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0338 - Inferno in der Alptraum-Schlucht

0338 - Inferno in der Alptraum-Schlucht

Titel: 0338 - Inferno in der Alptraum-Schlucht
Autoren: Jason Dark
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offene Luke, wo er sich festklammerte.
    Das klappte hervorragend.
    Für einen Moment schwang sein Körper noch auf und ab, dann setzte er abermals Kraft ein und zog sich in die Höhe. Ein Klimmzug reicht ihm völlig aus.
    Geduckt kroch Kent in das Innere der Maschine. Sehen konnte er kaum etwas. Der luxuriös eingerichtete Passagierraum war erfüllt von diesem gleißenden Licht, das ihm jetzt die Sicht nahm. Wo er hinschaute, nur die strahlende Helligkeit, die ihm schwer zu schaffen machte.
    Dennoch sah er die Gestalten seltsam schattenhaft. Und Pernell Kent hatte auch die Nerven, die Anzahl der Personen zu zählen. Auf drei kam er.
    Eine Frau und zwei Männer.
    Aber war das die abtrünnige Hexe?
    Kent wollte es nicht glauben. Er blickte nach links, sah dort das Zentrum des Lichts und glaubte, innerhalb der strahlenden Helligkeit noch weitere Menschen zu sehen.
    Sicher war er allerdings nicht. Außerdem traf etwas ein, das seine Pläne umwarf.
    Es war das Inferno.
    Kein Sturmwind kam auf, dennoch packten ihn die anderen Kräfte und zogen ihn an sich.
    Er hörte sich schreien, verlor den Bodenkontakt und vernahm auch die Rufe der anderen.
    Der Sog wurde stärker.
    Irgend etwas schlug über ihm zusammen, als hätte jemand mit einem Hammer zugedroschen.
    Dann gingen auch für Pernell Kent sämtliche Lichter aus. Er war ein Gefangener der Zeiten geworden…
    ***
    Es war einfach unbeschreiblich! Auch mich hatte die grelle Lichtexplosion voll getroffen und es geschafft, mich gewissermaßen zum Statisten zu degradieren. Ich konnte einfach nichts tun, der Würfel hatte seine Kräfte ausgespielt und eine Magie geweckt, gegen die ich machtlos war.
    Ein Chaos umgab mich.
    Grelle Helligkeit, fast schmerzhaft, und das Wissen, es nicht mehr aus eigener Kraft zu schaffen. Bei mir schnitten sich die Zeiten, ich hätte auf die Warnungen der Stimmen hören sollen, jetzt mußte ich meine eigene Neugier ausbaden.
    Wie weit gingen diese Kräfte? Wollten sie mich zerstören? Hatten sie vielleicht vor, mich in den Tod zu schicken?
    Mit diesen Gedanken beschäftigte ich mich, während ich weiterhin ein Gefangener anderer Kräfte blieb.
    Über das Problem Zeit brauchte ich erst gar nicht nachzudenken.
    Ich wußte nicht, wie viele Stunden, Tage oder auch nur Minuten vergangen waren. Das alles hatte seine Bedeutung für mich verloren, und ich betrachtete mich als Mittelpunkt einer ungewöhnlich starken Magie.
    Dennoch gewöhnte ich mich daran.
    Das wiederum konnte ich ebenfalls kaum fassen, aber es war so.
    Die Magie tat mir nichts, ich fand mich damit ab, und es gelang mir sogar, meine eigenen Gedankengänge zu fassen und in die richtigen Bahnen zu lenken. Zudem ereignete sich etwas, mit dem ich überhaupt nicht gerechnet hatte, denn aus dem grellweiß strahlenden Zentrum des Lichts kristallisierte sich jemand hervor, den ich kannte.
    Es war kaum zu glauben, und auch ich rechnete mit einem Trugbild.
    Wie sollte mein Freund und Kollege Suko zu mir kommen, wo ich doch in der Vergangenheit war?
    Aber er war es, daran bestand kein Zweifel. Ich sah sein Gesicht, seine Gestalt und hörte auch, wie er meinen Namen schrie. Er brüllte ihn hinaus, und ich hätte ihm gern geantwortet, aber ich war einfach nicht in der Lage, es zu tun.
    Mein Körper reagierte nicht. Die physischen und psychischen Kräfte standen unter dem Einfluß eines anderen, der nur zuließ, daß ich das erkannte, was sich in meiner unmittelbaren Umgebung abspielte.
    Und das war eben Suko!
    Qualen zeichneten sein Gesicht. Er mußte die gleichen Empfindungen verspüren wie ich und ebenso hilflos sein. Zum Greifen nahe standen wir uns gegenüber, dennoch getrennt durch Raum und Zeit und durch das Eingreifen einer schwarzmagischen Kraft, die stärker war als wir.
    Aber nicht allein Suko befand sich innerhalb des Zentrums, auch noch eine andere Person.
    Jane Collins!
    Ihr Anblick gab mir den zweiten Schock. Ich sah sie in der Vitrine liegen. Noch in derselben Haltung wie damals, als wir mit ihr zusammen das Flugzeug betreten hatten.
    Unbeweglich und blaß. Aber mit einem auf mich gerichteten Blick.
    Auch ich schaute sie an und hatte das Gefühl, in ihren Augen lesen zu können. Sie wollte mir etwas mitteilen. Worte waren nicht zu verstehen, so mußte ich aus den Blicken lesen und versuchte verzweifelt, sie zu identifizieren.
    War es eine Warnung? War es vielleicht Freude darüber, daß sie mich endlich geschafft hatte?
    Ich konnte nichts dergleichen feststellen. Vielleicht war ich auch
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