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0335 - Drei gegen OLD MAN

Titel: 0335 - Drei gegen OLD MAN
Autoren: Unbekannt
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angesaugt und ins Innere des Mondes transportiert. Wissen Sie, was mit der Besatzung und den Leuten von Triton geschehen ist?"
    „Sie haben auf Anweisung Bulls kapituliert", antwortete Cronot. „Die Kampfroboter sperrten sie in Lagerräume ein. Mehr wissen wir leider auch nicht. Seit fast einem Monat irren wir in dem subtritonschen Labyrinth umher. - Übrigens, das ,Sir' lassen Sie weg, mein Junge. Ich heiße Cronot."
    „Und ich Perish!" fiel der andere Oxtorner ein.
    „Nennen Sie mich Ilja", sagte Malume. „Sie sind keine Erdgeborenen, nicht wahr?"
    Cronot schüttelte den Kopf, lächelte hintergründig und packte den Waffengurt des Offiziers. Mit ausgestrecktem Arm hob er Malume hoch.
    „Hm!" machte Ilja. „Wenn Perish keine Haare auf dem Kopf hätte würde ich denken, Sie wären Oxtorner..."
    Perish Mokart schnitt eine Grimasse.
    „Diese verflixten USO-Mediziner!" schimpfte er. „Pflanzen auf die Schädeldachprothese eines waschechten Oxtorners eine Biobruthaut mit Haarboden ein!"
    Cronot lachte schallend.
    „Nehmen Sie seinen Zorn nicht für bare Münze, Ilja. Im Grunde genommen muß er den USO-Medizinern dankbar sein..." Er brach ab und starrte auf seine Stiefelspitzen.
    Perish versuchte abzulenken, weil er wußte, daß sein Vater wieder an die Wochen dachte, während der es für seinen ältesten Sohn um Leben oder Tod gegangen war. Nach dem Verpflanzen der Prothese war die Hirnhaut darunter abgestorben, und man hatte sie durch eine im Schnellbrutverfahren gezüchtete Ersatzhirnhaut ersetzen müssen.
    „Ich stelle fest", sagte Perish, „daß Ilja das Lemurische nicht beherrscht. Wir sollten deshalb vorsichtig sein. Falls eine Überwachungspositronik merkt..."
    „Schon passiert", erwiderte Ilja Malume. „Ich habe im Halbschlaf gesprochen und wurde anschließend befragt. Man gab sich jedoch mit der Ausrede zufrieden, daß ich erst vor kurzer Zeit von der Regionalflotte einer Kolonie im Kugelsternhaufen M-13 zur Hauptflotte abgestellt worden sei."
    Cronot Mokart kicherte.
    „Sie sind nicht auf den Kopf gefallen, mein Junge. Nun, das enthebt uns einer Sorge. Befassen wir uns also damit, wie wir schnellstens zur Oberfläche kommen und den Kampf zugunsten der Menschheit entscheiden können."
    Malumes Unterkiefer sank herab.
    „Wie bitte...?" stammelte er. „Sagten Sie ,entscheidend eingreifen'?"
    Cronot Mokart reckte sich.
    „Sie haben ganz richtig gehört, Il ja. Wenn Oxtorner eingreifen, dann führen sie immer eine Entscheidung herbei!" Er lachte, als er Iljas skeptischen Blick bemerkte. „Nun halten Sie mich wohl für übergeschnappt wie? Aber warten Sie's nur ab. Sie werden schon noch merken, in welchen verrückten Verein Sie hier geraten sind."
    „Na schön!" erwiderte Malume, dessen Skepsis noch nicht ganz geschwunden war. „Brechen wir auf!"
    „Momentmal!" widersprach Perish Mokart. „Ich bin dafür, daß wir noch einen Tag hier unten bleiben.
    Sie brauchen Ruhe, Ilja, damit Sie genügend Energiereserven haben. Der Marsch nach oben ist für einen Erdgeborenen alles andere als ein Kinderspiel. - Und außerdem sollten Sie sich die Sache reiflich überlegen. Wenn Sie mit uns gehen, dann riskieren Sie Ihr Leben. Wir Oxtorner sind Ihnen körperlich hoch überlegen und müssen diese Überlegenheit voll ausnutzen, wenn wir in der gegenwärtigen Lage einen Erfolg erzwingen wollen. Sie sollten sich klar darüber sein, daß der bevorstehende Kampf in gleichem Maß Ihre Kräfte übersteigt. Wir haben schon einmal acht Mann verloren, weil sie sich in ein Unternehmen einließen, das auf unsere physische Konstitution zugeschnitten war."
    „Ich bin Offizier der Raumflotte", sagte Ilja Malume ernst. „Und ich weiß deshalb genau, was ich zu tun habe. Die Männer meines Geschwaders haben ihr Leben eingesetzt und verloren. Ich werde ebenfalls mein Leben einsetzen, wie die Sache auch ausgeht. Sie können mich nicht daran hindern."
    „Okay!" erklärte Perish hart. „Sind Sie einverstanden, sich meinem Befehl zu unterstellen? - Ich bin USO-Spezialist", fügte er hinzu, als er die Verblüffung in Malumes Augen bemerkte.
    „In diesem Falle selbstverständlich", entgegnete Malume und entblößte sein prächtiges Gebiß in einem breiten Lächeln.
    Der Oxtorner nickte.
    „Also gut. Morgen früh brechen wir auf. Sie haben ebenfalls ein ,Hotelzimmer' zugewiesen erhalten, wenn ich mich nicht irre..."
    „Ja, aber sollten wir nicht sofort...?"
    „Das war ein Befehl!" meinte Perish. Er wandte sich seinem Vater zu
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