbruch und Diebstahl. Dr. Rusher und seine Frau seien nicht im Haus. Ich konnte aus den Sätzen nicht klug werden und habe die Polizei anrufen wollen. Aber da kam mir der Gedanke, dass für solche Fälle das FBI zuständig ist.«
    »Für Einbruchdiebstähle?«
    »Nein, für Entführung.«
    »Haben Sie Beweise, dass Dr. Rusher entführt worden ist?«, fragte ich behutsam, um den Arzt nicht noch mehr aufzuregen.
    »Beweise?«, fragte er beleidigt, »es handelt sich um eine wichtige Operation, auf die sich Dr. Rusher wochenlang vorbereitet hat. Und wenn ein Chirurg dann nicht kommt, kann er nur entführt worden sein. Übrigens habe ich alles bereits in die Wege geleitet. Die Patientin ist schon zur Operation vorbereitet.«
    »Wo befindet sich Ihre Klinik?«
    »In der 51. Ost, in der Nähe des UNO-Gebäudes.«
    »Gut, Doc, warten Sie auf mich. Nennen Sie mir vorher nur noch schnell die Adresse von Rushers Wohnung.«
    »Fifth Avenue 1123, sechster Stock, eine Dachgeschosswohnung.«
    »Danke.« Ich legte auf und berichtete Phil, der hinter seinem Schreibtisch in unserem gemeinsamen Office saß, den Inhalt des Gesprächs.
    Mein Freund griff zum Telefon und rief das Revier am Central
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