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0338 - Die stählerne Zitadelle

Titel: 0338 - Die stählerne Zitadelle
Autoren: Unbekannt
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Spezialausrüstung nicht ein?"
    „Ich nehme an, daß sich etwa hundert Roboter in- und außerhalb des Schiffes aufhalten", sagte Rhodan. „Der Schutzschirm beweist mir, daß sie mit allen Zwischenfällen rechnen. Sie werden jeden Angriff mühelos zurückschlagen. Deshalb halte ich es für besser, wenn wir die Harmlosen spielen.
    Wenn der richtige Zeitpunkt gekommen ist, können wir unsere Geräte noch immer benutzen."
    „Wenn man sie uns nicht abnimmt", sagte Marshall.
    „Gerade das will ich verhindern", erklärte Rhodan. „Wenn wir uns ergeben, werden die Roboter annehmen, daß wir keine Möglichkeit haben, uns zu verteidigen. Setzen wir uns jedoch zur Wehr, müssen wir früher oder später doch kapitulieren, denn unser Gegner ist im Augenblick stärker."
    Marshall breitete die Arme aus und seufzte resignierend.
    In diesem Augenblick schwebten zwei Roboter durch das offene Schott.
    Rhodan hob beide Arme. Resignierend folgte der Mutant dem Beispiel des Großadministrators.
     
    *
     
    Über das kleine Stück Himmel, das Major Tschai Kulu von seinem Platz aus beobachten konnte, zog eine dunkle Wolke. Der Flottillenchef warf einen Blick auf seine Uhr. Es wurde Zeit, daß Marten und er die Plätze tauschten. Vor ein paar Minuten war Wind aufgekommen. Er strich über die Schlucht hinweg und erzeugte dabei ein singendes Geräusch.
    Tschai Kulu erhob sich. Er hoffte, daß es keinen Regen geben würde, denn wenn die Sonne hinter den Wolken verschwand, würde es hier unten noch kühler werden. Vor Tschai Kulu kroch ein spinnenähnliches Insekt über den Boden und strebte der großen Höhle entgegen. Hier unten, am tiefsten Punkt der Schlucht, lebten nur Insekten. Der Pflanzenwuchs war spärlich.
    Der Major schwang sich in die Schleuse und begab sich in den Kontrollraum.
    „Alles ist ruhig", sagte er zu Ralf Marten. „Es scheint Regen zu geben."
    Marten blickte aus der Klarsichtkuppel in den vorderen Höhlenraum. Im Halbdunkel konnte er kaum Einzelheiten ausmachen. Die Kalkzapfen sahen wie drohend erhobene Arme aus. Er räumte den Kommandosessel für Tschai Kulu.
    Obwohl Ralf Marten wußte, daß bis zur Rückkehr Rhodans und der beiden Mutanten noch einige Zeit verstreichen würde, wartete er ungeduldig auf den Augenblick, da sie mit der Space-Jet starten und zur CREST IV zurückfliegen konnten.
    Marten beobachtete Kulus Gesicht. Unter der blauen Biomolplastmaske schienen sich Unsicherheit und innere Anspannung abzuzeichnen. Einen Augenblick hing Marten dem unsinnigen Gedanken nach, ein echter Blauer wäre in die Schlucht geklettert, hätte Tschai Kulu niedergeschlagen und wäre anstelle des Majors in die Space-Jet gekommen.
    „Ich wünschte, wir könnten ein bißchen mehr von unserer Umwelt sehen als ein Stück des Himmels und schroffe Felswände", sagte Tschai Kulu.
    Ralf Marten strich über sein Gesicht.
    „Ich könnte einen Fluganzug anlegen und hinauffliegen, schlug er vor. „Vom Rand der Schlucht aus hätte ich einen guten Ausblick."
    „Es ist besser, wenn wir hier unten bleiben", antwortete Tschai Kulu. Es widerstrebte ihm, dem Mutanten einen Befehl zu geben. Er war zwar Kommandant dieses Unternehmens, aber Marten war wie alle Mutanten Sonderoffizier und ihm als solcher vorgesetzt.
    Marten verließ die Space-Jet, um den Beobachtungsplatz zwischen den Felsen einzunehmen.
    Draußen war es kühler geworden. Tiefhängende Wolken zogen über die Schlucht hinweg. Wahrend Marten auf das Pfeifen des Windes lauschte beschäftigten sich seine Gedanken mit Perry Rhodan. Der Großadministrator hatte für den Fall, daß er nicht zurückkommen sollte, genaue Befehle hinterlassen.
    Marten hoffte daß Kulu und er sie nicht auszuführen brauchten.
    Der Mutant ließ sich auf einem Felsen nieder. Solange es nicht regnete, wollte er sich noch im Freien aufhalten. Marten spürte den Wunsch in sich, ein Gespräch mit Tschai Kulu zu beginnen. Der Flottillenchef war jedoch ein schweigsamer Mann. Seitdem sie auf Truktan gelandet waren, hatte Kulu nicht viel gesprochen. Wieder einmal empfand Ralf Marten seinen Zellaktivator als Belastung.
    Menschen, deren Leben verhältnismäßig kurz war, fanden selten echten Kontakt zu Zellaktivatorträgern. Männer wie Kulu schienen zu glauben, daß Menschen, die schon über vierhundert Jahre alt waren, völlig andere Interessen hatten" Im Grunde genommen war das sogar richtig, aber es führte dazu, daß sich die Zellaktivatorträger oft einsam fühlten. Untereinander hatten sie sich nicht viel zu
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