Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0335 - Drei gegen OLD MAN

Titel: 0335 - Drei gegen OLD MAN
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
hühnereigroßes Gerät, das mit der Haut seines linken Handlungsarms verschmolzen ist.
    Als sehr wichtig ist zu beachten, daß jeder Zweitkonditionierte einen sogenannten Symboflex-Partner besitzt, einen organischen Symbionten, der gleich einer wurstförmigen Raupe auf den Schultern aufliegt und dabei den Kopf halb umrundet. Für sich allein ist dieser Symboflexpartner nur ein relativ primitives Tier, aber in Verbindung mit dem Plan- und Ordinärgehirn eines Zweitkonditionierten stellt er einen Zusatzteil zum Planhirn dar, der den Träger befähigt, eine Zehntelsekunde in die Zukunft zu sehen.
    Das wären die Informationen über die Zweitkonditionierten und ihre Raumschiffe.
    Nun noch eine weitere Meldung OLD MAN ist nicht mehr besetzt; denn Tro Khon blieb vorerst in dem Para-Arsenal der Zeitpolizei zurück. Er hat jedoch mit großer Wahrscheinlichkeit die Positronik von OLD MAN mit einer auf seine Interessen abgestimmten Programmierung versehen, so daß wir den Riesenroboter immer noch als Gegner sehen müssen. Gefahr droht uns jedoch in erster Linie von den zehntausend im Arsenal stationierten Zeitpolizisten mit ihren Dolans. Mit ihrem Angriff muß unbedingt gerechnet werden. Deshalb verfügt der Großadministrator weiterhin höchste Gefechtsbereitschaft für alle Solaren Streitkräfte.
    Sobald sich eine Änderung der Lage ergeben sollte, werden wir uns wieder melden. Ende!"
    Die drei Männer blickten sich stumm in die Augen. Hinter Perishs Stirn arbeitete es. Er wog alle Fakten gegeneinander ab und kam endlich zu einem Entschluß.
    „Ich habe einen Plan", sagte er gedehnt.
    Sein Vater hob abwehrend die Hände.
    „Verschone uns mit deinen Plänen, Perish. Wenn ich deine Augen sehe friere ich. Was hast du vor?"
    Perish lächelte kalt.
    „Wir werden versuchen, etwas gegen OLD MAN zu unternehmen..."
     
    4.
     
    Die Töne der unsichtbaren Äolsharfe vereinigten sich zu einer Melodie von Sphärenklängen, denen sich Perish Mokarts Geist willig öffnete.
    Er fühlte sich auf eine berauschende Weise losgelöst von der Materie seines Körpers, frei und ungebunden überließ er sich den bunten Schleiern, die aus den Klängen der Äolsharfe emporstiegen und sich im leeren Raum zu Bildern vereinigten...
    Nach einigen rauschenden Akkorden nahm die Umgebung konkrete Gestalt an. Unter sich erblickte Perish die von rötlichem Licht und scharfen Schatten gemusterte Oberfläche Tritons, über ihm hing gleich einem gigantischen Lampion die Sichel Neptuns; wie riesige Bisonhörner stießen die spitzen Enden links und rechts an Triton vorbei in die Finsternis des Weltraums.
    Plötzlich stieg ihm die Oberfläche des Neptunmondes mit rasender Geschwindigkeit entgegen. Die Konturen schalten sich aus dem Mosaik von Schatten und Licht heraus. Blinkende Kegelgebilde schoben sich aus dem felsigen Grund: Rotationsgeschütze, Vibratoren, Hypertaster. Die gesamte geheime Oberflächenverteidigung, installiert vor mehr als fünfzigtausend Jahren, lag offen vor Perishs Geist.
    Im nächsten Moment verschwand das Bild. Dafür glitten die Wandungen einer Röhre an seinem geistigen Auge vorüber; mit rasender Geschwindigkeit schienen sie abwärts zu sinken. In Wirklichkeit jedoch, das wußte Perish Mokart, bewegte er sich durch die gigantische Röhre. Bläulich fluoreszierende Markierungsringe flossen infolge der großen Geschwindigkeit optisch ineinander. An ihnen erkannte Perishs Geist den Augenblick, in dem die Verzögerung einsetzte; das Gefühl des freien Falls ließ nach. Eine kegelförmige Erweiterung tauchte auf. Perish hatte das trügerische Empfinden, im nächsten Moment mit den Füßen gegen den Boden des Kegelraumes zu prallen. Statt dessen glitt er mühelos hindurch, sank durch eine weitere Röhre und sah unter sich schließlich den Boden der Empfangshalle des alten lemurischen Stützpunktes...
    Im nächsten Augenblick kehrte Mokarts Geist in die Wirklichkeit zurück.
    Er sah die Gesichter seines Vaters und Malumes vor sich und die angespannte Erwartung in den Augen der beiden Männer.
    Unwillkürlich mußte er lächeln.
    „Es ist alles in bester Ordnung. Wir müssen uns lediglich lemurische Kampfausrüstungen besorgen und einen Schnellift zur Oberfläche benutzen."
    „Einen Schnellift...?" echote Cronot Mokart. „Ja, bei allen Geistern der Barrier! Warum hat Einaklos uns nicht früher zu diesem Lift geführt, anstatt uns hier unten umherirren zu lassen?"
    Perish zuckte die Schultern.
    „Was weiß ich. Vielleicht hatten wir in
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher