Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0338 - Inferno in der Alptraum-Schlucht

0338 - Inferno in der Alptraum-Schlucht

Titel: 0338 - Inferno in der Alptraum-Schlucht
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Atlantis zur Seite standen.
    Der Eiserne Engel hatte Sir James und Glenda Perkins verlassen.
    Er war nach Norden geflogen, in den Tag hinein. Dabei hielt er sich sehr hoch und sah die Ortschaften wie Spielzeuge unter sich. Auch hohe Schornsteine wirkten wie Streichhölzer. Wenn er durch eine flattrige Wolkenwand flog oder sich diese zwischen ihm und dem Grund befand, sah er so gut wie nichts mehr. Nur noch die Weite des Himmels über sich.
    Dieser Himmel war von einer strahlenden Bläue. So etwas bekam das menschliche Auge nur im Flugzeug zu sehen und über den Wolken fliegend.
    Zeit war für den Eisernen relativ geworden. Entweder hatte er Glück oder Pech. Er hoffte auf ersteres.
    Das Pendel schwang von einer Seite zur anderen. Aber noch zeigte es nichts an. Es blieb ein ovalförmiger rubinroter Klumpen, der senkrecht nach unten hing.
    Manchmal vernahm er hoch über sich das Geräusch irgendwelcher Flugzeuge. Der Schall wurde in der klaren Luft weit getragen.
    Vielleicht sah der eine oder andere Pilot ihn auch. Darüber konnte der Engel nur lächeln. Wenn der Pilot etwas davon erzählte, würde man es ihm wohl kaum glauben. Die Gestalt aus dem alten Atlantis war jemand, den es an sich nicht geben durfte, maß man mit normalen Maßstäben.
    Und dann geschah es.
    Das Pendel schien von unsichtbarer Hand einen Stoß erhalten zu haben, denn es schwang so hoch, daß es an der höchsten Stelle des Halbkreises die Schulter seines Trägers überragte.
    Augenblicklich verlangsamte der Eiserne Engel seinen Flug. Er schien in der Luft stehenzubleiben, achtete auf das Pendel, das wilde Zuckungen durchführte, und der Eiserne reagierte sofort, indem er sich langsam nach unten sinken ließ.
    Gedanklich hatte er sich auf Kara eingestellt, da er zu ihr einen besseren »Draht« hatte. Von Beginn an hatte sie auf seiner Seite gestanden. Myxins Wechsel war erst in der Gegenwart erfolgt.
    Deshalb diese bessere Beziehung zwischen dem Eisernen und der Schönen aus dem Totenreich.
    Er sank nach unten.
    Es war ein leichtes wunderbares Schweben, und der Eiserne Engel hielt seine Flügel nicht einmal mehr so weit ausgebreitet. Er hatte sie halb angelegt. Wolkenfetzen durchstieß er, war mal länger eingehüllt vom Morgendunst und schwebte wenig später wieder frei in die Tiefe, in die auch sein scharfer Blick fiel.
    Eine wunderschöne Landschaft breitete sich tief unter ihm wie ein dunkelgrüner Teppich aus. Ein Teppich war es natürlich nicht, dafür Hügel, die diese Geländeform zeichneten. Auf den Hügeln wuchs dichter Wald, und an manchen Stellen erkannte er mit dem scharfen Blick eines Falken schmale, silbrig schimmernde Bänder.
    Es waren kleine Flüsse oder breite Bäche, die diese Hügellandschaft mit Wasser versorgten.
    Eine Idylle.
    Der Eiserne Engel wußte Bescheid. Er hatte die Gegend gefunden, in die sich Kara und Myxin zurückgezogen hatten, um, vor den Menschen geschützt, in Ruhe arbeiten zu können.
    Ein Lächeln glitt über das bronzefarbene Gesicht des Engels, als er daran dachte, daß er sein Ziel endlich gefunden hatte. Damit hätte er zuvor kaum gerechnet.
    Immer mehr näherte er sich dem Grund. Allmählich nahm die Landschaft für seine Augen Gestalt an. Zwischen den bewaldeten Hügeln sah er die herrlichen Täler. In der Ferne auch einen idyllisch gelegenen Ort. Wahrscheinlich wußten dessen Bewohner überhaupt nicht, wer sich in ihrer Nähe aufhielt.
    Sehen konnte der Eiserne Kara und Myxin noch nicht. Er verließ sich auf sein Pendel und sah, daß die rote Farbe noch intensiver geworden war. Für ihn ein Beweis, auf dem richtigen Weg zu sein.
    Schon hörte er die Stimme. Sie klang in seinem Hirn auf. Eine Frau sprach zu ihm.
    »Ich grüße dich, Eiserner!«
    »Darf ich zu euch kommen?«
    »Ja.«
    »Dann hast du längst bemerkt, daß ich mit dir Verbindung aufnahm, Kara?«
    »Es war nicht schwer für mich, deine Gedanken zu orten. Zwei, die aus dem alten Atlantis stammen und dazu noch auf derselben Seite gekämpft haben, ergänzen sich immer. Sie finden stets den Kontakt zueinander, wenn sie sich suchen!«
    »Das meine ich auch!«
    »Ich spürte deinen Stein, Eiserner. Deshalb möchte ich, daß du dich von ihm leiten läßt. Er wird dich an das Ziel bringen, nach dem du dich so gesehnt hast!«
    Die Unterhaltung verstummte nach diesem Satz. Der Engel wußte auch so, daß er sich auf Kara und sein eigenes Pendel verlassen konnte, und ließ der anderen gern die Führung.
    Der Eiserne segelte weiter. Und diesmal wurde
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher