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0338 - Die stählerne Zitadelle

Titel: 0338 - Die stählerne Zitadelle
Autoren: Unbekannt
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Tschubai war allem Anschein nach noch nicht in die Gefangenschaft der Roboter geraten. Ralf Marten und Tschai Kulu befanden sich in den Bergen in Sicherheit. Wenn Rhodan und er sich nicht aus eigener Kraft befreien konnten, würde Atlan mit de CREST IV eingreifen.
    Ich mache mir etwas vor, dachte Marshall verbissen. Bis das Flaggschiff über Truktan erschien, konnten sie bereits tot sein. Aber auch wenn sie am Leben blieben, war es fraglich, ob die CREST IV etwas gegen die riesige Festung ausrichten konnte.
    Je zwei Roboter ergriffen jetzt eine Bahre. Marshall fühlte die Hitze, die von den metallischen Körpern ausging. Die Farbe der Roboter glich der der Festungsbauwerke. Das war für Marshall der letzte Beweis, daß die Roboter aus der Festung kamen.
    Vielleicht gab es innerhalb dieser gewaltigen Anlage keine lebenden Wesen. Aber wie, so fragte sich der Mutant, paßten die Roboter in das Kastensystem das unter den raumfahrenden Völkern dieser Galaxis zu bestehen schien?
    Scheinbar mühelos glitten die Roboter mit ihrer Last auf den Gang hinaus. Marshall hielt sich fest, so gut es ging. Seine Hände waren kraftlos, aber wenn er sich nicht festklammerte, konnte es passieren, daß er von der Bahre fiel. Rhodan war bereits abtransportiert worden. Die Roboter, die die Bahren nicht zu tragen brauchten, bildeten die Nachhut. Mit einer Sicherheit, die Marshall verblüffte, fanden die Automaten den am wenigsten von Trümmern versperrten Weg zur Schleuse. Zweimal wurde Marshall von der Bahre gehoben und getragen, weil ein Weiterkommen sonst unmöglich gewesen wäre.
    Jedesmal bereitete ihm die Berührung durch die Roboter heftige Schmerzen. Er führte das nicht allein auf die Empfindlichkeit seiner vibrierenden Nerven zurück. Seine Hoffnung, daß die Schüttellähmung bald nachlassen wurde erfüllte sich nicht.
    Er wurde aus dem Schiff gebracht, und die Roboter schwebten mit der Bahre dicht über dem Landefeld. Ein paar Meter vor Marshall flogen die Roboter mit Perry Rhodan.
    Immerhin, dachte Marshall erleichtert, hatte man sie bisher nicht untersucht. Aber was nützte ihnen ihre Spezialausrüstung, wenn sie sie nicht benutzen konnten?
    In der Nähe der ersten Silos unterbrachen die Roboter ihren Flug. Marshall sah, daß sich ein Wagen näherte. Zwei Blaue kauerten auf der Ladefläche. Einer schien Skral Markh zu sein. Das Fahrzeug hielt unmittelbar neben den beiden Bahren. Der größere Blaue sprang herunter und kam zu Marshall. Es war der Oberaufseher, der sie zum Schiff des Skoartos gefahren hatte. Marshall war sich bewußt, daß er einen kläglichen Anblick bot. Sein Körper wurde durchgeschüttelt, und er war unfähig, mehr als ein undeutliches Krächzen auszustoßen.
    Skral Markh starrte auf ihn herab. Dem Gesicht des Blauen war nicht zu entnehmen, ob er von Zorn oder Triumph beherrscht wurde.
    „Ich bin Oberaufseher. Meine Aufgabe ist es jede Unregelmäßigkeit zu erkennen", sagte Skral Markh ruhig.
    Marshall krümmte sich zusammen, während seine Füße auf das Unterteil der Bahre trommelten. Es war sinnlos, daß er versuchte, dem Blauen zu antworten. Skral Markh ging zu Rhodans Bahre. Marshall konnte nicht hören, was der Blaue jetzt sagte. Erstaunlicherweise ignorierte Skral Markh die Roboter vollkommen. Sie schienen für ihn nicht zu existieren. Nachdem er kurze Zeit auf Rhodan eingeredet hatte, kehrte der Oberaufseher zu seinem Fahrzeug zurück. Ohne zurückzublicken fuhr er davon.
    Die Roboter hoben die Bahren auf und flogen weiter. Jetzt schlugen sie die Richtung nach Norden ein.
    Ihr Ziel war die Festung!
     
    8.
     
    Ras Tschubai spürte den intensiven Geruch des fruchtbaren Bodens, auf dem er kauerte. Die Staudengewächse raschelten im auffrischenden Wind. Jetzt, da die Sonne verschwunden war, wirkte das Land düster und bedrohlich. Die Gipfel der fernen Berge waren hinter den tiefhängenden Wolken verschwunden. Weiter im Norden schien es bereits zu regnen.
    Tschubai erschauerte.
    Tschubai hätte mit einem Teleportersprung in die Schlucht gelangen können, wo die Space-Jet versteckt war. Damit hätte er jedoch Marten und Tschai Kulu großer Gefahr ausgesetzt, denn er glaubte, daß man jeden seiner Sprünge anpeilen würde. Es war sicherer, wenn er sich durch die Felder bis zu den Bergen zurückschlich und dort seinen Fluganzug holte. Damit konnte er verhältnismäßig schnell zur Schlucht fliegen.
    Vorerst jedoch wollte er seinen Platz nicht verlassen. Er rechnete damit, etwas zu sehen, was ihm
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